Auftakt nach Maß

KSC holt mit 2:1 in Wiesbaden ersten Dreier

Spielberichte

Mit einem 2:1-Auswärtssieg setzte sich der KSC im ersten Saisonspiel 2019/20 gegen den Mitaufsteiger aus Wiesbaden durch. Das neu gebildete Angreiferduo aus Marvin Pourié und Philipp Hofmann entschied das Spiel durch seine beiden Treffer zugunsten der Blau-Weißen.

KSC-Trainer Alois Schwartz konnte beim Spiel gegen den Mitaufsteiger personell aus dem Vollen schöpfen. Benjamin Uphoff ist auch in dieser Zweitligasaison die Nummer eins im Tor, das gab Schwartz bereits bei der Jahrespressekonferenz am Freitag bekannt. Auch die Abwehr-Viererkette blieb mit Marco Thiede, Daniel Gordon, David Pisot und Damian Roßbach im Vergleich zur vergangenen Saison unverändert. Auf der Doppel-Sechs davor agierte Neuzugang Lukas Fröde gemeinsam mit Marvin Wanitzek. Auf den Außenbahnen kamen Burak Camoglu und Marc Lorenz zum Einsatz, den Angriff bildeten Marvin Pourié und Philipp Hofmann. Damit entschied sich Schwartz in der Startaufstellung für zwei Neuzugänge.

Beide Mannschaften starteten hochmotiviert in ihre erste Zweitligapartie nach dem Aufstieg. In der 6. Spielminute sahen die mitgereisten Fans die erste kleine Chance auf Seiten der Blau-Weißen. Nach einer Flanke von Burak Camoglu stand Marvin Pourié bei seinem Kopfball allerdings im Abseits. Direkt im Gegenzug kamen die Wiesbadener zu einer guten Möglichkeit. Michel Niemeyer konnte sich auf Höhe der Strafraumkante gegen drei Gegenspieler durchsetzen, aber David Pisot fälschte seinen Schuss zum Eckball ab (7.).

In der 14. Minute versuchte es dann Marvin Wanitzek aus etwa 16 Metern mit einem Abschluss, aber auch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht, aus der keine Gefahr für die Wiesbadener entstand. Im Anschluss durften die Karlsruher doch jubeln: Nach einer Flanke von Marc Lorenz, die Daniel Gordon noch per Kopf verlängerte, stand Pourié am rechten Fleck und verbuchte seinen ersten Treffer in dieser Saison (15.).

In der 27. Minute brachte Pourié den Wiesbadener Torhüter Lukas Watkowiak in Bedrängnis, der den Ball daraufhin direkt auf Lorenz spielte. Dessen Schuss war aber nicht gefährlich genug. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase hatten die Karlsruher das Spielgeschehen nach einer halben Stunde gut im Griff, zu zwingenden Chancen kamen sie dennoch eher selten. In der 30. Spielminute versuchte es Pisot mit einem Distanzschuss, der Watkowiak keine Schwierigkeiten bereitete.

Etwa zehn Minuten vor der Pause wurden dann auch die Hessen wieder aktiver und erarbeiten sich vereinzelte Tormöglichkeiten. In der 34. Minute konnte Lukas Fröde bei einem Angriff der Wiesbadener zum Einwurf klären, anschließend blockierten Pisot und Gordon Abschlüsse der Heimmannschaft (38., 39.). In der 45. Minute erspielten sich erneut die Karlsruher eine aussichtsreiche Chance, allerdings verfehlte Camoglus Flanke ihr Ziel. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff bekamen die Hessen dann noch einmal einen Freistoß, Moritz Kuhns Direktschuss strich allerdings links am Tor von Benjamin Uphoff vorbei (45.+1).

In die zweite Halbzeit startete das Team von Alois Schwartz mit Manuel Stiefler anstelle von Camoglu. In der 53. Minute entstand erstmals in Halbzeit zwei Gefahr vor dem Tor der Wiesbadener. Roßbach eroberte kurz nach der Mittellinie den Ball vom Gegner, gab ab auf Pourié, der sich bis in den Sechzehner durchsetzte. Dort kam der Stürmer zu Fall, einen Pfiff von Schiedsrichter Christian Dingert gab es aber nicht. Auf der anderen Seite folgte im Anschluss die große Chance für die Gastgeber. Niemeyers Schuss traf den auf der Linie stehenden Damian Roßbach, wodurch der Verteidiger gerade noch das Tor der Hessen verhinderte (55.).

Jubeln durften wenige Minuten später doch wieder die Blau-Weißen. Philipp Hofmann stieg nach einer Ecke von der rechten Seite hoch und köpfte zur 2:0-Führung ein (61.). Knappe zehn Minuten später gab es die große Chance auf das dritte Tor für die Badener. Wiesbadens Watkowiak hatte Probleme, Pouriés Schuss von links zu halten. Hofmann schnappte sich den Ball vor dem Torhüter und legte noch einmal auf Pourié zurück, dessen Schuss aber von der Wiesbadener Hintermannschaft geblockt werden konnte (72.). Daraufhin kamen die Hessen wieder zu einigen Chancen, die Karlsruher Abwehr und Torhüter Uphoff hatten einiges zu tun. In der 75. Minute testete der gerade eingewechselte Jeremias Lorch mit seinem starken Schuss Uphoff, der den Ball mit einer wichtigen Parade über die Latte lenken konnte.

In der Schlussviertelstunde wollte es das Team von Rüdiger Rehm noch einmal besonders wissen. Nach einigen kleineren Chancen, die wenig Gefahr ausstrahlten, gelang den Hessen in der Nachspielzeit doch noch der Anschlusstreffer durch Kyereh. Wenige Sekunden später pfiff Schiedsrichter Christian Dingert die Partie ab, die Karlsruher mussten also nicht mehr um den Sieg bangen. Mit dem 2:1 in der Brita-Arena landen damit die ersten drei Punkte in dieser Saison auf dem Konto der Aufsteiger aus Baden.

 

Das Spiel im Stenogramm:

SV Wehen Wiesbaden: Watkowiak - Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Niemeyer - Shipnoski (58. Tietz), Gül (75. Lorch), Mrowca, Dittgen, Schäffler (67. Ajani), Kyereh. Bank: Bartels, Franke, Röcker, Chato, Titsch-Rivero, Guthörl. Trainer: Rüdiger Rehm.

Karlsruher SC: Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach - Camoglu (46. Stiefler), Fröde, Wanitzek, Lorenz (90. Carlson) - Hofmann, Pourié (84. Djuricin). Bank: Gersbeck, Groiß, Kobald, Grozurek, Fink, Choi. Trainer: Alois Schwartz.

Tore: 0:1 Pourié (15.), 0:2 Hofmann (63.), 1:2 Kyereh (90.+2)

Gelbe Karten: Thiede (22.), Pisot (81.) - Schäffler (43.), Shipnoski (55.)
Zuschauer: 6.871
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)


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