U13 mit Remis bei Racing Straßburg

aKAdemie von Fabian Zimmer

Am vergangenen Wochenende absolvierte die U13 im Land des amtierenden Weltmeisters ihren ersten „Auslandseinsatz“ der laufenden Saison. Hierbei erreichte die Elf ein letztendlich gerechtes 2:2-Unentschieden.

Den größten Unterhaltungswert bot die bei Dauerregen phasenweise rassige Partie insbesondere in der schwungvollen Anfangsphase und in der spektakulären Schlussphase. Hier hätten die Wildpark-Jungs entweder frühzeitig die Weichen auf Sieg stellen bzw. mit einem Last-Minute-Treffer die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführen können.

Aber der Reihe nach: Auf der Uhr waren noch keine sechzig Sekunden verstrichen bis der zu weit vor seinem Tor platzierte Racing-Keeper mit einem klugen Fernschuss überrascht wurde. Bereits in der fünften und neunten Spielminute boten sich die nächsten guten Gelegenheiten für die Badener, welche aber ebenfalls durch Ungenauigkeiten im finalen Passspiel knapp verfehlt wurden. Und die Gastgeber? Diese meldeten sich in der 11. Minute erstmals deutlich sicht- und hörbar mit einem satten 25- Meter Lattenknaller zu Wort. Dies war der Auftakt zu einer nun ausgeglichenen, phasenweise von Racing dominierten Partie, wenngleich sich die Gastgeber keine vergleichbare  Chancenvielfalt wie der KSC in der Anfangsphase erspielen konnte. Brenzlig wurde es allerdings in Minute 23, als sich die Elsässer über halblinks durchspielten und einschussbereit vor dem KSC- Gehäuse auftauchten, der Rückstand wurde allerdings durch eine starke Parade des Torspielers verhindert.

Nach der schwungvollen Anfangsphase waren spektakuläre Strafraumszenen für längere Zeit Mangelware, ohne dass das Spiel dabei an Attraktivität verlor. Racing hatte nun mehr Spielkontrolle und unterband zudem zahlreiche, möglicherweise gefährliche Konterattacken der KSC-Youngsters durch taktisch geschickte, aber phasenweise auch harte Fouls. Grundsätzlich bereitete das Heimteam nun aufgrund seiner körperbetonten Spielweise und seinem temporeichen Pressing dem KSC-Team das ein ums andere mal Schwierigkeiten bei der Ballbehauptung und bei der Spieleröffnung. „Wir haben uns in dieser Phase etwas einschüchtern lassen von der körperintensiven Racing-Spielweise. Insgesamt hätte ich mir hier ein mutigeres Auftreten meiner Jungs gewünscht“, monierte Trainer Yannick Rolf nach dem Spiel. Das „Salz in der Suppe“, sprich die Tore, servierten beide Teams dann gegen Ende der Begegnung. Los ging es in der 48. Min.: Dem Führungstreffer der Straßburger ging ein perfekt getimter Steilpass in den Rücken der KSC-Abwehrkette voraus, den der Racing-Außenstürmer ersprintete. Seine flache Hereingabe verwertete dessen Mannschaftskollege mit einem satten Torschuss, welcher zunächst noch entschärft wurde, der Nachschuss jedoch den Weg ins KSC-Tor fand. War die blau-weiße Abwehrkette im Gegensatz zum Gegner während des gesamten Spiels überwiegend gut und sattelfest organisiert, konnte der KSC die nicht vorhandene Organisation in der Defensive der Straßburger nach zwei Eckbällen ausnutzen und die Ergebniswende herbeiführen.

Die Schlusspointe des unterhaltsamen Spiels blieb dann dem Gastgeber mit dem schönsten Tor des Tages vorbehalten. Abermals nach einem Eckball schoss der Racing-Akteur das zunächst von der KSC-Defensive abgewehrte Spielgerät von der Strafraumgrenze humorlos zum 2:2- Endstand ins Netz. Dieser wäre für die Elsässer beinahe noch in Gefahr geraten, als die Straßburger die größte Chance des Spiels noch von der Linie klären konnten. Doch das Remis ging in Ordnung, hatte Straßburg doch über viele Teile des Spiels mehr Spielkontrolle.

Trainer Yannick Rolf schien dies gar nicht so unrecht gewesen zu sein, denn er sprach nach dem Spiel von einem „gerechten Unentschieden“ gegen einen „etwas stärkeren Gegner“. Diese Sichtweise bezog der Cheftrainer vermutlich auf die durchaus sichtbare individuelle Klasse einzelner Racing-Spieler und auf den leichten Ballbesitz- Vorteil der Gastgeber. In Sachen klare Torchancen und Homogenität war jedoch sein KSC-Team seinerseits dem Gegner um eine Nuance voraus. Deshalb ist das Unentschieden in jeder Hinsicht wohl ein „realistisches Ergebnis“ dieser deutsch-französischen Begegnung.

 


Match
Center
3:2