Gegner im Detail: Dynamo Dresden

Offensivprobleme auch unter neuem Trainer

Vorberichte

Nach dem eher ernüchternden Freitagabendspiel in Hannover geht es für den KSC nun im letzten Heimspiel der Saison am Sonntagmittag gegen Dresden. Auch wenn unsere Jungs den Klassenerhalt schon geschafft haben und der Tabellenplatz der Dresdner ebenfalls schon feststeht, erwartet uns eine spannende Partie. Was dafür spricht und alles andere über Dynamo Dresden erfahrt ihr bei dieser Ausgabe von „Gegner im Detail“.

Trainerwechsel ohne großen Ertrag 

Am 1. März entließen die Dresdner Trainer Alexander Schmidt, welcher die Dynamo im Jahr zuvor zurück in die 2. Fußball-Bundesliga führen konnte. Auch seine  ligaübergreifende Bilanz sieht auf den ersten Blick ordentlich aus, denn unter ihm konnten die Dresdner 14 Siege, sowie 14 Niederlagen und 6 Unentschieden verbuchen. Somit holte man unter Schmidt durchschnittlich 1,41 Punkte. Allerdings konnte in den letzten sieben Spielen unter Schmidt kein Sieg mehr verbucht werden. Deshalb entschieden sich die Dresdner Offiziellen gegen Alexander Schmidt und für Guerino Capretti, welcher Dynamo nach dem 24. Spieltag auf Tabellenplatz 14 übernahm. Seitdem läuft es in Dresden allerdings nicht besser, da in den ersten acht Spielen unter Capretti ebenfalls noch kein Sieg verbucht werden konnte. Somit sind die Sachsen im Jahr 2022 noch sieglos und stehen schon zwei Spieltage vor Saisonende sicher in der Relegation. 

Mission: Stabilisierung der Offensive

Um dem freien Fall entgegenzukommen, kamen mit dem neuen Trainer auch einige taktische Umstellungen mit sich. Während man unter Schmidt meist noch im 4-4-2 mit enger Raute agierte, ließ Capretti anfangs noch viel im 4-3-3 spielen. In den letzten beiden Spielen traten die Dresdner allerdings jeweils in verschiedenen Versionen des 5-3-2 an. Der ehemalige Verl-Coach opfert somit einen Offensivspieler, um hinten kompakter zu stehen. Denn unter Leitung des neuen Trainers konnte Dynamo bislang nur einmal zu null spielen und kassierte in der Hälfte der Spiele mehr als ein Gegentor. Zum Vergleich: Bei Schmidts Entlassung stellten die Sachsen die drittbeste Defensive der Liga.

Dieses Einbüßen in der Defensive, ist das Ergebnis von Caprettis Versuch offensiver spielen zu lassen. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass zum Zeitpunkt seiner Übernahme, Dynamo die zweitwenigsten Tore der Liga und nur ein Tor mehr als Tabellenschlusslicht Ingolstadt erzielt hatte. Allerdings verbesserte sich die Offensive nur minimal durch die Umstellung. Denn während man unter Schmidt 0,96 Tore pro Spiel erzielte, konnte man diesen Wert unter Capretti nur auf ein Tor pro Spiel steigern.

Trotzdem gilt: Achtung, KSC!

Auch wenn sich das alles sehr vielversprechend anhört, heißt es für unsere Jungs trotzdem: Aufpassen! Schließlich war einer der letzten beiden Siege Dynamos, ein deutlicher 3:1- Erfolg im Hinspiel gegen unseren KSC. Zudem kommt, dass von den acht Spielen unter Capretti nur drei letztlich auch verloren wurden und zwei von diesen Niederlagen gegen Schalke und Bremen kamen, welche sich noch voll im Aufstiegsrennen befinden. Außerdem verlor man unter Capretti, in einer Phase, in der man gegen vier Mannschaften aus der jetzigen Top 6 spielte, nicht ein Spiel mit mehr als einem Tor Abstand. Das zeigt: Die Dynamo kann mit jeder Mannschaft dieser Liga mithalten. Ebenso darf man die individuelle Klasse der Dresdner nicht unterschätzen. Denn mit Christoph Daferner haben sie einen Torjäger in den Reihen, welcher mit seinen 13 Toren, knapp 42 % der Dresdner Tore erzielte.

Dazu kommen Talente wie Ex-Bayern-Spieler Oliver Batista Meier und Ransford-Yeboah Königsdörffer, welcher auch durch seine acht gesammelten Scorerpunkte, mit gerade einmal 20 Jahren, schon einen Stammplatz erkämpfen konnte. Dieses Trio ist vorne immer für einen genialen Moment gut und da die Defensive trotz allem noch die fünftwenigsten Gegentore der Liga kassiert hat, gilt für unsere Jungs: hellwach sein und alles reinhauen, um das letzte Heimspiel erfolgreich zu gestalten und die drei Punkte im BBBank Wildpark zu lassen.

 


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