Punktgewinn in Unterzahl: KSC erkämpft sich Remis gegen die Löwen

Spielberichte 16/17

Der KSC muss weiter auf den ersten Dreier in der neuen Saison warten. Bei Temperaturen von weiter über 30 Grad erkämpften sich die Blau-Weißen am Samstagmittag vor 13.246 Zuschauern im Wildparkstadion gegen die Löwen aus München ein torloses Unentschieden. Weil Manuel Torres sich binnen weniger Minuten die Gelb-Rote-Karte einhandelte, mussten die Hausherren den Großteil des zweiten Durchgangs in Unterzahl bestreiten.

Aus dem Wildpark berichtet Amin Mir Falah

Mit einer im Vergleich zum Pokalspiel in München auf drei Positionen veränderten Startelf schickte KSC-Cheftainer Tomas Oral seine Mannen auf den Rasen. Olympia-Rückkehrer Grischa Prömel durfte eine Woche nach dem Finale in Rio in seinem ersten Pflichtspieleinsatz der neuen Saison gleich von Beginn an im defensiven Mittelfeld auflaufen. Komplettiert wurde die Doppelsechs durch David Kinsombi. In der Innenverteidigung begann Bjarne Thoelke nach auskurierter Knöchelverletzung an der Seite von Jordi Figueras. Für den verletzten René Vollath, den weiterhin Knieprobleme plagen, stand erneut KSC-Kapitän Dirk Orlishausen zwischen den Pfosten. 

Schwungvoller Start 

Ungeachtet der heißen Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke legten die Blau-Weißen im "Glutofen" Wildpark einen schwungvollen Start hin. Die Hausherren versuchten immer wieder, das Spiel breit zu machen und über die Außen den Weg in die Spitze zu finden. Klare Torchancen sollten sich in der Anfangsviertelstunde aber nicht ergeben. 

Stoppelkamp vergibt

Nach rund zwanzig Minuten unterbrach Schiedsrichter Winkmann die Partie für eine erste Trinkpause – bei fast 40 Grad auf dem Rasen hatten beide Teams diese auch bitter nötig. KSC-Coach Tomas Oral nutze die Gelegenheit, um seinen Mannen taktische Anweisungen mitzugeben. Nach einer halben Stunde verbuchten die Blau-Weißen ihren ersten Eckball der Partie, die Moritz Stoppelkamp in den Strafraum chippte. Nach einer Kopfballabwehr der Löwen landete der zweite Ball bei Yann Rolim, dessen Schuss jedoch nur einen Gegenspieler traf (32.). Nur wenige Minuten später hatte KSC-Neuzugang Stoppelkamp den Führungstreffer auf dem Fuß. Ein abgefälschter Schuss von Manuel Torres landete beim Ex-Löwen, der vom linken Strafraumeck direkt abzog, aber nicht genügend Druck hinter die Kugel bekam, sodass Sechzig-Keeper Zimmermann problemlos zugreifen konnte. 

Kinsombi und Torres rutschen vorbei

Unmittelbar vor der Halbzeitpause sorgte ein ruhender Ball für die bis dato gefährlichste Chance aufseiten der Badener. Stoppelkamp flankte einen Freistoß aus halbrechter Position in den Strafraum zu Rolim, der das Leder an Diamantakos weiterleitete. An der flachen Hereingabe des Griechen flogen jedoch sowohl David Kinsombi als auch Manuel Torres jeweils haarscharf vorbei (45.). Ohne Tore ging es demnach in die Halbzeitpause.

Gelb-Rot für Torres

Der zweite Durchgang begann für die Hausherren denkbar ungünstig. Nur sechs Minuten, nachdem sich Flügelflitzer Manuel Torres seine erste Gelbe Karte der Partie abgeholt hatte, zeigte Schiedsrichter Winkmann dem Spanier die Gelb-Rote Karte (57.). Vorausgegangen war ein Zweikampf mit Degenek, in dem Torres mit dem Ellbogen zu Werke ging. Trotz Unterzahl, in der die Blau-Weißen fortan agieren mussten, beließ es Tomas Oral bei der taktischen 4-2-3-1-Grundordnung. Zehn Minuten nach der Ampelkarte für Torres nahm Oral die erste personelle Änderung vor und tauschte in der Sturmspitze aus: Dimitris Diamantakos machte Platz für Jimmy Hoffer (68.). 

Orlishausen glänzt

In der 73. Minute wären die Gäste durch Karim Matmour fast in Führung gegangen. Nach einer Flanke von Olic landete die Kugel vor den Füßen des Algeriers, dessen Schuss Innenverteidiger Bjarne Thoelke aber abblocken konnte. Knappe zehn Minuten später musste KSC-Schlussmann Orlishausen seine Torhüterqualitäten mit einer herausragenden Parade unter Beweis stellen. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kam Stefan Mugosa im Strafraum zum Kopfball, Orlishausen machte sich aber ganz lang und kratzte den Ball noch von der Linie. 

Fünf Minuten vor Schluss schöpfte KSC-Cheftrainer Oral sein Wechselkontingent aus und schickte Boubacar Barry für den bis dato agilen Moritz Stoppelkamp aufs Feld. Am Spielgeschehen sollte der Wechsel aber nichts mehr Entscheidendes bewirken, sodass sich die Teams nach einer umkämpften Hitzeschlacht im Wildpark mit einem torlosen Remis trennten. Für die Badener war es das dritte Unentschieden im dritten Saisonspiel.

Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende geht es für die Blau-Weißen am Samstag, den 10. September, mit einer Auswärtspartie an der Alten Försterei gegen Union Berlin in der heimischen Liga weiter. 


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