Spielbericht

Weiter ungeschlagen im Wildpark: KSC bezwingt auch Bremen II

Spielberichte von Florian Kornprobst

Auch im elften Heimspiel der Saison blieb der Karlsruher SC ungeschlagen. Gegen die U23 vom SV Werder Bremen holten sich die Badener vor 10.082 Zuschauern im Wildpark einen verdienten 1:0-Sieg.

Cheftrainer Alois Schwarz nahm eine Änderung im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Unterhaching in der Vorwoche vor: Für Rechtsverteidiger Marco Thiede rückte Matthias Bader nach seiner abgelaufenen Gelbsperre zurück in die Startelf. Bei den Gästen aus Bremen begann der Ex-Karlsruher Boubarcar Barry.

Wanitzek trifft zur Führung
Nach kurzem Abtasten der beiden Mannschaften entwickelte sich schnell eine Partie auf ein Tor: Der Karlsruher SC verwaltete in der Anfangsphase den Ball und näherte sich Stück für Stück dem Werder-Kasten an. Mehrfach allerdings kamen Flanken von Marc Lorenz zu ungenau in die Mitte, um für echte Gefahr zu sorgen. Die erste große Möglichkeit hatte dann Stürmer Fabian Schleusener in der 11. Minute: Nach einem Fernschuss von Wanitzek kam der Karlsruher Toptorschütze direkt vor dem Bremer Gehäuse zum Abschluss, Keeper Oelschlägel konnte den unplatzierten Schuss aber im Nachfassen parieren.
Wenige Minuten später wurde es erneut laut im Wildpark. Eine Bader-Flanke rauschte von rechts durch den Strafraum, in dessen Ecke Lorenz ans Leder kam. Sein Versuch aus spitzem Winkel flog allerdings einige Meter über das gegnerische Tor. Auch bei der nächsten Aktion war der Linksaußen beteiligt: Nach seiner Flanke in der 21. Minute zog Anton Fink von halbrechts direkt ab, der Ball zischte allerdings wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Weiter war nur der KSC im Vorwärtsgang, spätestens in der 24. Minute hätten sich die Gäste von der Weser nicht über einen Rückstand beschweren können. Nachdem die Bremer einen Lorenz-Freistoß aus dem Strafraum köpfen konnten, zog Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink ab und traf das Lattenkreuz. Im Gegenzug kam der SVW nach einem Fehler von Marcel Mehlem zu seiner ersten Möglichkeit, nach Flanke von Barry war aber Uphoff zur Stelle. Nur wenige Sekunden später wurden die Wildpark-Jungs dann endlich für ihre offensiven Mühen belohnt. Föhrenbach legte das Leder auf Marvin Wanitzek ab. Dessen Direktschuss aus 22 Metern schlug direkt neben dem linken Pfosten zur verdienten 1:0-Führung ein. Der Torjubel im Wildparkstadion war gerade verstummt, als Fink das 2:0 auf dem Fuß hatte, sich ein Bremer Verteidiger jedoch leidenschaftlich in den Schuss werfen konnte (28.).

Den Karlsruhern war anzumerken, dass sie im Wildpark direkt für klare Verhältnisse sorgen wollten. Föhrenbach verbuchte die nächste dicke Möglichkeit, nach dem sich Fink gut durch den Strafraum gewunden hatte, verzog aber über die Querlatte (36.). Unterdessen stand die Defensive um Daniel Gordon und David Pisot sicher und stabil. Eine Abseitsentscheidung des Schiedsrichters verhinderte dann die erste gute Möglichkeit der Gäste, die auch direkt für den Ausgleich gesorgt hätte: Der Kopfball von Jacobsen hatte bereits die Torlinie überwunden gehabt, zählte aber nicht.

Gordon im Lattenpech
Mit dem selben Offensivdrang wie im ersten Durchgang starteten die Badener in die zweite Halbzeit. Finks guter Versuch traf jedoch nur das Außennetz (47.). Die nächste Möglichkeit gehörten den Gästen von der Weser: Einen forschen Freistoß von Schmidt konnte Uphoff über die Latte zur Ecke lenken, die aber wirkungslos verpuffte. In der 62. Minute nahm Cheftrainer Alois Schwartz dann seinen ersten Wechsel vor: Für Marc Lorenz kam Burak Camoglu frisch ins Spiel.

In der Folge zogen sich die Blau-Weißen etwas mehr zurück und ließen die Werderaner mehr zum Zug kommen. Gefährlich vor dem Karlsruher Tor präsentierte sich die Elf von Trainer Oliver Zapel aber kaum. Ein weiterer Freistoß von Schmidt aus aussichtsreicher Position flog in der 68. Spielminute mehrere Meter über die Querlatte. Im Spiel war die Latte dann in der 73. Minute, diesmal aber die der Bremer: Gordon setzte seinen Kopfball nach einem Freistoß von Wanitzek druckvoll ans Gebälk.

Brenzlig wurde es dann nochmal in der 83. Minute. Ein Presschlag im Karlsuher Strafraum senkte sich gefährlich auf das Tor von Benjamin Uphoff, touchierte jedoch nur das Aluminium und ging ins Aus. Die Entscheidung auf dem Fuß hatte Fabian Schleusener in der 88. Minute. Nachdem der Angreifer seinen letzten Gegenspieler umkurvt hatte, scheiterte er jedoch am Schlussmann des SVW. Nachdem es in den letzten Sekunden nochmals hektisch im Wildpark wurde, tütete der KSC dann aber den letztlich verdienten, zehnten Saisonsieg ein.

Weiter geht's für den Karlsruher SC am kommenden Freitag um 19 Uhr beim Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden.

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC: Uphoff - Föhrenbach, Pisot, Gordon, Bader - Lorenz, (62. Camoglu) Wanitzek, Mehlem, Muslija (90. Bülow) - Fink (83. Thiede), Schleusener. Bank: Orlishausen, Stoll, Vujinovic, Stroh-Engel. Trainer: Alois Schwartz.
SV Werder Bremen II: Oelschlägel - Bünning, Wagner, Volkmer - Touré, Pfitzner, Jacobsen, Young (62. Jensen) - Manneh, Schmidt, Barry. Bank: Verlaat, Duffner, Jensen, Kazior. Trainer: Oliver Zapel.
Tor: 1:0 Wanitzek (24.)
Karten: Mehlem (78.) - Bünning (73.), Pfitzner (90.)
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Furth)
Zuschauer: 10.082


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