Austragungsort: Sportpark Ronhof I Thomas Sommer
Spielplan

Spielvereinigung, Greuther oder Kleeblatt? - Die Fürther Namensgeschichte

Vorberichte

Am 7. Spieltag gastieren wir in Mittelfranken bei…wie heißen sie denn eigentlich? Gegründet als Spielvereinigung Fürth, umbenannt mit dem Zusatz „Greuther“ und häufig einfach als Kleeblatt bezeichnet. Bei „Gegner im Detail“ blicken wir auf die Namensgeschichte unserer Kontrahenten.

Die Fürther Fantribüne.

Kleeblatt und Holzschuh

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehörten die Fürther zu den besten Mannschaften des Landes. Drei deutsche Meisterschaften und knapp 65 Jahre später fand sich die Spielvereinigung im Amateurfußball wieder. Die großen Titel von früher waren längst in der Vitrine verstaubt und der Verein stand kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Miete für die Fürther Fußballstätte im Ronhof war für das klamme Kleeblatt kaum zu stemmen, sodass sich ein Insolvenzverfahren anbahnte. Zum selben Zeitpunkt erlebte knapp 45 Kilometer weiter nordwestlich der Dorfverein TSV Vestenbergsgreuth einen sportlichen Aufschwung. Dem TSV fehlte es jedoch an geeigneter Infrastruktur, um einen möglichen Schritt in die oberen Gefilde anzugehen. Kurzum, der eine Verein hatte, was dem anderen fehlte. Die Funktionäre beider Clubs gingen einen Schritt aufeinander zu und vereinbarten 1995 die Aufnahme des TSV in die Fürther Spielvereinigung. Das neue Kapitel wurde dabei durch die Namensergänzung „Greuther“ und ein Logo eingeläutet. Im neuen Wappen waren nunmehr das Fürther Kleeblatt und der Vestenbergsgreuther Holzschuh vereint. Mit der finanziellen Stabilität gelang den Weiß-Grünen die Rückkehr in den  Profifußball. Über die Jahre etablierte sich die SpVgg Greuther Fürth im Unterhaus und setzte sich an die Spitze der ewigen Zweitliga-Tabelle.

Zurück zu den Wurzeln

Der sportliche Erfolg kam in den Ronhof, einige Fans blieben diesem aber aus einem ganz bestimmten Grund fern. Mit dem neuen Logo und dem veränderten Namen konnte sich manch ein Fan der Spielvereinigung nicht mehr identifizieren. Aus ihrer Sicht wurde ihr Verein durch den Einstieg von Vestenbergsgreuth zwar vor dem kompletten Absturz gerettet, verlor dabei aber ein eminentes Stück seiner Identität. Für die traditionsbewussten Fans war ihr Lieblingsclub nach wie vor die Spielvereinigung, andere sprachen von ihrem Kleeblatt und medial war der Verein primär als Greuther Fürth bekannt. 2012 wurde für die Fürther Fußballer das vorherige Wappen durch ein Kleeblatt-Rundlogo ersetzt, für den Breitensport wurde hingegen weiterhin der Holzschuh genutzt. Diese unterschiedliche Handhabung ließ bei vielen Fans den Wunsch nach einem einheitlichen Namen und Logo größer werden. Die Bestrebungen mündeten im Sommer 2018 in der Fan-Kampagne „Zurück zu den Wurzeln“, bei der sich weiß-grüne Fanclubs für die gemeinsame Sache zusammenschlossen. Die Ziele der Aktion sind neben der Wiedereinführung des ursprünglichen Namens, mehr Möglichkeiten zur fanpolitischen Mitgestaltung und dadurch eine stärkere Identifikation mit Stadt und Verein.

120 Jahre Spielvereinigung

Seit einigen Jahren spielt Vestenbergsgreuth nur noch eine geringfügige Rolle im Fürther Fußball. Inzwischen gründete der TSV gar wieder eine separate Fußballmannschaft ein, die im Amateurbereich antritt. Das „Greuther“ besteht aber nach wie vor im Namen des Vereins, da für eine Umbenennung die Zustimmung von Vestenbergsgreuth benötigt. Weil diese nicht gegeben ist, treten wir nach wie vor gegen die SpVgg Greuther Fürth an.

Unser morgiges Gastspiel markiert für die Mittelfranken ein ganz besonderes Ereignis. Wenn ab 13:00 Uhr der Ball rollt ist es auf den Tag genau 120 Jahre her, dass der Verein als SpVgg Fürth gegründet wurde. Zu diesem Anlass treten die Weiß-Grünen am 7. Spieltag in einem Sondertrikot an.

3 Titel, 10 Spiele und 256 Kilometer

Vorberichte

Auswärtsfahrt! Wir sind bei der Spielvereinigung aus Fürth zu Gast. Im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer geht es um wichtige drei Punkte. Natürlich haben wir auch für dieses Spiel wieder einige interessante Fakten für euch.

3 Deutsche Meisterschaften gewannen die Kleeblätter (1913/14, 1925/26 und 1928/29). Einen weiteren Titel gewann Greuther Fürth 2011/12, als das Team Deutscher Zweitligameister wurde.  

5 Spiele sind die Franken bereits sieglos. Lediglich am ersten Spieltag konnten Sie die volle Punktausbeute sammeln. Unserem KSC gelang der letzte Sieg am 4. Spieltag gegen Braunschweig.

9 Karten kassierten die Fürther in dieser Saison erst. Unser KSC rangiert hier nur knapp vor den Weiß-Grünen mit 10 Verwarnungen. Somit treffen zwei der fairsten Mannschaften aufeinander.

10 Spiele in Folge verloren die Kleeblätter in ihrer letzten Bundesliga-Saison im Jahr 21/22. Damit haben sie damals einen neuen Negativrekord aufgestellt.

18 Grad und wolkiges Wetter erwarten uns im Frankenland. Den Regenschirm könnt ihr allerdings zu Hause lassen.

59-mal standen sich beide Teams bereits auf dem Platz gegenüber. Nun steht das 60. Duell an. Die Bilanz ist dabei eindeutig positiv mit 28 Siegen und 16 Unentschieden für unseren KSC.

120 Jahre feiert die SpVgg Greuther Fürth an diesem Samstag. Herzlichen Glückwunsch an das Kleeblatt!

256 Kilometer müssen alle KSC-Fans für unser Auswärtsspiel zurücklegen, dies entspricht rund 3 Autostunden. Respekt und vielen Dank an alle Auswärtsfahrenden.

1704 Punkte haben die Mittelfranken in der ewigen Tabelle der 2. Liga. Somit führen sie diese souverän an. Unser KSC steht hier auf dem sechsten Platz, mit unserem letzten Heimsieg haben wir Darmstadt 98 überholt!

2015 verloren wir das letzte Spiel im Sportpark Ronhof, seitdem gab es im Stadion der Franken zwei Siege und zwei Remis für unseren KSC.

16.626 Plätze fasst der Ronhof, das Stadion der Franken. Nur fünf Spielstätte in Liga zwei weißen eine geringere Kapazität auf.

 

 

"Spiele gegen Fürth waren oftmals besonders!"

Vorberichte

Auf ins Frankenland! Nach dem 1:1 im Südwest-Derby geht es für unseren KSC am kommenden Samstag ab 13:00 Uhr gegen die SpVgg Greuther Fürth. Gemeinsam mit unserem Cheftrainer Christian Eichner blicken wir im Vorbericht auf das Duell mit dem Kleeblatt.  

Christian Eichner bei der Pressekonferenz.

Das Spiel 

Am siebten Zweitliga-Wochenende führt uns der Spielplan nach Mittelfranken an den Ronhof. Die SpVgg Greuther Fürth ist dabei ein Gegner, dessen Saisonstart holprig verlief. Der spektakuläre 5:0-Erfolg zum Ligaauftakt gegen Paderborn ist der bisher einzige Sieg des Kleeblatts. Mit aktuell fünf Punkten und einem Torverhältnis von -3 rangieren die Fürther auf Platz 16. Am letzten Spieltag stand für die Weiß-Grünen ein ähnliches Highlight wie bei unserem KSC an. Das Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg endete genauso wie das Südwest-Duell beim Stand von 1:1.  

„Ich erwarte ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und einer hohen Intensität auf beiden Seiten“, prognostiziert der 40-jährige Fußballlehrer. Die Spielweise seines Gegenübers Alexander Zorniger schätzt Christian Eichner dabei wie folgt ein: „Fürth spielt mit viel Druck auf dem Kessel, das ist typisch für eine Zorniger-Mannschaft.“ Von seiner eigenen Mannschaft fordert der ehemalige Linksverteidiger hinsichtlich des Auswärtsspiels eine Mischung aus spielerischer Schärfe am Ball und im Kopf. „Wir haben die Qualität, um in Fürth zu bestehen. Wir müssen eine gute Mitte zwischen Kurzpassspiel und langen Bällen finden“, so Eichner. 

Duelle mit dem Kleeblatt boten in den letzten Jahren häufig Spektakel. Unvergessen sind hierbei der Last Minute-Klassenerhalt 2020 oder das Comeback in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit. Speziell für Eichner waren die Fürth-Partien Höhepunkte seiner bisherigen Trainer-Karriere. „Der Klassenerhalt in Fürth war in gewisser Weise der Startschuss für unseren aktuellen Weg, das 2:1 in Unterzahl ein Sieg des Willens. Spiele gegen Fürth waren oftmals besonders“, blickt unser Chefcoach zurück. 

Unterstützung erhalten unsere Jungs von mindestens 1.400 KSC-Fans. Alle Kurzentschlossenen können sich ab 90 Minuten vor Spielbeginn an der Gästekasse ihr Ticket sichern. Alle nach Fürth!

KSC-Personal 

Bei unserem Auswärtsspiel in Fürth müssen wir neben den beiden Langzeitverletzten Daniel O’Shaughnessy und Efe-Kaan Sihlaroglu noch auf Christoph Kobald, Tim Rossmann und Eren Öztürk verzichten. Während sich der Innenverteidiger noch von einem Muskelfaserriss erholt, werden unsere beiden Jungprofis aktuell von Oberschenkel- beziehungsweise Kniebeschwerden ausgebremst.  

Der neulich an der Hand operierte Lars Stindl ist hingegen wieder vollständig ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Gegen Fürth planen wir definitiv mit Lars. Ob er anfängt oder von der Bank kommt, ist für uns dabei noch offen“, so Eichner in Bezug auf Einsatzzeiten des Heimkehrers.   

Die Lage in Liga 2 

Ein Wochenende, drei Tage, neun Spiele. Im gewohnten Rhythmus geben morgen Abend um 18:30 Uhr die beiden Begegnungen Magdeburg (5.) – Paderborn (14.) und Osnabrück (18.) – Hamburg (2.) den Startschuss für Spieltag sieben. Parallel zu unserem Gastspiel am Fürther Ronhof messen sich am Samstagmittag der 1. FC Nürnberg (11.) im Eintracht-Stadion mit Braunschweig (17.) sowie die beiden Aufsteiger Wehen Wiesbaden (10.) und Elversberg (13.). Das Abendspiel findet in dieser Woche am Millerntor statt. Der FC St. Pauli (6.) empfängt den Kumpel- und Malocherclub aus Gelsenkirchen (12.). 

Für den Sonntagmittag reist Hannover 96 (4.) an den Rhein zu Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf (1.), Hertha BSC (15.) gastiert in Kiel (3.) und die Hansa-Kogge (8.) setzt ihre Segel gen Kaiserslautern (7.). 

Wir verlieren eine torreiche Begegnung im Frankenland

Spielberichte

Nach einer torreichen ersten Hälfte können wir eine Überzahl in Durchgang zwei nicht nutzen und verlieren bei der SpVgg Greuther Fürth mit 4:3. Im Spielbericht gibt es die Partie zum Nachlesen.

Nach einem umkämpften Südwestderby gegen den 1. FC Kaiserslautern ging es heute um drei Punkte in Fürth. Im Sportpark Ronhof trafen wir in einem für die Franken besonderen Spiel auf die SpVgg Greuther Fürth.

Christian Eichners Taktik

Unser Cheftrainer wechselte im Vergleich zum letzten Spiel gegen Kaiserslautern lediglich auf einer Position. Für den Startelfdebütanten Igor Matanovic kehrte Lars Stindl nach seinem Kahnbeinbruch wieder in die erste Elf zurück. Ansonsten vertraute Christan Eichner derselben Mannschaft, wie schon in den vergangenen Pflichtspielen.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Fulminanter Beginn

Den besseren Start in die Partie erwischte das Kleeblatt. Nach einem Eckball köpfte Damian Michalski auf unser Tor, Patrick Drewes konnte diesen Abschluss aber zur erneuten Ecke parieren (3.). Diesen Standard nutzen die Fürther zum ersten Torerfolg des Spiels. Tim Lemperle brachte das Spielgerät in der rechten Ecke unseres Kastens unter (5.). Wir hatten darauf aber umgehend die treffende Antwort parat. Robin Bormuth köpfte eine Flanke von Paul Nebel in die Maschen des Tores der Weiß-Grünen. Auch der Überprüfung durch Videoschiedsrichter Markus Schmidt hielt dieser Treffer stand (11.). Keine Zeigerumdrehung später konnten die Mittelfranken erneut treffen, diesmal durch Dickson Abiama (12.).

Zweites KSC-Comeback

Unsere Jungs aus der Fächerstadt ließen sich von diesem erneuten Rückstand aber nicht beeindrucken und spielten mutig in der Offensive. Nach einem herausragenden Pass von Philip Heise konnte Marvin Wanitzek den Ball im unteren rechten Eck des Fürther Tores zum 2:2 Ausgleich unterbringen (25.). In den kommenden Minuten gönnten sich beide Teams eine Verschnaufpause und das Spiel wurde von beiden Mannschaften ruhiger gestaltet.

Kurz vor dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Patrick Ittrich konnte unser KSC aber noch ein Ausrufezeichen setzen. Nach einer flachen Hereingabe durch Sebastian Jung netzte Lars Stindl zum 2:3 (45.+4). Der Wahnsinn der ersten 45 Minuten war damit aber noch nicht zu Ende. Das Kleeblatt konterte unseren Führungstreffer im direkten Anschluss mit dem zweiten Tor von Dickson Abiama zum 3:3-Halbzeitstand (45.+5).

Blau-Weiße Überzahl

Im zweiten Spielabschnitt kamen wir nach nur wenigen Minuten durch den eingewechselten Dzenis Burnic zu unserem ersten Torabschluss, welcher aber zu keinem Problem für Jonas Urbig im Tor der Franken wurde (48.). Das Tempo aus der ersten Hälfte konnten beide Teams nicht weiter fortsetzen, dafür wurde das Spiel etwas hitziger geführt. Für unseren KSC sollte sich durch den Platzverweis von Julian Green mehr Räume ergeben haben (55.). Diese konnten wir allerdings nicht nutzen und kassierten stattdessen dritten Rückstand des Tages. Nach einem Eckball verwandelte Damian Michalski die Kugel in unserem Strafraum zum vierten Fürther Treffer (64.).

Druckvolle Schlussviertelstunde

Nach diesem Treffer waren das Kleeblatt darum, bemüht, das eigene Gehäuse zu schützen. Unsere Jungs setzten sich jetzt aber in der Hälfte der Franken fest. Diese konnten sich immer wieder durch lange Bälle und Konteraktionen befreien. In den letzten Minuten schmiss unser KSC alles nach vorne und kam zu zwei gefährlichen Aktionen in Person von Marvin Wanitzek und Lars Stindl, welche aber beide durch den Fürther Keeper Jonas Urbig pariert wurden (89.). Auch in der siebenminütigen Nachspielzeit gelang uns der Lucky Punch nicht. Somit unterlagen wir den Mittelfranken mit 4:3.

Fazit & Ausblick

Bei dem 7-Tore-Spektakel treten wir die Heimreise trotz einer 35-minütigen Überzahl mit leeren Händen an. Nächste Woche steht unser Heimspiel gegen die Störche aus Kiel an. Los geht’s erneut am Samstag um 13:00 Uhr im BBBank Wildpark.

Aufstellung

KSC: Drewes – Heise (79. Herold), Franke, Bormuth, Jung (79. Matanovic) – Gondorf (70. Brosinski), Wanitzek, Jensen (46. Burnic), Nebel (70. Zivdzivadze) – Schleusener, Stindl

SpVgg Greuther Fürth: Urbig – Itter, Michalski, Dietz – Gießelmann (72. Haddadi), Green (56. Gelb-Rote Karte), Kiomourtzoglou (53. Wagner), Asta – Hrgota, Lemperle (72. Petkov), Abiama

Die Daten zum Spiel

Tore: Lemperle (5.), Abiama(13.), Abiama (45. +5), Michalski (64.) / Bormuth (7.), Wanitzek (25.), Stindl (45. +4)

Ort: Sportpark Ronhof | Thomas Sommer

Zuschauer: 11.090

Schiedsrichter: Patrick Ittrich


Match
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