Austragungsort: BBBank Wildpark
Spielplan

KSC & KSV: Mehr Verbindung als nur eine ICE-Strecke

Vorberichte

Morgen ist, ihr wisst es schon…Am achten Spieltag empfangen wir Holstein Kiel in unserem neuen Fußballtempel. Bei der dieswöchigen Ausgabe von „Gegner im Detail“ liegt der Fokus auf den Schnittpunkten zwischen den Kickern aus dem hohen Norden und dem Südwesten. 

Marcel Rapp in einem Holstein-Pullover.

Auf den ersten Blick scheint es außer dem ICE 270 und 370 kaum Verbindungen zwischen dem KSC und unseren Kieler Kontrahenten zu geben. Die Fördestadt liegt an der Ostseeküste, die Fächerstadt am Oberrhein. In Kiel werden Sprotten und Schnüsch aufgetischt, bei uns eher Schäufele und Flädlesuppe. Auch die beiden größten Fußballteams der Städte trafen erst in neun Pflichtspielen aufeinander. Dennoch gibt es speziell im Spiel mit dem runden Leder einige Schnittpunkte zwischen Holstein und dem KSC. Welche das sind, erfahrt ihr hier.  

Dinge, die man auf einer Zugfahrt machen kann… 

…sein Kickbase-Team verbessern, ein kleines Nickerchen abhalten, die Karlsruher Meistermannschaft von 1909 auswendig lernen oder vielleicht einen Fußballclub gründen. Letzteres taten neun fußballverrückte Kieler im Jahre 1900 im Zug von Kiel nach Lübeck. Wobei…streng genommen war eines der Gründungsmitglieder kein Norddeutscher, sondern ein waschechter Karlsruher. Und wer die Meistermannschaft von 1909 kennt, dem ist sein Name auch ein Begriff: Artur Beier! Der spätere Kapitän des deutschen Fußballmeisters verbrachte aufgrund beruflicher Verpflichtungen einige Zeit seines Lebens in Kiel. Zusammen mit den Sportskameraden gründete Beier auf dem Weg zu einem Spiel den Vorgängerverein der heutigen KSV Holstein. Die Entstehung des Vereins musste dabei recht spontan von statten gehen, da der Kieler Turnrat, unter dessen Schirmherrschaft die Kicker eigentlich standen, keine Erlaubnis für das Spiel gegen Lübeck erteilt hatte. So wurde der Kieler Fußball-Verein, späterer Fusionspartner mit dem KFC Holstein, irgendwo im Zug zwischen Kiel und Lübeck von einer Karlsruher Fußball-Legende mitgegründet.  

Grätschen, Karten, Emotionen 

Eine weitere Persönlichkeit, die sowohl unseren KSC als auch Holstein Kiel prägte beziehungsweise derzeit aktiv mitgestaltet hört auf den Spitznamen „Peitzer“.  

Der Drittliga-Abstieg 2012 leitete am Adenauerring einen Umbruch ein. Verdiente Spieler verließen den Club, neue Leute kamen. Einer davon war der 1,96m-Hüne Dominic Peitz. Mit seiner leidenschaftlichen Art und der unendlichen Einsatzbereitschaft grätschte, köpfte und kämpfte sich der Mittelfeldmann schnell in die Stammelf und die Herzen der KSC-Fans. Ein Zweitliga-Aufstieg, 113 Spiele und 49 gelbe Karten später sah der „Peitzer“ seine Arbeit in der Fächerstadt getan und zog weiter zu den Kieler Störchen. Im Anschluss an seine aktive Karriere übernahm Dominic Peitz die Leitung des Kieler Nachwuchsleistungszentrums. Dort verantwortet der 39-Jährige die Förderung der Holstein-Talente.  

Karlsruh‘ bildet aus!

Der Dritte der Karlsruhe-Kiel-Connection wird am morgigen Samstag im BBBank Wildpark vor Ort sein. Wenn ab 13:00 Uhr der Ball rollt, zählt für den Badener in den folgenden 90 Minuten aber nur einer der beiden Clubs.

Im zarten Alter von 15 Jahren kam Marcel Rapp 1994 zu unserem KSC. Im Jugend-Rundbau verbrachte der agile Defensivspezialist die restlichen Nachwuchsjahre, bis Rapp 1999 sein Profidebüt absolvierte. Unter dem damaligen Cheftrainer Joachim Löw kam der gebürtige Pforzheimer zu vier Einsätzen über die vollen 90 Minuten, Nachfolger Marco Pezzaiuoli setzte hingegen nicht mehr wirklich auf den Innenverteidiger. So zog „Rappo“ nach insgesamt acht Zweitliga-Spielen in unserem blau-weißen Trikot weiter nach Oberhausen, Jena, Pfullendorf, Stuttgart-Degerloch und Nöttingen.

Der FC Nöttingen war für Rapp dabei gleichzeitig Ende seiner Spieler- und Anfang seiner Trainerkarriere. Nach einigen Monaten an der Seite von KSC-Legende Michael Wittwer zog der junge Coach weiter ins Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim. Im Oktober 2021 folgte der Badener dann dem Ruf aus dem hohen Norden und trainiert seither die Kicker von der KSV Holstein. In den bisherigen drei Spielen gegen seine alte Heimat war Rapp mit Kiel zweimal siegreich, nur einmal konnten wir seine Störche bezwingen. Es wird also Zeit, dass wir dem ehemaligen KSC-Akteur beweisen, wer das Superteam aus Baden ist.

602 Kilometer, 113 Spiele und 23 Grad

Vorberichte

Am 8. Spieltag kommt es zum Duell zwischen den Störchen aus Kiel und unserem KSC im BBBank Wildpark. Wir haben 11 Fakten zu diesem Spiel für euch zusammengefasst.

2 Jahre verbrachte Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp als Profi beim KSC. Von 1998 bis 2000 machte er acht Spiele am Adenauerring. 

6 Legionäre finden sich im Kader der Schleswig-Holsteiner. Im Kader unseres KSC findet sich die gleiche Anzahl. 

9 Duelle lieferten sich beide Mannschaften in ihrer Historie. Hierbei stehen unserem KSC drei Siege und ein Unentschieden zu Buche.  

10 Pflichtspiele sind wir mittlerweile im BBBank Wildpark ungeschlagen. Diese Serie soll sich auch gegen Kiel fortsetzen.  

23 °C erwarten uns an diesem Samstag im BBBank Wildpark. Spätsommerliche Temperaturen schmücken unseren Fußballtempel also nochmals. 

24,8 Jahre alt ist der Kader von Holstein Kiel im Schnitt. Somit sind sie 1,9 Jahre jünger als unser KSC mit 26,7 Jahren. 

113 Spiele machte Dominic Peitz im Trikot des KSC. Er war unter anderem Teil der Mannschaft um das Relegationsdrama von 2015. Heute leitet „Peitzer“ das Nachwuchsleistungszentrum an der Förde. 

602 Kilometer Luftlinie liegen zwischen dem Holstein-Stadion und unserem BBBank Wildpark. Somit ist dies die weiteste Auswärtsreise für die Störche in dieser Saison. 

1912 wurde Holstein Kiel Deutscher Meister. Als weiterer Erfolg steht dem KSV noch eine Regionalliga-Meisterschaft (12/13) zu. 

1978 bestritten wir unser erstes Pflichtspiel gegen die Norddeutschen. Die Partie im DFB-Pokal endete mit 5:2 für die Störche. 

20.400 Zuschauer werden uns am Samstag im Stadion unterstützen. Sichert euch jetzt noch Karten im Ticketshop oder am Spieltag an den Tageskassen. 

"Wir müssen Defensivaktionen so sehr lieben wie unsere Tore!"

Vorberichte

Am 8. Spieltag empfangen wir Holstein Kiel zu unserem Heimspiel im BBBank Wildpark. Zusammen mit Cheftrainer Christian Eichner blicken wir im Vorbericht auf die blau-weiße Trainingswoche und die anstehende Partie. 

Christian Eichner bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel.

Das Spiel 

„Die Niederlage in Fürth fühlte sich die Woche über richtig schlecht an. Das sollte sie aber auch.“, blickt Eichner zum Einstieg in die heutige Presserunde auf das 4:3 zurück. Den Ärger über den letzten Samstag galt es bei den Trainingseinheiten in neue Gier auf einen Heimsieg umzumünzen. „Wir haben die Möglichkeit, die Wut und Enttäuschung mit ins eigene Stadion zu bringen und das Spiel gewinnen.“, zieht unser Cheftrainer die Schlüsse aus der Niederlage.  

Nach zuletzt acht Gegentreffern aus den letzten drei Pflichtspielen bedarf es gegen Kiel einer besseren Abwehrleistung. Diesbezüglich fordert der 40-jährige Fußballtrainer, dass „wir Defensivaktionen so sehr lieben wie unsere Tore!“ Die Devise ist somit klar: Wach sein und mit Herz verteidigen! 

Die vergangenen Einheiten lassen unseren Trainer dabei frohen Mutes auf den Samstag blicken. Die Inhalte wurden akribisch aufbereitet und die Mannschaft zeigte vollen Ehrgeiz für das gemeinsame Ziel Heimsieg. „Der Fokus ist da! Die Spieler sind sehr konzentriert und bemüht darum, die Energie hochzuhalten“, äußert sich Eichner zur Einsatzbereitschaft seiner Truppe.  

Auch wenn die Punkteausbeute der vergangenen Wochen nicht zufriedenstellend ist, kann sich unserer Mannschaft stets auf die Unterstützung der Fans verlassen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich knapp über 20.000 Blau-Weiße ihr Ticket für unser Heimspiel gesichert, bis zum Anpfiff können weitere Karten noch online oder an der Tageskasse erworben werden. „Leider konnten wir den starken Support zuletzt nicht zurückzahlen. Dennoch kann sich der Fan auf diese Mannschaft verlassen.“, bedankt sich unser Cheftrainer stellvertretend bei allen, die den KSC im Herzen tragen.  

Im Hinblick auf den Gegner erwartet Eichner eine interessante Mannschaft, die „vollkommen zurecht ihre Spiele gewann”. Der ehemalige Linksverteidiger sieht sein Team für diese Aufgabe aber gewappnet: „Wir freuen uns sehr auf die Partie.“   

KSC-Personal 

Die Langzeitverletzten Daniel O’Shaughnessy und Efe-Kaan Sihlaroglu befinden sich nach wie vor in der Reha. Zudem stehen uns gegen die KSV Holstein erneut Eren Öztürk, Christoph Kobald und Tim Rossmann nicht zur Verfügung. Während Ersterer in den kommenden Tagen wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren wird, rechnet Eichner bei den anderen beiden mit einer Rückkehr in der kommenden Länderspielpause. 

Wir wünschen allen Verletzten eine baldige Genesung! 

Die Lage in Liga 2 

Der 8. Spieltag startet morgen Abend mit den beiden Partien HSV (3.) – Fortuna Düsseldorf (1.) und Paderborn (15.) – Schalke 04 (16.). Bei den Gelsenkirchenern wird nach der Freistellung von Thomas Reis der bisherige Co-Trainer Matthias Kreutzer an der Linie stehen. Am Folgetag steigen zur Mittagszeit neben dem KSC-Heimspiel noch die Partien Hannover 96 (5.) – Wehen Wiesbaden (14.) und Hansa Rostock (11.) – Eintracht Braunschweig (17.). Für den BTSV ist es dabei das erste Spiel seit der Verletzung ihres Topstürmers Anthony Ujah. Abends empfangen unsere Berliner Freunde von der Hertha (12.) dann die Kiezkicker des FC St. Pauli (2.) zum Topspiel. Zum Abschluss des Zweitliga-Wochenendes duellieren sich am Sonntag ab 13:30 Uhr Nürnberg (10.) – Magdeburg (6.), Elversberg (8.) – Fürth (13.) und Osnabrück (18.) – Kaiserslautern (4.). 

Heimniederlage gegen Kiel

Spielberichte

Der KSC erwischt einen guten Start in die Partie, wird aber dann aus dem Nichts durch zwei Tore der Kieler geschockt. Im zweiten Spielabschnitt konnte dieser Rückstand nicht aufgeholt werden und somit verlieren wir mit 0:2 gegen die Norddeutschen. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen.

Nach einer torreichen Begegnung am vergangenen Samstag im Frankenland ist exakt sieben Tage später die KSV Holstein Kiel im BBBank Wildpark zu Gast. Es galt gegen die Norddeutschen kompakter in der Defensive zu stehen und von Beginn an hellwach zu sein, um ein erneutes frühes Gegentor zu vermeiden. Außerdem kam es an diesem Spieltag zu einem Wiedersehen mit Marcel Rapp. Der Cheftrainer der Störche durchlief die U17 und U19 beim KSC und absolvierte auch 8 Spiele für die Profis am Adenauerring.

Christian Eichners Taktik

Unser Cheftrainer wechselte im Vergleich zum Spiel gegen die Fürther auf einer Position. Für Fabian Schleusener rückte Igor Matanovic in die erste Elf. Für den Youngster war dies der zweite Startelfeinsatz der Saison. Ansonsten kam es zu keiner weiteren Änderung in unserem Team.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Überzeugende Anfangsphase unseres KSC

Unsere Jungs agierten zunächst konzentriert und hatten direkt die erste Möglichkeit der Partie. Nach einer Ecke legte Jerôme Gondorf den Ball in den Rückraum ab. Der Schuss von Lars Stindl wurde aber vor dem Tor geblockt (2.). Auch in der Folge war der KSC die aktivere Mannschaft und kam direkt zur nächsten Chance. Marvin Wanitzeks Abschluss wurde jedoch ebenfalls von der kompakt stehenden Kieler Defensive abgewehrt (7.). Die Jungs aus der Fächerstadt setzten sich danach zeitweise in der Hälfte der Störche fest, ein Torerfolg blieb aber verwehrt.

Kiel überrumpelt den KSC

Aus dem Nichts erzielten die Gäste dann den Führungstreffer. Nicolai Remberg behauptete sich im Strafraum und brachte den Ball in unseren Fünfmeterraum. Dort stand Benedikt Pichler bereit und legte das Spielgerät durch die Beine von Patrick Drewes zum 1:0 in unseren Kasten (24.). Das Team von Marcel Rapp blieb daraufhin weiter am Drücker und erzielte direkt den zweiten Treffer. Nach einer Flanke von Lewis Holtby stand Tom Rothe am zweiten Pfosten völlig blank und nickte ein (27.). Im Anschluss waren unsere Jungs sichtlich geschockt und verursachten noch einen Handelfmeter. Dieser Strafstoß wurde aber von unserem Keeper Patrick Drewes glänzend pariert (34.). In den weiteren Minuten des ersten Spielabschnitts waren keine weiteren Höhepunkte geboten und so ging es mit einem 0:2 in die Katakomben.

Ereignisloser Beginn der zweiten Hälfte

In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts wirkten unseren Jungs fokussierter und wollten die erste Hälfte vergessen machen. Doch auch die Norddeutschen ruhten sich nicht auf ihrer Führung aus und nahmen am Spiel teil. Dieses wurde von beiden Mannschaften in diesem Abschnitt deutlich intensiver geführt und immer wieder durch kleiner Fouls unterbrochen. Es gelang aber keinem der beiden Teams einen wichtigen Akzent in der Offensive zu setzen.  

Torerfolg bleibt verwehrt

Auch in den letzten 15 Minuten der regulären Spielzeit waren unsere Jungs weiter bemüht den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einer Flanke von Daniel Brosinski kam Fabian Schleusener zum Abschluss. Dieser stellte aber keine Gefahr für Timon Weiner im Tor der Kieler dar (78.). Die letzten Minuten der Partie warf die Eichner-Elf alles nach vorne, doch unsere Jungs konnten den Anschluss nicht erzielen. Somit verlieren wir mit 0:2 im BBBank Wildpark gegen Holstein Kiel

Fazit & Ausblick

Wir erwischten einen guten Start in die Partie, aber gingen nach einer eiskalten Kieler Dusche mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Im zweiten Durchgang gelang es uns nicht diesen Rückstand aufzuholen und wir verlieren somit erneut.

Nächste Woche geht es für unseren KSC nach Sachsen-Anhalt. Dort treffen wir am Samstag zur selben Uhrzeit in der MDCC-Arena auf den 1. FC Magdeburg.

Aufstellung

KSC: Drewes – Heise (46. Herold), Franke, Bormuth (76. Brosinski), Jung – Gondorf, Wanitzek, Jensen (84. Burnic), Nebel (46. Schleusener) – Stindl, Matanovic (46. Zivdzivadze)

Holstein Kiel: Weiner - Komenda, Kleine-Bekel, Becker – Rothe, Holtby, Sander (87. Ivezic), Remberg (90. Johansson), Skrzybski (67. Mees) – Simakala (46. Porath), Pichler (67. Machino)

Die Daten zum Spiel

Tore: - / Pichler (24.), Rothe (27.)

Ort: BBank Wildpark

Zuschauer: 21.982

Schiedsrichter: Patrick Alt


Match
Center
3:2