Max: "Schritt in die richtige Richtung"

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Er spielte die letzten beiden Spiele über 90 Minuten auf der linken Abwehrseite und zeigte eine gute Leistung. Philipp Max im Interview über das Braunschweig-Spiel, seine Zeit beim kommenden Gegner 1860 München und Witze in der Kabine.

Philipp Max, der KSC hat 1:0 gegen Braunschweig gewonnen. 3 Punkte in der Tasche, wieder zu Null gespielt. Bist du vollkommen zufrieden?
Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Ich habe mich gefreut, dass ich erstmals einen Sieg auf dem Platz feiern durfte. Vorher hatte ich mit dem KSC zwei Mal unentschieden gespielt und einmal verloren.

Du hast wieder 90 Minuten gespielt und eine gute Leistung gezeigt. Wie schätzt du dein bisheriges Leistungsniveau ein?
Ich merke, dass ich ein besseres Gefühl bekomme. Der Trainer hat mit mir gesprochen und gesagt, ich solle das zeigen, was ich in der Vorbereitung gemacht habe und Spaß am Fußball zeigen. Das ist mir gegen Braunschweig gut gelungen. Das war noch nicht perfekt, aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Wie läuft bisher die Abstimmung mit Daniel Gordon, Manuel Gulde und Enrico Valentini?
Das klappt sehr gut, die Mannschaft ist intakt. Das ist nicht nur die Abwehr, sondern das gesamte Team. Da fällt es leicht, wenn man in die Startelf „geschmissen“ wird.

Fußball liegt in deinen Genen. Martin Max, der frühere Bundesliga-Stürmer, ist dein Vater. Hast du nicht auch Stürmer werden wollen?
Wie bei den meisten habe ich früher ja auch vorne gespielt, auf der linken Seite. Aber in der höheren Jugend habe ich fast immer Linksverteidiger gespielt, außer in der U19 bei Schalke. Inzwischen fühle ich mich hinten links richtig wohl.

Stehst du viel in Kontakt zu deinem Vater? Was sagt er dir?
Ich habe immer gesagt, dass er sich da raushält und dass das meine Angelegenheit ist. Und das ist auch so. Aber klar, er freut sich nach einem guten Spiel. Wir telefonieren oft miteinander. Meist aber mit ein bisschen Abstand zum Spiel. Er will sich da auch nicht einmischen.

Hat er dir bei deiner Entscheidung geholfen, nach Karlsruhe zu wechseln?
Natürlich habe ich das mit meiner Familie besprochen, was ja völlig normal ist. Ich hatte mich sehr gefreut, dass der KSC an mir Interesse hat und dann haben wir gemeinsam entschieden, dass ich in den Wildpark wechsle.

Was war der Grund, nach Karlsruhe zu wechseln?
Es ist ein Traditionsverein mit einem ruhigen Umfeld, in dem sich junge Spieler sehr gut entwickeln können. Die Stadt ist schön und auch die Fans sind klasse. Das alles hat mich bestärkt. Und bis jetzt fühle ich mich sehr wohl und ich glaube, es war die richtige Entscheidung. Ich bekomme die notwendige Zeit, mich hier zu entwickeln.

Was machst du in Karlsruhe außerhalb des Platzes?
Die Stadt gefällt mir bis auf die Baustellen sehr gut. Die Lebensqualität ist sehr hoch. Uns das der KSC so gut da steht, spürt man in der Stadt. Ich unternehme mit den jungen Spielern viel, wir gehen mal ins Kino oder essen gemeinsam. Ab und zu schaut auch meine Familie vorbei.

Der nächste Gegner ist 1860 München. Dort spielte dein Vater jahrelang. Du selbst hast in der Jugend gespielt. Hast du eine emotionale Beziehung zu diesem Verein?
Ich denke schon. Schließlich habe ich vier Jahre dort gespielt und eine wunderbare Ausbildung genossen. Ich habe auch noch heute Kontakt zu Jugendtrainern und meinem ehemaligen Mitspieler Korbinian Vollmann. Dass mein Papa da gespielt hat, kommt auch dazu. Damals  war ich oft im Olympiastadion. Jetzt freue ich mich riesig auf das Spiel.

Fast die Hälfte der Saison ist rum und der KSC steht auf Platz 3. Ist das über deinen Erwartungen zu Beginn?
Es war vorher klar, dass die Liga total eng ist. Meist haben Kleinigkeiten die Spiele entschieden. Bisher haben wir eine gute Saison gespielt. Platz 3 ist eine gute Zwischenbilanz.

Beim KSC ist der Konkurrenzkampf extrem hoch. Schon einige Spieler mussten und müssen um ihren Platz kämpfen. Wie gehst du damit um?
Es ist ein positiver Druck. Ich versuche mich jedes Mal anzubieten und es freut mich sehr, dass ich meine Chance bekommen habe. Dazu hatte ich jetzt zwei Zu-Null-Spiele. So will ich jetzt weitermachen. Zu Beginn der Saison habe ich mir vielleicht zu viele Gedanken gemacht.

Was ist Euer Ziel für Samstag?
Der Tabellenplatz ist eine Denkfalle. 1860 hat 15 Punkte und steht auf Platz 16. Das ist nicht das München, das wir alle kennen. In der Vorbereitung haben sie uns besiegt und eine sehr gute Leistung gezeigt. Daher dürfen wir auch keinen Fall sagen: „Wir fahren hin und hauen die 3:0 weg.“ Wie schon in den letzten Spielen werden auch hier Kleinigkeiten entscheiden  - und wir wollen diese Kleinigkeiten auf unsere Seite holen. Dann können wir auch in München gewinnen.

Letztes Mal hat Rouwen Hennings gegen 1860 drei Buden gemacht.  Merkt man schon, dass er wieder heiß ist?
In der Kabine habe ich das auch schon gehört, da muss er sich natürlich die eine oder andere Bemerkung anhören. Aber Rouwen lacht da nur drüber. Der ist ja immer heiß auf Fußball und gibt immer Gas.

Was ist dein persönliches Ziel für die Saison?
Mein Ziel diese Saison ist, im Profibereich anzukommen. Ich will viel so viel Praxis wie möglich bekommen, um Erfahrung zu sammeln. Und da sind die ersten Schritte getan und ich bin auf einem guten Weg. Aber jetzt ist erst mal der Samstag gegen München wichtig.

Das Gespräch führte Fabian Herbers

 

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