Remis im Elversberger Flutlicht
Freitagabend, Flutlicht, Fußball – Die Rahmenbedingungen für einen spannenden Ausflug ins Saarland waren gegeben. Im Spielbericht haben wir die wilde Achterbahnfahrt für euch zusammengefasst.

Christian Eichners Taktik
Am vergangenen Wochenende sorgte Christian Eichner mit der Startelfnominierung von Robin Heußer für eine kleine Überraschung. Trotz der bitteren Niederlage zeigte unsere Nummer fünf seine Klasse und stand damit auch in Elversberg von Beginn an auf dem Platz. Im Mittelfeld agierte Heußer zusammen mit Kapitän Marvin Wanitzek und den beiden „Neuen“ Bambasé Conté und Lilian Egloff. Die Rotation in der Schaltzentrale ergab sich durch die Ausfälle von Nicolai Rapp, Dzenis Burnic (beide erkältet) und Leon Jensen (Knieprobleme). Auf den restlichen Positionen blieb die Anfangself unverändert, durch die Kaderrückkehr von Luca Pfeiffer hatte unser Coach noch eine weitere Offensivoption auf der Bank.
Auf Seiten der Elversberger verpassten die Stammkräfte Frederik Schmahl, Elias Baum und Top-Torjäger Fisnik Asllani die Partie aufgrund von Sperren. In der saarländischen Defensive gab es dafür ein Wiedersehen mit Maximilian Rohr, der bis 2011 in der KSC-Fußballschule spielte.
Das Spiel in der Zusammenfassung
Im Flutlicht des Elversberger Stadions startete unser KSC mit einem leichten Chancenplus in den Abend. Die ersten Vorstöße über rechts fanden jedoch keinen Weg in den gegnerischen Sechzehner, da die Saarländer diszipliniert verteidigten. So auch in der zwölften Minute, als Mikkel Kaufmann mit einem Pass auf die Reise geschickt wurde, im Eins-gegen-Eins mit Rohr aber das Nachsehen hatte. Nachdem es über die rechte Seite nicht so richtig gelingen wollte, wurde eben die linke Flanke bespielt. Der schön anzusehende Kombinationsfußball mündete in der Anfangsphase allerdings weder bei Egloffs Versuch (14.), noch bei Schleuseners Abschluss (17.) in Zählbarem.
Starke Torhüter auf beiden Seiten
Die erste Torchance der Hausherrn ließ etwas auf sich warten, dafür war sie aber beinahe von Erfolg gekrönt. In einer chaotischen Strafraumsituation behielt Lukas Petkov den Überblick und konnte schießen, KSC-Keeper Max Weiß musste das erste Mal eingreifen und zur Ecke klären (23.). Fast im direkten Gegenzug zeichnete sich auch Weiß‘ Zunftskollege Nicolas Kristof aus. Der aufgerückte Sebastian Jung hämmerte die Kugel scharf auf das Tor, doch Kristof verhinderte per Glanzparade das 0:1 (25.).
Gegentreffer kurz vor der Pause
Im weiteren Spielverlauf sahen die 10.102 Zuschauenden eine ausgeglichene Partie mit wenigen Chancen. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff fiel dann aber doch noch der erste Treffer der Partie, allerdings auf der falschen Seite. Der auffällige Petkov wurde kurz vor dem Karlsruher Tor angespielt, verschaffte sich durch eine raffinierte Bewegung Raum und versenkte die Kugel im Netz (44.). Ein Tor, das in dieser Situation absolut nicht hätte fallen müssen, aber durch den höheren Einsatzwillen der Saarländer gerechtfertigt wurde.
Bitterer Start in Hälfte zwei
Den Rückstand konnte die Eichner-Elf nach der Pause beinahe direkt egalisieren. Bambasé Conté brachte die SVE durch sein hohes Anlaufen im Spielaufbau ins Straucheln, wodurch der Ball bei Mikkel Kaufmann landete. Der Däne zögerte keinen Augenblick und schoss direkt auf das Tor, traf allerdings nur den Querbalken (48.). Im Anschluss kam es knüppeldick: SVE-Angreifer Luca Schnellbacher ging im Karlsruher Strafraum nach Kontakt mit Marcel Beifus zu Boden. Referee Florian Heft entschied auf Elfmeter, diesen verwandelte Carlo Sickinger eiskalt links unten (50.). Um ein Haar wurde es noch bitterer, Tom Zimmerschied stand bei dem vermeintlichen Treffer zum 3:0 aber im Abseits (52.). Elversberg ließ weiterhin nicht locker und erarbeitete sich Großchancen im Minutentakt. Erst scheiterte Schnellbacher mit seinem Lupfer am Torpfosten (59.), kurz darauf parierte Max Weiß einen Schuss des Angreifers bärenstark (61.).
Anschlusstreffer nach Eckball
Karlsruhe musste mehr machen, Karlsruhe machte mehr! Christian Eichner reagierte mit offensiven Wechseln auf den Zwei-Tore-Rückstand und brachte im Angriff Luca Pfeiffer, Louey Ben Farhat und Robert Geller in die Partie. U19-Spieler Ben Farhat war es dann, der in einem sehenswerten Dribbling erst drei Elversberger ausstiegen ließ und anschließend einen Eckball herausholte. Den Standard köpfte ein SVE-Akteur unglücklich in den Fünf-Meter-Raum. Dort stand Kapitän Wanitzek bereit und verkürzte auf 2:1 (75.).
Comeback durch Captain
Der Anschlusstreffer entfachte neuen Kampfwillen bei unserer Mannschaft! Blau-Weiß warf zunehmend alles nach vorne. In einer der inzwischen vielen Torraumszenen hatte Luca Pfeiffer das Auge für Marvin Wanitzek, der das Spielgerät von der Sechzehnerkante gezielt im Tor unterbrachte (85.) – 2:2!
In den Schlussminuten wollten beide Teams noch für den Lucky Punch sorgen, sowohl die Elversberger als auch die Karlsruher Defensive ließ aber nichts mehr anbrennen.
Fazit & Ausblick
Ein 2:2 am Freitagabend, das aufgrund des Spielverlaufes durchaus als Punktgewinn deklarieren darf. Alles in allem kassierten unsere Blau-Weißen jedoch zu einfache Gegentore, die auf unzureichende Aufmerksamkeit und Probleme bei der Kommunikation zurückzuführen sind. Umso besser war die Moral, die die gesamte Elf in der finalen halben Stunde bewies. Darauf gilt es aufzubauen. Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich nächste Woche, wenn wir Eintracht Braunschweig am Sonntag im BBBank Wildpark empfangen.
Die Daten zur Partie
SV Elversberg: Kristof – Fellhauer, Pinckert, Rohr, Neubauer – Petkov, Sickinger, Damar (76. Le Joncour), Sahin (90. Stock), Zimmerschied (72. Gerezgiher) – Schnellbacher (76. Ebnoutalib)
KSC: Weiß – Jung (64. Pinto Pedrosa) Franke, Beifus, Herold – Conté (72. Geller), Heußer, Egloff (64. Pfeiffer), Wanitzek – Schleusener, Kaufmann (72. Ben Farhat)
Tore: Petkov (44.), Sickinger (50.) | Wanitzek (75. & 85.)
Gelbe Karten: Rohr (62.)
Schiedsrichter: Florian Heft
Ort: URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde
Zuschauende: 10.102