Spielbericht: Effektiver KSC schlägt Linzer ASK
Der Karlsruher SC hat sein zweites Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Österreich gewonnen. Durch Treffer von Hofmann und Djuricin setzten sich die Blau-Weißen bei der Premiere des neuen Heimtrikots gegen den österreichischen Erstligisten Linzer ASK durch.

Schon im Vorfeld kündigte Cheftrainer Christian Eichner an, diesmal im Vergleich zu den vorherigen Tests die Startformation nicht bereits in der Halbzeit komplett auszutauschen. Zum Spielbeginn setzte der Coach vor allem auf die Stammkräfte der letzten Saison. Mit Markus Kuster stand der einzige Neuzugang in der ersten Elf im Tor. Vor ihm verteidigten Marco Thiede, David Pisot, Christoph Kobald und Dirk Carlson. Das Mittelfeld bildeten Fröde, Choi, Wanitzek, Gondorf und Lorenz, während Philipp Hofmann allein im Sturmzentrum agierte. Zum ersten Mal im Einsatz war das neue blaue Heimtrikot mit dem Muster der Karlsruher Pyramide.
Es brauchte ein bisschen, bis beide Mannschaften ins Spiel fanden, welches in der Paschinger Raiffeisen Arena ohne Zuschauer stattfand. Einzig von einigen Grazer KSC-Freunden gab es nach Absprache mit dem Sicherheitsdienst zum Anpfiff eine kurze Anfeuerung von den Rängen, danach verabschiedeten sich die Fans wieder, um die Corona-Richtlinien weiter einzuhalten (Korrektur 23.08.2020: Nach Rücksprache mit der oberösterreichischen Polizei müssen wir richtigstellen: Die Fans, die das Stadion zum Anpfiff betreten haben, waren KSC-Fans. Die Fans haben einen offenen und unbewachten Eingang benutzt, um ins Stadion zu gelangen. Die angesprochene Absprache hat erst im Stadion mit dem Sicherheitsbeauftragten des LASK stattgefunden, die Fans sind dann friedlich nach kurzer Zeit wieder aus dem Stadion gegangen. Wir als KSC appellieren weiterhin an die Einhaltung der Corona-Konzepte, nur so ist Fußball derzeit überhaupt möglich! Die heutige Berichterstattung in den Badischen Neuesten Nachrichten ist demnach korrekt.)
Wenige Chancen im Dauerregen
Für den ersten Abschluss des LASK sorgte Reinhold Ranftl in der 4. Spielminute. Sein Schuss von rechts wurde aber zur Ecke abgefälscht, welche in der Folge aber nichts einbrachte. Auch Balic brachte die Kugel nicht auf’s Tor, sondern bugsierte sie aus der zweiten Reihe links am KSC-Pfosten vorbei (9.). Auch in den folgenden Minuten hatten die Gastgeber das Heft eher in der Hand, konnten aber keine entscheidenden Akzente setzen.
Erstmals vor das Linzer Tor kamen die Badener durch einen Wanitzek-Freistoß in der 17. Minute. Weil das Leder aber abgefälscht wurde, sprang für die Blau-Weißen nur eine Ecke heraus. Auch diese konnte aber kein Angreifer verwerten. Bis kurz vor der Pause passierte dann wenig, nur der Sommerregen setzte über der Linzer Randgemeinde Pasching ein, so dass fortan im Dauerregen weitergespielt wurde.
Kurz vor der Pause: Hofmann sorgt für die Führung
In den Minuten vor dem Halbzeitpfiff sorgte dann aber der KSC für Aufsehen. Die erste wirkliche Torchance hatte Philipp Hofmann nach Vorlage von Choi in der 43., dessen Kopfball aus wenigen Zentimetern konnte aber Torhüter Alexander Schlager mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken. Eine Minute später klappte es dann aber: Nach Standard von Marc Lorenz schraubte sich der Stürmer im Strafraum nach oben und setzte die Kugel per Kopf direkt in die Maschen. Der Halbzeitpfiff folgte umgehend, so dass es mit der 1:0-Führung für die Karlsruher in die Pause ging.
Wie angekündigt ging es diesmal dann ohne große Wechsel in den zweiten Durchgang, einzig Markus Kuster tauschte den Posten im Tor mit Marius Gersbeck. Die komplette Mannschaft ersetzte Eichner erst in der 61. Minute, bis dahin war auf dem Feld auch nicht mehr viel passiert. Sein KSC-Debüt feierte dabei Philipp Heise auf der Linksverteidiger-Position.
Effizienter KSC schlägt nochmal zu
Erstmals geprüft wurde KSC-Keeper Gersbeck in der 72. Minute von James Holland, dessen strammen Schuss er parieren konnte. Auch eine Minute später war der Schlussmann gegen Husein Balic zur Stelle. Den Chancendreierpack machte Andres Andrade komplett, wieder parierte Gersbeck (79.). Trauner verfehlte eine Minute später nur knapp und zielte neben den linken Pfosten. Die KSC-Offensive war zu diesem Zeitpunkt lahmgelegt und tauchte nicht gefährlich vor dem LASK-Tor auf. Wie aus dem nichts viel dann aber wieder der Treffer für den KSC: Gueye setzte Djuricin in Szene, der aus kurzer Distanz im Strafraum Torhüter Schlager überwinden konnte. Das zweite Tor stellte damit nach auch den Endstand her. Die Badener verstandenen es, ihre wenigen Chancen zu nutzen, während die Linzer ihre mehrfachen Gelegenheiten nicht in Tore ummünzen konnten.
Den letzten Test im Sommertrainingslager absolviert der Karlsruher SC am kommenden Mittwoch in Bad Wimsbach. Im Hofmaninger Stadion treffen die Blau-Weißen um 14 Uhr auf den Drittligisten FSV Zwickau. Gemeinsam mit dem BGV – Badische Versicherungen präsentieren wir die Partie im Livestream auf ksc.de.
KSC: Kuster (45. Gersbeck) – Thiede (61. Rabold), Kobald (61. Bormuth), Pisot (61. Dinger), Carlson (61. Heise) – Fröde (61. Breithaupt) – Choi (61. Goller), Wanitzek (61. Djuricin), Gondorf (61. Groiß), Lorenz (61. Kother) – Hofmann (61. Gueye). Bank: Löhr, Batmaz, Bolay, Allgeier, Breithaupt.
Tore: 0:1 Hofmann (44.), 0:2 Djuricin (82.).