Bundesliga kämpft gemeinsam gegen den Hunger

von David Ruf

Gemeinsam mit den anderen europäischen Profi-Ligen stellt sich die Bundesliga am 9. Spieltag dem Kampf gegen den weltweiten Hunger - unter dem Motto „The 1billionhungry project“.

Ziel des von der DFL Deutschen Fußball Liga gemeinsam mit der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und allen großen europäischen Fußball Ligen ins Leben gerufenen Projekts: Mindestens eine Millionen Unterschriften für die rund eine Milliarde hungerleidenden Menschen zu sammeln, die im November an alle Regierungschefs der UN-Mitgliedsstaaten übergeben werden.

Symbol der Aktion ist eine gelbe Pfeife, die am 9. Spieltag (22-25. Oktober 2010) bei allen 18 Begegnungen der Bundesliga und 2. Bundesliga von den Schiedsrichtern genutzt wird: getreu dem Motto: "Blow the whistle - stop hunger". "Auf dem Platz sind wir Konkurrenten aber den Kampf gegen den Hunger können wir nur gemeinsam gewinnen", erklärte DFL-Geschäftsführer Tom Bender und fügte hinzu: "Der Fußball hat eine soziale Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb werden die europäischen Ligen an diesem Wochenende gemeinsam ihre mediale Präsenz nutzen, um den Kampf gegen den Hunger weiter zu forcieren."

Die in der EPFL (European Professional Football Leagues) zusammengeschlossenen Profiligen rufen zum dritten Mal gemeinsam in dieser Angelegenheit auf. Hintergrund ist, dass eines der Millenniumsziele der UNO, die Anzahl der Menschen die an Hunger leiden bis 2015 zu halbieren, nicht erreicht wird, wenn es nicht weiter konsequent verfolgt wird. "Es gibt auf der Welt eine Milliarde Menschen, die an Hunger leiden. Das sind eine Milliarde Gründe, um sich in diesem Bereich zu engagieren", meinte Bender.

Im Mai hatte DFL-Geschäftsführer Bender gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Hansi Müller, der sich bereits seit Jahren für den Kampf gegen den Hunger engagiert, in Rom den Startschuss für die neuerliche Kampagne gegeben. Müller, Vizeweltmeister von 1982, hatte sich bereits im Februar bei einer Reise nach Ägypten von der Wirksamkeit der UN-Hilfsprojekte überzeugt. In dem nordafrikanischen Land besuchte Müller unter anderem gemeinsam mit dem italienischen Weltstar Paolo Rossi eine Schule, in der der Unterricht zuletzt um ein ganz besonderes Fach erweitert wurde. Denn die Kinder, die aus ärmsten Verhältnissen kommen, erhalten dank der Aktion "Fußball gegen Hunger" von den Lehrern nun spezielle Kenntnisse über die Pflanzen- und Gemüsezucht. Ein zusätzlicher Schritt zum Überleben. Die Kinder ernten im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte ihres Unterrichts, um sich und auch den Rest ihrer Familien ernähren zu können. Auch in vielen anderen Bereichen wurde Hilfe zur Selbsthilfe betrieben.

„Wenn man nicht selbst vor Ort war, kann man sich das alles nur schwer vorstellen .Unsere Reise nach Ägypten kann nur ein Anfang sein“ sagte Müller.


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