Trotz großem Aufwand keine Punkte
Die SpVgg Greuther Fürth hat dem KSC am Freitagabend eine äußerst bittere 1:2 (1:0)-Niederlage beschert. Obwohl die Blau-Weißen den noch ungeschlagenen Erstligaabsteiger über weite Strecken mit sehenswertem Offensivfußball dominierten und bis zur 75. Minute auch mit 1:0 klar in Führung lagen, reichte es am Ende nicht einmal für ein Unentschieden.
Aus dem Wildpark berichtet Matthias Hahn
Für den verletzten Ilian Micanski rückte Rouwen Hennings zurück in die Startformation. Ansonsten hatte Markus Kauczinski jedoch keinerlei Gründe, seine angestammte Elf zu verändern.
Erstmals gefährlich wurde es in der 7. Minute nach einem Angriff über Gaétan Krebs. Der Franzose war im Strafraum nach Zuspiel von Reinhold Yabo zum Abschluss gekommen, doch ein Fürther hatte sich seinem Schuss gerade noch in den Weg geworfen. Auch nach 25 Minuten war der KSC der Führung näher als die Gästeelf. Nach einer Eckballhereingabe von Selcuk Alibaz stieg Dominik Peitz am höchsten, traf den Ball per Kopf jedoch nicht richtig und vergab somit aus aussichtsreicher Position. Nur 7 Minuten später wäre das Führungstor für den KSC eigentlich überfällig gewesen. Erneut war es Alibaz, der die Kugel hoch in den Strafraum brachte, wo Jan Mauersberger und Koen van der Biezen bereitstanden. Doch nachdem Mauersberger den Ball per Kopf quer in die Mitte auf seinen holländischen Kollegen abgelegt hatte, beförderte dieser den Ball aus zwei Metern über das Tor. Von den „Kleeblätter“ war dagegen überraschend wenig zu sehen, auch weil der KSC in der Defensive sehr gut aufgestellt und organisiert war. In der 40. Minute wurden die Hausherren dann endlich für ihre Offensivbemühungen belohnt. Michael Vitzthum, der unter der Woche sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft gefeiert hatte, besorgte mit einem Sonntagsschuss aus etwa 40 Metern von der linken Außenbahn die 1:0-Führung. Zunächst hatte alles nach einer verunglückten Flanke ausgesehen, doch der Ball wurde immer länger und landete schließlich zur Überraschung aller Beteiligten im Tor von Wolfgang Hesl.
Auch in der zweiten Hälfte blieb der KSC die aktivere und vor allem die gefährlichere Mannschaft und bot den 18877 Zuschauern im Wildparkstadion mit sehenswertem Offensivfußball beste Unterhaltung. Das 2:0 schien in dieser Phase nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Sowohl Daniel Gordon (68.) als auch Alibaz (69.) hätten sich mit ihren Möglichkeiten in die Torjägerliste eintragen können und scheiterten jeweils knapp. Während Hesl eine Angriffswelle nach der anderen auf sein Gehäuse zurollen sah, verlebte sein Gegenüber Dirk Orlishausen einen relativ entspannten Abend. All dies änderte nichts daran, dass sich der KSC gegen Ende der Partie doch noch mit unnötigen Fehlern selbst um den Erfolg brachte. Und so mussten die Blau-Weißen in der 75. Minute mit ansehen, wie die Franken quasi mit ihrer ersten richtigen Torchance zum Ausgleich kamen. Nach einem Eckball war die ansonsten so sattelfeste KSC-Abwehr für einen Moment lang nicht ganz im Bilde und dies nutzten die Gäste eiskalt durch Kevin Kraus aus, der den Ball aus zehn Metern in die Maschen schoss. Doch es kam noch bitterer. In der 86. Minute gelang den Fürthern, was wohl kaum ein Zuschauer nach diesem Spielverlauf für möglich gehalten hätte. Dominik Drexler wurde an der Strafraumgrenze nicht entscheidend angegriffen und schoss den Ball an Orlishausen vorbei zum 1:2-Sieg der Gäste.