Zuschauerzahl: 9399
Schiedsrichter: Lechner (Hornstorf)
Austragungsort: Home-Deluxe-Arena
Spielplan

Sieglosserie beenden: Saisonauftakt beim SC Paderborn

Vorberichte

Im ersten Spiel der neuen Saison treffen unsere Jungs am Sonntag um 13.30 Uhr auswärts auf den SC Paderborn. Gegen die Ostwestfalen wartet der KSC schon seit längerer Zeit auf einen Sieg. Nun geht es darum, einen gelungenen Start in die Spielzeit 2022/23 hinzulegen. Hier ein paar Fakten zu unserem kommenden Gegner. 

Es geht wieder los, die neue Saison steht vor der Tür! Am ersten Spieltag treffen auch direkt zwei Urgesteine der 2. Fußball-Bundesliga aufeinander. Das Team von Christian Eichner startet bereits seine 26. Saison in der zweithöchsten Spielklasse, der SC Paderborn geht seit seiner Entstehung 1985 in die 13. Spielzeit. In diesem Jahr entstand der SC durch eine Fusion der beiden Clubs „TuS Schloß Neuhaus“ und „1. FC Paderborn“. 

Die Statistik beider Teams liest sich relativ ausgeglichen: In bisher 20 Aufeinandertreffen in Liga Zwei und Drei gegen die Paderborner gelangen dem KSC sieben Siege bei neun Niederlagen und vier Unentschieden. Allerdings warten die Blau-Weißen nun schon ein bisschen auf einen Erfolg. Dieser ist datiert vom 28. November 2020, damals am 9. Spieltag 2020/21 ein 1:0 durch Daniel Gordon. Seitdem lauteten die Ergebnisse gegen die Ostwestfalen 2:2, 4:2 und 2:2. Das soll sich am Sonntag wieder ändern! Helfen dabei könnten unter anderem die Neuzugänge des KSC. Doch auch die Paderborner haben in ihren Kader investiert, vor allem in der Innenverteidigung wurde nachgebessert. Gekommen sind Adrian Gryszkiewicz von Górnik Zabrze, dem Club von 2014er Weltmeister Lukas Podolski, und Jasper van der Werff von RB Salzburg, der letzte Saison schon nach Paderborn ausgeliehen war. 

Einige alte Bekannte im Paderborner Team 

Als dritter Mann im Abwehrzentrum wechselte bekanntlich Robin Bormuth ablösefrei vom KSC nach Nordrhein-Westfalen. Der 26-Jährige spielte zwei Jahre für uns, kam in der abgelaufenen Spielzeit jedoch nur auf acht Einsätze, auch weil er durch eine Verletzung am Sprunggelenk weite Teile der Saison verpasste. Er ist jedoch nicht der Einzige mit Karlsruher Vergangenheit. Trainer Lukas Kwasniok geht in seine zweite Spielzeit und beerbte Steffen Baumgart an der Seitenlinie, der zum 1. FC Köln wechselte. Seine Laufbahn begann jedoch in doppelter Hinsicht beim KSC, hier begann er als Jugendspieler und später startete er seine Trainer-Laufbahn bei der U17 und U19.  

Mit Marcel Mehlem und Florent Muslija stehen zwei weitere ehemalige KSC-Profis im Kader der Ostwestfalen. Mehlem spielte von 2014 bis 2018 im Badischen und gab 2016 sein Debüt in der ersten Mannschaft. Muslija durchlief hier die U17 und U19, wurde sogar in die deutsche U20-Nationalmannschaft berufen und spielt mittlerweile für den Kosovo. Auch er kam beim KSC zu seinem ersten Profieinsatz und sammelte danach bei Hannover 96 Erfahrungen in der Bundesliga. Seit Januar 2022 spielt er nun für das Team von Kwasniok, mit dem er beim KSC bereits zusammengearbeitet hat.  

Wanitzek: „Wir fahren dorthin, um drei Punkte zu holen!“

Vorberichte

Die Spielzeit 2022/23 steht endgültig in den Startlöchern! Grund genug, euch eine neue Vorbericht-Variante zu präsentieren. Die Zitate von Chefcoach Christian Eichner findet ihr wie gewohnt in unserer Pressekonferenz auf KSC TV. Im Vorbericht blicken wir gemeinsam mit einem Spieler auf die anstehende Partie voraus und stellen ihn euch gleichzeitig ein bisschen besser vor! Den Anfang macht unser Co-Kapitän Marvin Wanitzek.

Das Spiel

Wenn am Sonntagmittag um 13.30 Uhr die Partie in Paderborn vor 770 mitgereisten KSC-Fans angepfiffen wird, geht es auch für Marvin Wanitzek gegen ein paar Altbekannte. Als „Wanne“ 2017 zum KSC kam, trainierte Lukas Kwasniok noch ein Jahr die U19 unserer KSC GRENKE aKAdemie. Mit Florent Muslija schnürte er in 49 KSC-Spielen gemeinsam die Schuhe, mit Marcel Mehlem waren es 31, mit Robin Bormuth 34. „Aber trotzdem ist ein ganz normales Spiel.“ Der Respekt vor Paderborn ist auf jeden Fall vorhanden. „Sie haben sich in der Sommerpause mit jeder Menge Qualität verstärkt. Sie haben eine unangenehme Spielweise und spielen einen sehr variablen Fußball. Die letzten Jahre haben wir dort auch immer schwierige Spiele gehabt, aber wir fahren trotzdem dorthin, um drei Punkte zu holen!“

Auf die kommende Runde blickt unser Co-Captain voller Vorfreude entgegen. Als gebürtiger und wohnhafter Bruchsaler war der Wechsel von Wanne vor mittlerweile fünf Jahren zum KSC ein „nach Hause kommen“, auch wenn er vorher „nur“ als Fan das KSC-Trikot trug. „Es ist für mich auch im sechsten Jahr eine große Ehre, das KSC-Trikot tragen zu dürfen. Das erfüllt mich mit Stolz aber vor allem auch mit viel Dankbarkeit. Der Club steht für die gesamte Region, dass viele Spieler aus Karlsruhe und Umgebung kommen, ist ein klares Zeichen dafür. Der KSC ist für viele eine absolute Herzensangelegenheit. Ich will weiterhin alles für diesen Club geben und eine gute Saison spielen!“

KSC-Personal

Leider gibt es direkt zu Saisonbeginn eine lange Verletztenliste. Marius Gersbeck, Sebastian Jung, Leon Jensen, Kyoung-Rok Choi und Lazar Mirkovic befinden sich weiterhin im Aufbautraining. Mit Christoph Kobald, Felix Irorere und Daniel O’Shaughnessy fehlen zudem drei Innenverteidiger. Auch Neuzugang Simone Rapp ist erstmal zum Zuschauen gezwungen.

Die Lage der Liga

Eröffnet wird die Zweitliga-Saison heute Abend mit dem Duell zwischen Kaiserslautern und Hannover. Am Samstag kommen die beiden Absteiger Fürth (gegen Kiel) und Bielefeld (in Sandhausen) zum Einsatz, das Topspiel am Abend steigt zwischen Magdeburg und Düsseldorf. Zeitgleich mit uns am Sonntag spielt zudem Heidenheim in Rostock und der HSV in Braunschweig.

5:0-Niederlage in Paderborn: Rückstand bringt KSC aus der Fassung

Spielberichte

Eine rabenschwarze zweite Halbzeit vermiest dem KSC den Saisonauftakt aber so richtig. Während man in der ersten Halbzeit teilweise richtig guten Fußball spielt, gerät man, nach dem 1:0-Rückstand, in Halbzeit zwei komplett unter die Räder des SC Paderborn

Zahl des Spiels: 100

Zum Auftakt seiner sechsten KSC-Saison können wir uns über ein schönes Jubiläum von Marvin Wanitzek freuen! In Paderborn spielte er zum 100. Mal in der 2. Fußball-Bundesliga – und das Wunderbare daran: Alle 100 Partien absolvierte er im KSC-Trikot!

Christian Eichners Taktik:

Im altbekannten 4-2-3-1 schickte Christian Eichner seine Jungs aufs Feld. Interessant hierbei: Tim Rossmann bekam trotz der neuen Konkurrenz, in Person von Paul Nebel und Kelvin Arase, auf der Flügelposition den Vorzug und durfte sein Startelfdebüt für die Profis feiern. Dadurch, dass Kai Eisele im Tor stand, Marcel Franke vor ihm verteidigte und Mikkel Kaufmann vorne stürmte, war aber dennoch für genügend neue Gesichter im ersten Pflichtspiel gesorgt. Neben Franke fanden sich die üblichen Verdächtigen Gordon, Thiede und Heise in der Viererkette ein und auch vor ihnen spielten mit Gondorf und Breithaupt zwei bestens bekannte Gesichter. Die offensive Dreierreihe komplettierten Lucas Cueto und Co-Kapitän Marvin Wanitzek, der heute mal wieder in einer etwas offensiveren Rolle vor den beiden Sechsern agieren durfte.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Viel Feuer in den Anfangsminuten

Der KSC startete hellwach in das Spiel und presste, wie aus den Testspielen bekannt, sehr hoch. Außerdem versuchten die im neuen Auswärtsdress gekleideten KSCler das Paderborner Mittelfeld mit schnellen, langen Bällen schnell zu überbrücken.  Dadurch entstand eine hohes Tempo in den ersten Spielminuten. Schon in der 4. Minute kam es dann zu einer Riesenchance für Mikkel Kaufmann. Unsere neue Nummer 14 stand nach Flanke Rossman frei vor Torwart Huth, der aber eine bärenstarke Fußparade zeigte. In den Folgeminuten wurde es ein bisschen ruhiger, da die Paderborner mehr Wert auf Spielkontrolle legten und der KSC auf Ballgewinne lauerte, um dann schnell umzuschalten.

Ruhigere Phase aus der Trinkpause heraus

Nach einer kurzen Trinkpause konnte das Spiel dann weitergehen. An den Kräfteverhältnissen änderte sich aber nicht viel: Der KSC agierte stark gegen den Ball und ließ dem SCP kaum Abschlussmöglichkeiten. Nach vorne ergaben sich gute Angriffsansätze, allerdings nichts Konkretes. Doch je mehr die Halbzeit alterte, desto gefährlicher wurden die Gastgeber. Um dem Druck zu entgehen, versuchten unsere Jungs den Ball nun vermehrt in ihren Reihen zu halten. Spielbestimmend blieb aber weitestgehend der SCP. Eine Chance hatte der KSC vor dem Halbzeitpfiff noch auf Lager. Nach Ecke der Gastgeber schickt Marvin Wanitzek, der in Paderborn sein 100. Zweitligaspiel absolvierte, den schnellen Cueto auf die Reise, der die Kugel zwar aufs aber leider nicht ins Tor bringen konnte. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Elfmeterpfiff aus dem Nichts

In der Halbzeit wechselte Christian Eichner einmal und brachte Neuzugang Paul Nebel für Startelfdebütanten Tim Rossmann, der nach einem starken Auftritt 45 Minuten früher Feierabend hat. Doch auch Paul Nebel zeigte sich richtig in Spiellaune und war dadurch auch maßgeblich an der Entstehung einer großen Kopfballchance von Jerôme Gondorf beteiligt. Allgemein kam der KSC deutlich besser aus der Halbzeit als die Gastgeber. Umso überraschender kam es dann zum Elfmeterpfiff in der 55. Minute. Nachdem Heise einen gefährlichen Rückpass im Strafraum auf Torwart Eisele gespielt hatte, fiel Platte im Zweikampf mit Eisele und Schiedsrichter Lechner zeigte auf den Punkt. Der ehemalige Karlsruher Florent Muslija trat zum Elfmeter an und verwandelte eiskalt zum 1:0-Zwischenstand. Kurz darauf kam es dann fast zum Doppelschlag: Nach Ballverlust im Mittelfeld standen die Paderborner nämlich frei vor Eisele, doch Leipertz verzog.

Defensiver Zerfall nach Rückstand

Danach entwickelte sich ein Hin und Her, bei dem von den in der ersten Halbzeit guten defensiven Ordnung, auf beiden Seiten, wenig zu sehen war. So kam Gondorf zu einer richtig guten Chance, doch Torwart Huth konnte abwehren. Auch KSC-Schlussmann Kai Eisele konnte sich gegen Conteh im Eins-gegen-Eins auszeichnen. Auch als Leipertz in der 66. Minute vor ihm stand, hielt Eisele gut, doch konnte den Ball nur so abwehren, dass er irgendwie noch den Weg ins Tor fand. Trainer Eichner reagierte schnell und brachte Schleusener für Breithaupt, um auf eine Doppelspitze umzustellen. Doch auch das nützte nichts gegen die langen Bälle des SCP. Denn auch das 3:0 fiel nach einem langen Ball, wo Justvan den Ball festmachen konnte und von der linken Ecke des KSC-Strafraums schlenzen konnte. Die gute KSC-Defensive aus der ersten Hälfte war hier kaum wiederzuerkennen.

Gnadenlos effektive Paderborner treffen weiter

Der SCP befand sich danach richtig in Torlaune, sodass Felix Platte in der 72. Minute einköpfen konnte. Beim SCP hat alles funktioniert. In der 75. Spielminute kam es dann noch dicker, hier wurde mal wieder Conteh steil geschickt, doch im Gegensatz zu davor konnte er den Ball im Tor unterbringen. Die neu eingewechselte Offensivreihe bestehend aus Schleusener, Nebel, Arase und Batmaz versuchte nochmal alles für die Ehrentreffer, doch es sollte einfach nicht sein. So fährt man trotz guter Chancen auf den Anschlusstreffer mit einem 5:0 nach Hause.


Fazit und Ausblick:

Ein Tag zum vergessen für den KSC. Trotzdem sollte man jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, denn am nächsten Sonntag steht ein starker Aufsteiger aus Magdeburg im Wildpark bereit. Wenn man hier allerdings eine ähnliche Leistung, wie in der ersten Halbzeit, über 90 Minuten zeigen kann, sollte dem ersten Punktgewinn der Saison Nichts mehr im Weg stehen. Zum Abschluss noch ein großes Lob an die mitgereisten Fans, welche die Mannschaft selbst nach einer 5:0-Niederlage noch lautstark in der Kurve feierten. Euer Support war der Hammer!

Die Übersicht:


Aufstellung KSC: Eisele – Heise (73. Jakob), Gordon, Franke, Thiede – Breithaupt (68. Schleusener), Gondorf, Wanitzek – Cueto (73. Arase), Rossmann (46. Nebel) – Kaufmann (73. Batmaz)

Aufstellung SC Paderborn: Huth – Heuer (84. Hünemeier), Van der Werff, Hoffmeier – Schallenberg, Obermair (79. Carls), Justvan – Muslija (79. Schuster), Leipertz (66. Srbeny) – Conteh (79. Tachie), Platte

Tore: Musilja 1:0 (56.), Leipertz 2:0 (66.), Justvan 3:0 (68.), Platte 4:0 (72.)

Gelbe Karten: Heise (9.), Breithaupt (45.)

Ort: Home Deluxe Arena

Zuschauer: 9399

Schiedsrichter: Florian Lechner


Match
Center
1:1