KSC zu Gast im IBZ: Keine Angst vorm schwarzen Mann

aKAdemie von Fabian Zimmer

Der Rassismus in Fußballstadien hat zugenommen, obwohl viele Vereine dunkelhäutige Spieler integrieren. Doch wie sieht ihr Alltag aus? Assan Jallow floh 2011 aus Gambia und spielt inzwischen in Kleinsteinbach Fußball. Bleiben kann er nur, wenn er seine Ausbildung erfolgreich beendet. Doch die Hürden sind hoch. Und dann ist da noch der Rassismus z.B. in der Straßenbahn oder in Clubs. Der Film "Keine Angst vorm schwarzen Mann" erzählt die Geschichte des inzwischen 26-jährigen Jallows.

Knapp einhundert KSC-Talente von der U15 bis zur U19 machten sich am Dienstag mit ihren Trainern auf den Weg zum Internationalen Begegnungszentrum in der Kaiserallee, um den Film in Anwesenheit von Regisseur Walter L. Brähler und dem Hauptprotagonisten anzuschauen. Nach der Begrüßung durch die Gastgeberin des IBZ bekamen die Blau-Weißen eine kleine Einführung zu den Arbeits- und Aufgabengebieten der Einrichtung. Gerhard Eiseler, verantwortlich für die sozialpädagogische Begleitung des Wildpark-Nachwuchses, sowie Jugendleiter Werner Schön bedankten sich zu Beginn der Veranstaltung für die Einladung, ehe die Filmvorführung startete.

Im Zentrum steht Assan Jallow. Er floh 2011 als Minderjähriger aus Gambia und kam mehr oder weniger zufällig nach Deutschland. Seitdem hat er sich aus eigener Kraft, aber auch mit viel Hilfe vom Fußballverein ATSV Kleinsteinbach im Raum Karlsruhe integriert. Sein Aufenthalt in Deutschland hängt allerdings am seidenen Faden, denn als Asysbewerber wurde er abgelehnt. Nur weil sein Härtefallantrag danach genehmigt wurde, ist er überhaupt noch hier. Aber bleiben kann er nur, wenn er im Februar 2019 seine Ausbildung mit erfolgreicher Prüfung abschließt.. Er steht unter enormem Druck. Was ihm hilft, sind seine vielen Freunde im Fußballverein und im Ort. Sie bauen ihn immer wieder auf, wenn er hinschmeissen will. Was ihn runterzieht, sind die formalen und kulturellen Hürden bei der alles entscheidenden Abschluss-Prüfung und der gelegentliche Rassimus im Alltag.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion berichteten die KSC-Talente über ihre Erfahrungen mit Rassismus im Fußball und erarbeiteten mögliche Gegenmaßnahmen.

"Es war eine gelungene Aktion, durch die unsere Spieler für das Thema Rassismus sensibilisiert worden sind. Der KSC steht für ein familiäres Miteinander, ganz egal, woher man kommt. Ein großer Dank gilt dem IBZ für die Einladung und die Bereitschaft eine solche Veranstaltung durchzuführen sowie unserem sozialpädagogischen Begleiter Gerhard Eiseler", zieht Pascal Huber, organisatorischer Leiter der GRENKE aKAdemie, ein positives Fazit.


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