Spielbericht

KSC mit 1:1-Unentschieden bei Viktoria Köln

Profis

Der Karlsruher SC testete in der ersten Halbzeit eine Dreierkette und rannte nach einem Eckball einem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit drehten die Karlsruher mit Viererkette mehr auf und erzielten das verdiente Remis gegen den FC Viktoria Köln.

Christian Eichners Taktik:

Für das erste Testspiel nach der dreiwöchigen WM-Pause war der KSC zu Gast beim FC Viktoria Köln. Gegen den siebten der 3. Liga begann Trainer Christian Eichner mit Kai Eisele als Torwart. Davor stellte sich eine Dreierkette mit Daniel O´Shaughnessy, Florian Ballas und Christoph Kobald auf. Das Mittelfeldzentrum bildeten wie gewohnt Tim Breithaupt, Marvin Wanitzek und Jerôme Gondorf. Die linke Seite bearbeitete Philip Heise, rechts spielte Lucas Cueto. Im Sturmzentrum ging Simone Rapp mit Fabian Schleusener auf Torejagd.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Der KSC versuchte früh zu attackieren und damit die Kölner im Aufbauspiel früh zu stören. Die Rheinländer hatten dafür in der Anfangsphase keine Lösung. Doch dann kam die sechste Spielminute. Unsere Gastgeber starteten einen Konter nach einer Karlsruher Ecke. Der Kölner Angreifer lief alleine auf Keeper Eisele zu, der hervorragend parierte. Den Führungstreffer in der siebten Minute, nach der anschließenden Ecke, konnte der Schlussmann nicht verhindern. Wanitzek verlängerte die Hereingabe genau auf den völlig frei stehen Kölner Siebert, der nur noch einnicken musste. Doch die Blau-Weißen übernahmen direkt wieder die Spielkontrolle und suchten geduldig ihren Weg nach vorne. Doch das Spiel war geprägt von Ungenauigkeiten im Passspiel und kleinen Fouls, sodass das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld stattfand.

Defensiv standen beide Mannschaften sehr kompakt und ließen wenig zu. Der Drittligist konnte sich über Konter gefährlich vor das Karlsruher Tor kombinieren, ansonsten überließen sie uns den Ball. Das erste Mal näherten sich die Gäste aus Karlsruhe dem Ausgleich in der 22. Minute. Cueto spielte den Ball in den Rückraum auf Schleusener, der nicht zum Abschluss kam, da die Verteidiger der Viktoria die Schussbahn zustellen. Nur zwei Minuten später erspielten sich die Karlsruher eine weitere Möglichkeit zum Ausgleich. Ein raumgewinnender Diagonalpass erreichte Schleusener, der auf seinen Stürmerkollege Rapp querlegen wollte, dieser aber ebenfalls abgeblockt wurde.

In der Folge wurde das Spiel etwas munterer und beide Mannschaften zeigten sich nun mehr in der Offensive. Nach einer halben Stunde hatte der KSC gleich zwei Chancen durch Breithaupt (30. Minute) und Wanitzek (32. Minute).  Doch auch diese beiden Möglichkeiten blieben ungenutzt und die Führung des FC Viktoria Köln hatte Bestand. Dafür konnte die Viktoria aus Köln einen Angriff erfolgreich vollenden. Der Kölner Stürmer schob das Leder alleine vor KSC-Keeper Eisele ins Netz. Der Treffer wurde vom Schiedsrichtergespann fälschlicherweise wegen Abseits zurückgenommen! Es blieb weiterhin beim 1:0 für die Hausherren. Auch kurz vor der Halbzeit hatte der Siebte der 3. Liga nochmal die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen (40. Minute). Doch der Querpass auf den mitgelaufenen Mitspieler war zu steil, sodass dieser den Pass nicht verwerten konnte. Im Gegenzug hatte der KSC gleich zweimal den Ausgleich erzielen können (Rapp, 40. Minute und Breithaupt 42. Minute). Strittig wurde es als Wanitzek auf einmal im gegnerischen Strafraum zu Fall ging, jedoch reichte der Kontakt nicht für einen Elfmeter aus.

Nach der Halbzeitpause kamen zehn frische Kräfte auf das Feld, nur Eisele bleib weiterhin im Tor der Karlsruher. Zudem stelle Eichner seine Taktik um. Statt einer Dreierkette formierte sich die Karlsruher Abwehr in einer Viererkette.

Die Jungs von Christian Eichner suchten gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts die Flucht nach vorne. Das Gegenpressing führte immer wieder zu frühen Ballgewinnen, zudem sprangen haufenweise Eckbälle heraus. Die letzte Konsequenz fehlte aber auch hier. In der 60. Minute dann die größte Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer: Gordon kam nach einem Eckball der Gäste an den Ball und lenkte die Kugel Richtung Tor, doch ein Kölner Verteidiger konnte noch vor der Linie klären. Der Ausgleichstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt schon längst verdient gewesen, denn von Viktoria kam nur noch sehr wenig. Im Gegensatz zum KSC, wir kamen weiterhin zu Chancen, wie in der 66. Minute durch Rossmann, der in Robben-Manier den Ball mit links ins lange Eck zirkeln wollte, den Kasten aber verfehlte. Auch Choi scheiterte knapp aus aussichtsreicher Position (68. Minute).

Nach 77 Minuten war es dann endlich soweit: Der verdiente Ausgleich! Mikkel Kaufmann erlief einen ungenauen Rückpass des Außenverteidigers in Richtung eigenes Tor, legte den Ball am herausstürmenden Torwart vorbei und schob locker ins leere Tor ein. Direkt danach erzielte der Däne den vermeintlichen Doppelpack. Nach einem Freistoß konnte der Kölner Schlussmann den Ball noch parieren, aber die Kugel landete genau vor Kaufmann, der allerdings bei seinem Abschluss im strafbaren Abseits stand. In den letzten Minuten passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Somit blieb es beim 1:1.

Fazit und Ausblick:

Alles in allem war ein guter Test für Christian Eichner und seine Mannschaft. In der ersten Halbzeit probierte es Blau-Weiß mit einer Dreierkette und in der zweiten Halbzeit mit einer Viererkette. Während die erste Halbzeit ausgeglichen war, spielten die Karlsruher in der zweiten Halbzeit munter nach vorne, erspielten sich einige Chancen und erzielten den hochverdienten Ausgleich. Morgen (Samstag, 10.12.2022; 13 Uhr) trifft der KSC in Bochum auf seinen ehemaligen Torjäger Philipp Hofmann.

Die Zahlen:

Aufstellung Viktoria Köln: Voll – May (80. May), Greger, Siebert, Fritz, Koronkiewicz (64. Klefisch) – Sontheimer, Lankford (80. Becker), Stehle (64. Hemcke), Risse – Meißner.
Bank: Bördner, Buballa, Walther, de Meester de Tilbourg, Engelhardt, Giambra, Klefisch, Saghiri, Hemcke, Altuntas. Trainer: Olaf Janßen.

Aufstellung KSC: Eisele – O´Shaughnessy (Franke), Ballas (46. Gordon), Kobald (46. Brosinski) – Heise (46. Jakob), Breithaupt (46. Jensen), Wanitzek (46. Rossmann), Gondorf (46. Choi), Cueto (46. Arase) – Schleusener (46. Batmaz), Rapp (46. Kaufmann).
Bank: Gersbeck, Gordon, Jensen, Batmaz, Choi, Kaufmann, Jakob, Nebel, Franke, Rossman, Arase, Brosinski. Trainer: Christian Eichner.

Tore: 1:0 (Siebert 7.), 1:1 (Kaufmann 77.)

Ort: Sportpark Höhenberg


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