Oliver Kahn im Interview: "Etwas ganz Besonderes für mich"

von Jörg Bock

Am Sonntag kehrt Oliver Kahn letztmals in der Bundesliga in den Wildpark zurück. Mittlerweile wird sein heutiger Nachfolger im KSC-Tor immer wieder mit dem Kahn-Vergleich konfrontiert. „Eine Ehre“, wie Markus Miller sagt. Vor seiner Rückkehr am Sonntag nahm sich Kahn für ein Interview mit www.ksc.de Zeit.

Begonnen hat alles in der F-Jugend des Karlsruher SC – allerdings als Feldspieler. Erst als der Platz im Tor frei wurde, bezog dort ein kleiner Junge Position, der rund drei Jahrzehnte später die Fußball-Geschichtsbücher um das Wort ‚Torwart-Titan’ erweitert haben sollte. „Als ich ihn früher in meiner Zeit als Spielertrainer mitgenommen habe, stand Oli schon immer hinter dem Tor“, erinnert sich Vater Rolf Kahn. „Er wusste wohl schon, wo er hinwollte.“

 

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Oliver Kahn, Sie befinden sich auf einer Art ‚Abschiedstournee’ durch die Bundesliga. Wir nehmen aber nicht an, dass Sie so früh in der Saison schon entsprechende Gedanken an den Spieltagen mit sich herumtragen. Ist das bei der heutigen Partie vielleicht aufgrund ihrer persönlichen Geschichte ein klein wenig anders?

 

Oliver Kahn: An meinen Abschied denke ich derzeit noch nicht. Ich freue mich aber sehr auf meine Rückkehr in den Wildpark. Hier hat meine Karriere begonnen, hier bin ich groß geworden. An Karlsruhe hängen unendlich viele und schöne Erinnerungen.

 

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Welche Erinnerungen sind Ihnen aus Ihrer Zeit im Wildpark hängen geblieben – bestimmte Personen, bestimmte Ereignisse?

 

Oliver Kahn: Ich erinnere mich gerne an meinen ersten Profitrainer Winnie Schäfer, an die vielen Menschen, die mich geprägt haben und mich beim Aufbau der Karriere unterstützt haben. Auch die Zeit mit dem KSC im UEFA-Pokal werde ich nicht vergessen, vor allem an das tolle Spiel gegen Valencia und die super Unterstützung der Fans.

 

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Wenn man so viele Erfolge und Titel mit der Nationalmannschaft und dem FC Bayern München gesammelt hat, welchen Stellenwert haben für Sie rückblickend Erlebnisse wie beispielsweise der 7:0-Erfolg im UEFA-Cup mit dem KSC gegen den CF Valencia?

 

Oliver Kahn: Diese Euphorie damals nach dem 7:0 vergleiche ich gerne mit einem Einzug des FC Bayern ins Halbfinale der Champions League. Ich glaube, dies drückt den Stellenwert dieses unvergessenen Spiels in der KSC-Geschichte sehr gut aus.

 

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Am 08. Oktober kehren Sie noch einmal in den Wildpark zurück – dann zum Abschiedsspiel von Jens Nowotny. Der hat bereits angekündigt, dass sie eine Halbzeit im KSC-Tor stehen werden. Etwas Besonderes für Sie?

 

Oliver Kahn: Natürlich ist das was ganz Besonderes für mich. Ich freue mich riesig darauf, innerhalb von nur wenigen Wochen gleich zweimal in Karlsruhe spielen zu können. Vor allem das Abschiedsspiel von Jens hat für mich schon etwas Nostalgisches.

 

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Jens Nowotny hat vor kurzem angekündigt, nach auskurierter Verletzung künftig auch bei den KSC-Allstars mitzuwirken. Sehen wir Sie dort auch in ein, zwei Jahren?

 

Oliver Kahn: Wenn die Allstars auch Golf spielen, ja…


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