Fortuna Köln - KSC (4:0)

Spielbericht: KSC kommt in Köln unter die Räder

Spielberichte von Florian Kornprobst

Der KSC bleibt auch im dritten Auswärtsspiel ohne Punktgewinn. Bei Fortuna Köln mussten die Badener am Freitagabend eine schmerzvolle 0:4-Pleite einstecken.

Im Vergleich zur 0:3-Pokalniederlage gegen Bayer Leverkusen nahm KSC-Cheftrainer Marc-Patrick Meister nur eine Änderung vor: Für den gelb-rot-gesperrten Marvin Wanitzek rückte Andreas Hofmann zurück in die Startelf. Verzichten mussten die Badener außerdem auf Dominik Stroh-Engel und Matthias Bader, die zwar wieder ins Training eingestiegen sind, die Reise in den Kölner Süden allerdings nicht mitantraten.
 

Nach einer anfänglichen Abtastphase waren es die Gastgeber, die die erste große Torchance verbuchen konnten: Nachdem sich die Kölner clever durch die KSC-Defensive kombiniert hatten, lag Stürmer Daniel Keita-Ruel bereits früh das 1:0 auf dem Fuß. Die flache Hereingabe schloss er allerdings mit einem satten Schuss aus sechs Metern an die Querlatte ab. Keine zwei Minuten später war es dann allerdings doch soweit. Wieder kombinierten und tricksten sich die Kölner durch den blau-weißen Strafraum. Über Umwege kam der Ball von Farrona Pulido erst gegen die Beine von Burak Camoglu, der Abpraller landete direkt am Fuß von Kapitän Kai Bülow. Auch der defensive Mittelfeldspieler konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und bugsierte das Leder aus wenigen Metern unglücklich in die eigenen Maschen.

Vom Rückstand zeigte sich der KSC kurz irritiert, Uphoff konnte mit einer Glanzparade direkt im Anschluss Schlimmeres verhindern. Der Elf von Marc-Patrick Meister fiel es aber auch anschließend schwer, ihren Spielaufbau geordnet durchzuziehen. Dagegen standen die Gastgeber hoch, störten früh und setzten immer wieder gefährliche Nadelstiche. Die Minuten verstrichen ohne Möglichkeit für den KSC. Dafür war es erneut Fortuna Köln die den KSC schockte: Für ein Foul im Mittelfeld holte sich Kai Bülow die Gelbe Karte ab. Den fälligen Freistoß brachte Kegel hoch in den Sechszehner, dort flog die Kugel an Freund und Feind vorbei, bis sie schließlich Bernard Kyere aus nächster Nähe mit dem Kopf über die Linie drückte (33.). Bis zur Halbzeit blieb der KSC weiter ohne einzige Torchance, so dass es mit dem verdienten 0:2-Rückstand in die Pause ging.

In den zweiten Durchgang ging es mit einer frischen Kraft: Für Marc Lorenz, der heute keine entscheidenden Akzente setzen konnte, kam Fabian Schleusener frisch in die Partie. Keine drei Minuten waren gespielt, als Ernst Keita-Ruel per flacher Flanke in Szene setzte. Die Direktabnahme des SC-Angreifers konnte aber Uphoff mit beiden Fäusten abwehren. Keine Chance hatte der KSC-Keeper dann allerdings in der 50. Minute. Wieder war es ein Freistoß der in den Strafraum segelte, Robin Scheu setzte sich gekonnt gegen Alexander Siebeck durch und sorgte für die deutliche 3:0-Führung.
In der Folge verflachte die Partie zusehends. Die Kölner ruhten sich auf dem Vorsprung aus, der KSC war zwar bemüht fand aber keinerlei Mittel gegen die kompakten, aggressiven Gastgeber.

Erst in der 76. Minute konnten die Karlsruher endlich den ersten Torschuss verzeichnen: Schleusener prüfte aus knapp sieben Metern Fortuna-Keeper Boss, der aber goldrichtig stand. Direkt hinterher tauchte Kai Bülow frei vor dem SC-Kasten auf, seinen Versuch lenkte Kyere aber gegen den rechten Außenpofsten - die große Chance auf den 3:1-Anschluss war verpasst. Vor 3.768 Zuschauern, darunter mehr als 1000 aus Karlsruhe, trudelte die Partie ereignislos ihrem Ende entgegen. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Lars Bender in der 88. Spielminute: Der Kölner brach durch die KSC-Abwehrkette umkurvte Uphoff und stellte den 4:0-Endstand her.

Obwohl sich die Elf von Marc-Patrick Meister viel vorgenommen hatte, bleibt sie damit auch im dritten Auswärtsspiel punktlos. Der KSC steht weiter bei nur vier Zählern aus fünf Partien. Am Dienstag sind die Blau-Weißen beim SV Rohrbach im Badenpokal zu Gast.

Das Spiel im Stenogram:

SC Fortuna Köln: Boss, Ernst, Kyere, Uaferro, Pazurek, Keita-Ruel, Kegel, Scheu, Dahmani (70. Kurt), Brandenburger, Farrona Pulido. Bank: Bruhns, Kurt, Röcker, Theisen, Fritz, Bender, Ceylan. Trainer: Uwe Koschinat.

Karlsruher SC: Uphoff - Siebeck, Pisot, Stoll, Camoglu - Lorenz (46. Schleusener), Bülow, Hofmann (61. Vujinovic), Muslija - Fink, Zawada (75. Zawada). Bank: Orlishausen, Gordon, Mehlem, Vujinovic, Schleusener, Föhrenbach, Luibrand. Trainer: Marc-Patrick Meister.

Tore: 1:0 Bülow (ET, 11.), 2:0 Kyere (33.), 3:0 Scheu (50.), 4:0 Bender (88.)

Gelbe Karten: Bülow (33.), Lorenz (39.), Schleusener (57.) - Pazurek (37.).

Schiedsrichter: Asmir Osmanagic (Stuttgart)

Zuschauer: 3.768


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