Trotz Chancenplus: KSC unterliegt zum Saisonabschluss in Braunschweig

Spielberichte 16/17

Am 34. Spieltag hat sich der Karlsruher SC bei Eintracht Braunschweig teuer verkauft. Trotz der Mehrzahl an Chancen unterliegen die Badener allerdings 1:2 bei den Niedersachsen.

Matthias Bader, Benedikt Gimber und Fabian Reese weilten bei der U20-Weltmeisterschaft in Südkorea und standen Marc-Patrick Meister gegen Braunschweig nicht mehr zur Verfügung. Unteranderem deshalb stellte der Cheftrainer die KSC-Elf im Vergleich zur Vorwoche gleich auf fünf Positionen um. Für Orlishausen absolvierte Vollath sein letztes Spiel im blauweißen Dress, auch Prömel, Thoelke und Kom rückten in die Startformation. Zu seinem zweiten Profieinsatz kam Oberliga-Stürmer Kai Luibrand, der zuletzt im Dezember gegen Dresden unter Lukas Kwasniok debütiert hatte.

Eintracht Braunschweig zeigte sich extrem offensiv aufgestellt, schließlich musste der Tabellendritte ein Torfestival abbrennen, um noch Chancen auf den direkten Aufstieg zu haben. Gleichzeitig blieb den Niedersachsen nichts anderes übrig, als auf einen Ausrutscher von Hannover 96 in Sandhausen hoffen.

Frühe Führung – flotter Ausgleich
Die Hausherren starten sofort nach Maß und schienen mit dem, was sie sich vorgenommen hatten, ernst zu machen. Nichtmal zwei Minuten waren gespielt, als der Ball zum ersten Mal im KSC-Netz zappelte. Nach einem Freistoß von Biada aus halblinker Position war Eintracht-Torjäger Domi Kumbela mit dem Kopf zur Stelle. Auch in der Folge machten die Braunschweiger mit einer gehörigen Portion Offensivdrang das Spiel.

In der 14. Minute zeigte sich dann aber erstmals der KSC gefährlich. Nach einem indirekten Freistoß von Rolim blieb der Ball im gegnerischen Strafraum. Die Gastgeber konnten nicht richtig klären, schließlich kam Thoelke ans Leder, das er kompromisslos aus knapp zehn Metern unter die Querlatte schweißte – der Ausgleich.

Braunschweig mit offenem Visier
Nur wenige Minuten später hatte der KSC gar die Führung auf dem Fuß (23.). Durch fünf nominelle Braunschweiger Stürmer eröffneten sich freie Räume, so auch nach einer Ecke: Die Badener konterten, Zawada lief der Eintracht-Abwehr davon und alleine auf Fejzic zu. Der 21-Jährige wollte noch einen Haken schlagen, um dann problemlos einzuschieben, allerdings bekam dabei der EBS-Keeper doch noch die Hände rechtzeitig an den Ball. Keine 120 Sekunden danach war diesmal Luibrand durch, aber wieder zeigte sich Fejzic aufmerksam und schnappte ihm die Kugel vom Fuß.

KSC lässt gute Möglichkeiten liegen
Spätestens jetzt war der KSC im Spiel und lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit den Gastgebern, die nach dem Ausgleich allerdings auf wirkliche Möglichkeiten warten mussten. In der 36. Spielminute war es allerdings dann wieder so weit: Die Gastgeber nutzten einen Ballverlust vom Rolim zum Angriff aufs Karlsruher Tor. Vollath konnte den ersten Abschluss von Khelifi noch parieren, gegen den Nachschuss von Biada war er aber machtlos – die erneute Führung für die Eintracht.

Der KSC hielt weiter gut dagegen und schenkte keinesfalls etwas her. Durch den Offensivdrang der Eintracht war vor der Pause gleich zweimal viel Platz für die KSC-Angreifer, die sich aber bei den eigenen Abschlüssen zu fahrlässig zeigten: Kurz vor der Pause verpasste Zawada eine flache Hereingabe von Rolim nur knapp, wenige Sekunden später spitzelte Rolim selbst das Leder aus vielversprechender Position am Pfosten vorbei ins Toraus.

Florent Muslija feiert Profidebüt
Auch nach der Pause bot sich den 23325 Zuschauern im Eintracht-Stadion dasselbe Bild. Zawada scheiterte mit einem satten Schuss erneut am starken Torhüter der Gastgeber, auf der Gegenseite segelte Abduallahis Abpraller über René Vollath hinweg, letztlich aber rechts neben den Kasten der Weiß-Blauen. In der 62. Minute kullerte der Versuch von Kai Luibrand nur um Zentimeter am Braunschweiger Tor vorbei – spätestens jetzt wäre der erneute Ausgleich völlig verdient gewesen.

Zehn Minuten später war Schluss für Luibrand, für ihn feierte Nachwuchsspieler Florent Muslija sein Profidebüt. Keine Minute war der 18-Jährige auf dem Platz, als er freistehend vor dem Braunschweiger Tor auftauchte, dort allerdings erneut Fejzic zur Stelle war.

Braunschweiger Wunder bleibt aus
Weil sich der KSC gut verkaufte und zu keiner Zeit nur Sparringspartner im Aufstiegskampf war, gelang den Gastgebern kein weiteres Tor, Braunschweig bleibt demnach Dritter und muss somit in der Relegation beim VfL Wolfsburg antreten. Der KSC dagegen steigt letztendlich als Tabellenschlusslicht mit 25 Zählern zusammen mit den Würzburger Kickers in die 3. Liga ab. 

Aus dem Eintracht-Stadion berichtet Florian Kornprobst

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3:2