Niederlage in letzter Minute gegen Darmstadt

Spielberichte

Der KSC gleicht am heutigen Tag vor heimischer Kulisse zwei Mal gegen die Lilien aus Darmstadt aus und geht am Ende doch mit einer Niederlage vom Platz. Ein Strafstoß für den SVD in der Nachspielzeit bedeutete den Genickschuss für die Karlsruher.

Christian Eichners Taktik:
Zwei Veränderungen im Vergleich zum Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg gab es am heutigen Tag. Marvin Wanitzek kehrte in die Startelf zurück, außerdem durfte Benjamin Goller für den gelb-rot gesperrten Dominik Kother ran. Marco Djuricin fand seinen Platz daher zunächst einmal auf der Bank. Im 4-1-4-1-System (man mag es auch als „Tannenbaum“, also 4-5-1 auslegen) startete der KSC gegen die Lilien.

Das Spiel in der Zusammenfassung:
Die Blau-Weißen begannen mutig, störten den Gegner früh und investierten in den Anfangsminuten viel. In Führung ging nach acht Spielminuten dennoch der SVD. Mathias Honsak legte im Fünfmeterraum zurück auf Tobias Kempe, der den Ball etwas glücklich links unten im Kasten unterbringen konnte (9.). Der KSC ließ sich vom Gegentreffer nicht entmutigen und suchte weiter nach Chancen in der Offensive. Diese sollten sich auch ergeben und so kam das Team von Christian Eichner nach gut 20 Minuten zum verdienten Ausgleichstreffer. Jerôme Gondorf eroberte das Leder auf der linken Seite und flankte in die Mitte zu Philipp Hofmann – dessen Abschluss konnte Marcel Schuhen zunächst parieren, doch der Nachschuss des 1,95-Hünen saß dann (22.). Der Ausgleich tat den Hausherren gut, doch auch die Darmstädter wurden in dieser Phase des Spiels wieder aktiver. Somit ergab sich ein offener Schlagabtausch, in dem der KSC beinahe den zweiten Treffer für sich verbucht hätte: Hofmann schnappte sich das Leder von Nicolai Rapp und lief allein auf Schuhen zu, doch der Torhüter der Lilien verhinderte das 2:1 gerade noch mit einer Fußabwehr (35.). Nach weiteren Großchancen der Badener gab es kurz vor der Pause dann doch noch die Belohnung für den Einsatz der Eichner-Elf: Zuerst hatte Hofmann die Führung bereits auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten. In dieser Szene bekam er allerdings auch das hohe Bein von Rapp ins Gesicht – Schiedsrichter Aarnink entschied auf Strafstoß. Und diesen verwandelte Marvin Wanitzek und markierte damit seinen zweiten Saisontreffer.

Nach der Pause war der KSC direkt wieder dran am nächsten Treffer, Kyoung-Rok Chois Abschluss von der linken Seite strich nur knapp am rechten Pfosten der Darmstädter vorbei (47.). Im letzten Drittel des Spiels zeigten sich die Darmstädter wieder äußerst interessiert am Ausgleich, doch die Hintermannschaft der Blau-Weißen und Marius Gersbeck wussten diesen zu verhindern. Zumindest bis zur 65. Minute, als der Treffer für die Gäste doch fiel. Einen Freistoß von Kempe nutzte Palsson zum Flugkopfball und netzte zum 2:2 ein (65.). Auf der Gegenseite traf Hofmann einige Minuten später zum zweiten Mal an diesem Tag mit einem Kopfball nur den Pfosten (72.). Die Darmstädter nutzten ihre Chancen effektiver, nach einer Ecke besorgte Serdar Dursun in der 77. Minute das 2:3 im Wildparkstadion. Christian Eichner brachte daraufhin Malik Batmaz und Marco Djuricin für die Offensive, um den erneuten Ausgleich doch noch zu erzwingen. Diesen machte aber ein anderer, nämlich Philipp Hofmann mit dem Abschluss aus gut zehn Metern (81.). Nun galt es, in den Schlussminuten kein Gegentor mehr zu kassieren. Diese gestalteten sich demnach mächtig spannend, denn die Lilien drückten auf den siebten Treffer des Tages. Und sollten diesen dank einer Strafstoßentscheidung von Schiedsrichter Arne Aarnink auch bekommen. Im eigenen Strafraum war Christoph Kobald mit der Hand am Ball, Tobias Kempe nutzte den fälligen Elfmeter (90.+3). Damit gingen die Karlsruher am Ende extrem unglücklich mit der 3:4-Niederlage vom Rasen.

Unsere Personalie des Spiels:
Wir sind ehrlich, gerne wollten wir hier Philipp Hofmann nennen, der heute im Wildparkstadion zwei Mal ausglich und mit seinem dritten Saisontreffer dafür sorgte, dass der KSC einen Punkt in Karlsruhe behielt. Doch mit dem Darmstädter Treffer zum 3:4 stimmt zumindest dieser letzte Teil nicht mehr. Trotzdem bleibt Hofmann für uns der Spieler des Spiels, wenn es auch verloren ging.

Unsere Zahl des Spiels:
Sieben
. Insgesamt fielen an diesem Sonntagnachmittag sieben Tore, von denen man dachte, sie würden sich am Ende fair auf beide Teams verteilen. Doch eine Strafstoßentscheidung von Schiedsrichter Aarnink machte diese Idee zunichte und ermöglichte den Darmstädtern Treffer Nummer 7.

Fazit und Ausblick:
Der KSC kommt gegen die Darmstädter zwei Mal nach einem Rückstand zurück und zeigt starken Kampfgeist und Einsatz. Dennoch verliert die Eichner-Elf am Ende extrem unglücklich mit 3:4. Punkte sollen nun also am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr gegen den FC St. Pauli eingefahren werden.

Die Übersicht:
Karlsruher SC: Gersbeck – Heise, Kobald, Bormuth, Thiede – Fröde (77. Djuricin) – Goller (68. Lorenz), Wanitzek, Gondorf, Choi (77. Batmaz) – Hofmann

SV Darmstadt 98: Schuhen – Holland, Mai, Rapp, Bader – Palsson – Honsak (64. Seydel), Kempe, Mehlem (90.+3 Pfeiffer), Skarke (82. Berko) – Dursun (90.+3 Höhn)

Tore: 1:1 Hofmann (22.), 2:1 Wanitzek (44.), 3:3 Hofmann (81.) | 0:1 Kempe (9.), 2:2 Palsson (65.), 2:3 Dursun (77.), 3:4 Kempe (90.+3)
Gelbe Karten: Fröde (54.), Kobald (59.) | Rapp (43.)
Gelb-Rote Karte: Kobald (90.+2)
Ort: Wildparkstadion Karlsruhe
Zuschauer: 450
Schiedsrichter: Arne Aarnink


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