Bitterer Knockout in der Nachspielzeit: KSC zieht in München den Kürzeren

Spielberichte 16/17

Im Kellerduell gegen die Löwen aus München hat der KSC am Samstagnachmittag eine schmerzliche Niederlage einstecken müssen. Vor 18.100 Zuschauern in der Allianz Arena hatte Jordi Figueras die Gäste mit einem frühen Tor in Durchgang zwei zunächst in Führung gebracht, die der eingewechselte Ivica Olic aber nur wenige Minuten später egalisierte. In der fünften Minute der Nachspielzeit gelang den Hausherren durch ein Kopfballtor von Kai Bülow der Lucky Punch zum 2:1-Endstand. Für die Badener war es die erste Niederlage nach zuvor vier ungeschlagenen Spielen in Serie.

Aus der Allianz Arena berichtet Amin Mir Falah

Mirko Slomka setzte auch in München von Beginn an auf ein 4-4-2-System mit dem bewährten Sturmduo Hoffer/Diamantakos. Enrico Valentini feierte nach überstandener Knieverletzung sein Comeback und ersetzte den gelbgesperrten Dennis Kempe auf der linken Abwehrseite. Sein Pendant auf der der anderen Seite der Viererkette war, wie schon in Bochum, Charalampos Mavrias. Im zentralen Mittelfeld stand Winter-Neuzugang Jonas Meffert zum ersten Mal nach seiner Rückkehr in den Wildpark in der Startformation. Dafür rückte Yamada auf die rechte Außenbahn. Reese nahm zunächst auf der Bank Platz.

Anfangsminuten gehören den Hausherren

In den Anfangsminuten der Partie tasteten sich beide Teams zunächst vorsichtig ab. Die Badener, die in den gelb-roten Auswärtstrikots angetreten waren, bemühten sich, die Hausherren vom eigenen Kasten, den erneut René Vollath hütete, fernzuhalten. Nach rund zehn Minuten wurde es dann aber zum ersten Mal brenzlig für die Mannen von Mirko Slomka: René Vollath konnte einen von der rechten Seite getretenen Eckball nicht festhalten, die Kugel landete folglich vor den Füßen Uduokhais, dessen Schuss aus kurzer Distanz an den linken Pfosten klatschte (9.).

Gäste übernehmen das Ruder

Nach der ersten Viertelstunde fanden die Gäste allmählich besser in die Partie und spielten sich binnen weniger Minuten mehrere Eckbälle heraus, die aber allesamt keine Gefahr für 1860-Schlussmann Ortega darstellten. Die erste richtig dicke Chance für den KSC ergab sich dann nach rund 30 gespielten Minuten, als Moritz Stoppelkamp einen schnell vorgetragenen Konter mit einem Schuss aus 16 Metern abschloss, damit aber lediglich Gegenspieler Uduokhai traf (33.). Dem Konter vorausgegangen war eine Rettungstat von Enrico Valentini, der einen Schuss von Wittek aus rund zwölf Metern mit vollem Körpereinsatz im eigenen Sechzehner noch abwehren konnte (32.). Die Gäste reklamierten in jener Szene einen Handelfmeter, den Schiedsrichter Thomsen jedoch zu Recht verweigerte. 

In den Schlussminuten der ersten Hälfte bekamen die Zuschauer in der Allianz Arena ein weiterhin temporeiches Zweitliga-Duell zu sehen, klare Torchancen sollten sich hüben wie drüben aber nicht mehr ergeben, sodass es ohne Tore in die Pause ging. 

Traumstart in Durchgang zwei

In Durchgang zwei erwischten die Badener einen Start nach Maß. Keine drei Minuten nach dem Wiederanpfiff zappelte die Kugel im Netz der Gastgeber. Nach einer von Stoppelkamp hereingebrachten Ecke kam Valentini aus halblinker Position im Strafraum zum Abschluss, den Ba kurz vor der Torlinie zunächst noch klären konnte. Die Kugel landete jedoch direkt vor den Füßen von Jordi Figueras, der das Spielgerät mit einem Linksschuss aus zehn Metern im Tor versenkte (48.).

Olic egalisiert 

Allzu lange konnten die Gäste aber nicht an der frühen Führung in Hälfte zwei festhalten. Keine zehn Minuten später drückte der kurz zuvor eingewechselte Olic einen von Liendl hereingespielten Eckball aus wenigen Metern per Kopf über die Linie und bescherte den Hausherren den schnellen Ausgleich (57.). Nach dem Ausgleichstreffer der Gastgeber verflachte die Partie ein wenig. Der KSC zeigte sich bemüht, erneut in Führung zu gehen, klare Torchancen blieben aber in den Folgeminuten Mangelware. Mit der Einwechslung von Oskar Zawada, der für Diamantakos den Rasen betrat, versuchte Mirko Slomka nochmal einen Impuls zu setzen (77.). Der Winter-Neuzugang aus Wolfsburg blieb in den Schlussminuten aber unauffällig.

Prömel muss runter – Bülow mit dem Lucky Punch

In der vierten Nachspielzeit sah Grischa Prömel nach einem taktischen Foul an Amilton zum zweiten Mal im Spiel den gelben Karton, was in der Summe Gelb-Rot bedeutete. Und es sollte noch dicker kommen für die Gäste, denn in der fünften Minute der Nachspielzeit gelang den Löwen noch der Lucky Punch. Eine Amilton-Flanke von links landete im Sechzehner bei Bülow, dessen Kopfball aus knapp sieben Metern an den rechten Innenpfosten und von dort zum 2:1-Endstand über die Linie sprang. 

Mit 18 Zählern belegen die Badener derzeit weiterhin den 15. Tabellenplatz, könnten bei einem Sieg der Bielefelder am Sonntag aber noch auf den Relegationsrang rutschen. Ihr nächstes Duell bestreiten die Mannen von Mirko Slomka am kommenden Sonntag – dann empfangen die Badener Union Berlin im heimischen Wildpark (Anstoß 13.30 Uhr). 

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