Spielbericht

KSC muss Niederlage gegen den HSV hinnehmen

Vorberichte von David Ruf

Der KSC hat im Duell mit Erstligaabsteiger Hamburger SV am Sonntag den Kürzeren gezogen. Insbesondere im zweiten Durchgang zeigten die Karlsruher große Moral, mussten sich am Ende aber dennoch mit 2:4 geschlagen geben.

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz schickte erwartungsgemäß zum dritten Mal in Folge die gleiche Startformation auf den Rasen. Der wiedergenesene Burak Camoglu rückte ebenso in den Kader wie Jungprofi Dominik Kother.

Bei bestem Fußballwetter und vor ausverkauftem Haus auf der Baustelle Wildparkstadion hatten die Hanseaten die erste Gelegenheit des Spiels durch Bakery Jatta. Der Hamburger trat nach Khaled Nareys flacher Hereingabe in aussichtsreicher Position jedoch über den Ball. Keine 60 Sekunden später wuchtete Marvin Pourié die von Marc Lorenz per Freistoß in den Strafraum beförderte Kugel auf das Gäste-Tor, wo Daniel Heuer Fernandes sich das Leder im Nachfassen sichern konnte. Hektisch wurde es dann nach 14 Minuten, als Schiedsrichter Sören Storks fälschlicherweise auf Strafstoß für den HSV entschied. Tim Leibold hatte die Kugel zuvor nach innen gespitzelt und wurde erst unmittelbar danach von Lukas Fröde getroffen. Storks blieb trotz zahlreicher Proteste bei seiner Entscheidung und auch der Videoschiedsrichter schaltete sich nicht ein. Lukas Hinterseer verwandelte den Strafstoß gegen Benjamin Uphoff zum 0:1.

Der KSC versuchte auch nach dem frühen Rückstand offensiv Nadelstiche zu setzen. Torwart Heuer Fernandes war bei zwei gefährlichen Aktionen der Hausherren dennoch zweimal auf dem Posten. Zunächst hatte es Daniel Gordon - der einzige Spieler beider Teams, der bei der Relegation 2015 ebenfalls dabei war - per Drehschuss versucht (20.) Nach 31 Minuten reagierte Philipp Hofmann im Getümmel am schnellsten und feuerte den Ball von halblinks aufs Tor, wo Heuer Fernandes ebenfalls parieren konnte. Die Gäste zeigten sich vor dem Tor eiskalt und konnten nach 34 Minuten durch einen platzierten Schuss von Sonny Kittel auf 2:0 erhöhen. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte ebenfalls Kittel, dessen Freistoß aus 30 Metern Uphoff parieren konnte.

Beide Trainer schickten zum zweiten Durchgang die identischen Teams auf den Rasen. Die Karlsruher kamen mit Offensivpower aus der Kabine und schon nach kurzer Zeit zur Möglichkeit durch Philipp Hofmann, dessen Schuss durch van Drongelen noch zur Ecke gelenkt wurde (47.). Auf der Gegenseite konnte KSC-Kapitän David Pisot in höchster Not gegen Lukas Hinterseer klären und dessen Schuss zur Seite abfälschen (53.). Für die Blau-Weißen wiederum vergab Pourié die nächste Chance, als er einen Schuss knapp rechts am Tor vorbeisetzte (55.). Nach 58 Minuten reagierte Schwartz und brachte mit Camoglu einen frischen Mann für die rechte Seite, Lukas Grozurek ging für ihn vom Feld. Den Anschlusstreffer verhinderte nach 65 Minuten nur der linke Pfosten nach einer Unsicherheit von Heuer Fernandes beim Kopfball von Lorenz.

Mitten in den Karlsruher Offensivbemühungen besorgten die Hamburger aber nach 68 Minuten die Vorentscheidung zu ihren Gunsten. Erneut traf Kittel, der an der Strafraumgrenze Lorenz aussteigen ließ und den Ball dann im rechten oberen Eck des KSC-Gehäuses versenkte. Der KSC bewies Moral und setzte seine Offensivbemühungen unbeirrt fort. Dafür wurde das Schwartz-Team nach 76 Minuten belohnt: Innenverteidiger Gordon schraubte sich bei Marvin Wanitzeks Eckball in der Mitte am höchsten und traf per Kopf zum 1:3. Anschließend drängte der KSC auf den Anschlusstreffer, die beste Möglichkeit dazu vergab zunächst Lorenz nach 82 Minuten, als Heuer Fernandes per Fußabwehr zur Ecke klären konnte. In der 87. Minute gelang Hofmann doch das 2:3, doch Jairo Samperio Bustara stellte in der Nachspielzeit auf 4:2 (90.+1) und konnte das Spiel dadurch endgültig entscheiden.

Vor der Länderspielpause steht für den KSC noch eine Partie auf dem Programm und zwar am kommenden Sonntag bei Mitaufsteiger VfL Osnabrück. Anpfiff im Stadion an der Bremer Brücke ist um 13.30 Uhr.
 

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon (80. Djuricin), Pisot, Roßbach - Grozurek (58. Camoglu), Fröde (73. Stiefler), Wanitzek, Lorenz  - Hofmann, Pourié. Bank: Gersbeck,  Kother, Groiß,  Carlson, Kobald, Fink, Choi. Trainer: Alois Schwartz.

Hamburger SV: Heuer Fernandes - Gyamerah, Jung, van Drongelen, Leibold - Fein, Kinsombi, Jatta, Kittel (80. Dudziak), Narey (78. Samperio Bustara) - Hinterseer (78. Wood). Bank: Mickel, Papdopoulos, Amaechi, Wintzheimer, Vagnoman, David. Trainer: Dieter Hecking.

Tore: 0:1 Hinterseer (16., Foulelfmeter), 0:2 Kittel (34.), 0:3 Kittel (65.), 1:3 Gordon (77.), 2:3 Hofmann (87.), 2:4 Samperio Bustara (90.+1)
Gelbe Karten: Fröde (44.), Camoglu (59.) - Hinterseer (30.), Gyamerah (54.), Jung (80.)
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)


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