Spielbericht

Magdeburg stoppt KSC: Niederlage im Topspiel

Spielberichte von Florian Kornprobst

Der KSC verliert sein erstes Spiel nach 21 Partien ohne Niederlage. Vor 22.734 Zuschauern in der MDCC-Arena setzte sich der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg letztlich verdient mit 2:0 durch.

Ohne Änderung in der Startelf ging der Karlsruher SC ins Topspiel gegen den Tabellenzweiten aus Magdeburg. Einzig Burak Camoglu rückte für Malik Karaahmet zurück auf die Bank. Beim verletzten Marcel Mehlem reichte es indes nicht für den Kader.

Vor der tollen Kulisse von 22.734 Zuschauern in der Magdeburger MDCC-Arena, darunter knapp 2.000 Fans aus Karlsruhe, starteten beide Mannschaften vom Anstoß weg aggressiv und engagiert. Sowohl die Karlsruher als auch die Gastgeber ließen ihren Gegenspielern kaum Räume, störten früh und brachten viel Geschwindigkeit in die Partie.

Mittelfeldduell in Halbzeit eins
Bis zur ersten Strafraumszene dauerte es allerdings 15 Minuten: Im Duell mit Kai Bülow ging Beck zu Boden, Schiedsrichter Storks entschied aber zum Missmut der Magdeburger Fans ohne zu Zögern auf Weiterspielen. Die anschließende Ecke blieb wirkungslos. Anschließend rissen die Hausherren die Partie etwas an sich, der KSC kam bei seinen Angriffen kaum entscheidend in die Nähe des gegnerischen Sechszehners.

Die erste KSC-Möglichkeit hatte dann Fabian Schleusener in der 23. Spielminute: Einen hohen Ball in die Spitze konnte Hainhault nicht unter Kontrolle bringen. Schleusener nutzte den Fehler und lief zielstrebig auf’s Tor zu, wo Erdmann aber noch rechtzeitig abblocken konnte. Auch nach der anschließenden Ecke war der Karlsruher Toptorschütze zur Stelle, setzte den Kopfball aber rechts am Kasten von Glinker vorbei.

Magdeburg vergibt Riesenchance
Bis zur Pause egalisierten sich beide Teams wieder erfolgreich. Auch die Gastgeber konnten ihre Angriffe nicht konsequent ausspielen - bis auf eine Riesengelegenheit: Gordon gab einen Ball leichtfertig mit der Brust zurück, Türpitz ging dazwischen, kurvte Schlussmann Uphoff aus, drosch dann aber aus kürzester Distanz vor dem leeren Kasten über die Latte - eine 100-prozentige Torchance in der 40. Minute! Auf Seiten des KSC fanden die Fernschüsse von Muslija (39.) und Bader (44.) ihr Ziel nicht, so dass es torlos in die Pause ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen die Gastgeber das Heft wieder mehr in die Hand, konnten sich mehrmals bis in den KSC-Strafraum kombinieren, scheiterten dann jedoch am letzten Pass oder am Abschluss. Den Unmut des lautstarken Magdeburger Publikums zog in der 55. Minute erneut Schiedsrichter Storks auf sich: Im Luftduell mit Uphoff ging Beck im Fünfmeterraum zu Boden - erneut entschied der Referee nicht auf Strafstoß.

Magdeburg geht in Führung
61 Minuten waren gespielt, als Magdeburg die nächste gute Möglichkeit hatte um in Führung zu gehen. Nach einer Flanke von rechts, schraubte sich Beck nach oben, bugsierte das Leder aber per Kopf neben den KSC-Kasten. Schleuseners Versuch auf der Gegenseite war dagegen zu wenig druckvoll (65.). In der 70. Spielminute dann der Rückschlag für die Karlsruher: Philip Türpitz wurde von der KSC-Verteidigung nicht energisch genug angegriffen und zog aus knapp 20 Metern zentral ab - Uphoff war gegen den druckvollen Schuss machtlos.

Bedingt durch den Rückstand öffneten die Badener dann Stück für Stück ihr Visier. Cheftrainer Alois Schwartz unterstrich die Bemühungen indem er offensiv wechselte und für die letzten zwölf regulären Minuten Dominik Stroh-Engel für Kai Bülow brachte. Mit Marvin Pourié kam in der 83. Minute die nächste Offensivkraft ins Spiel. Es war ein Elfmeterpfiff nach Foul an Florent Muslija, der dann die KSC-Hoffnungen wieder lodern ließ. Fabian Schleusener wählte die linke Torecke, Magdeburgs Torhüter Glinker allerdings auch, so dass Karlsruhe die große Gelegenheit zum späten Ausgleich liegen ließ (86.).

Die Entscheidung brachte dann der FCM in der Nachspielzeit. Einen Konter über Lohkemper schob Beck über die Linie (90+2). Damit endete die Serie des KSC mit der ersten Niederlage nach zuvor 21 Punktgewinnen in Folge. Mit 61 Zählern rangieren die Blau-Weißen weiter auf dem 4. Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag (15.04., 14 Uhr) ist der FC Hansa Rostock im Wildpark zu Gast.

1. FC Magdeburg: Glinker - Schäfer, Hainault, Hammann - Rother, Erdmann (68. Sowislo) - Butzen, Schwede - Costly, Beck, Türpitz. Bank: Brunst, Handke, Laprevotte, Ludwig, Pick, Lohkemper. Trainer: Uwe Härtel.

Karlsruher SC: Uphoff - Föhrenbach, Pisot, Gordon, Bader (82.Pourié)- Bülow (79. Stroh-Engel) - Muslija, Wanitzek, Thiede - Fink, Schleusener. Bank: Orlishausen, Camoglu, Stoll, Lorenz, Leo. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 1:0 Türpitz (70.), 2:0 Beck (90+2)
Karten: -
Zuschauer:
22.734
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)


Match
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