KSC bleibt auswärts weiter ungeschlagen

Spielberichte 13/14

Im ersten Ligaaufeinandertreffen des Karlsruher SC und SV Sandhausen trennen sich die beiden baden-württembergischen Vereine leistungsgerecht 1:1. Dabei sorgte ein Mann für Aufsehen, den nicht jeder auf der Rechnung hatte.

 Aus dem Hardtwaldstadion berichtet Daniel Grawe
Dimitrij Nazarov, bei der Heimniederlage gegen die Spvgg Greuther Fürth nicht einmal im Kader, verdrängte Rouwen Hennings aus der Startelf. Dies war zugleich die einzige Änderung, die Cheftrainer Markus Kauczinski im Vergleich zum Fürth-Spiel vornahm. Der Coach, der kürzlich seinen Vertrag bis 2016 verlängerte, sollte nicht enttäuscht werden.

Begleitet von rund 6.000 Anhängern aus Karlsruhe, die das „kleine Derby“ im Hardtwaldstadion in ein „Heimspiel“ verwandelten, taten sich die Blau-Weißen zunächst schwer. In der Anfangsphase hatte Sandhausen leichte Vorteile und durch Thied sowie Stiefler auch die ersten Tormöglichkeiten (9., 11.). Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe Sommerneuzugang Nazarov an SVS-Schlussmann Manuel Riemann scheiterte. Zuvor hatte Koen van der Biezen einen langen Pass von Daniel Gordon geschickt durchgelassen. Knapp zehn Minuten später war es wieder Nazarov, der einen Schuss aus 20 Metern abgab. Doch auch dieser stellte Riemann vor keinerlei Probleme. Zwar bekam der KSC nach einer halben Stunde das Spiel in den Griff, trotzdem fehlte es weiter an Tempo, Präzision und Überraschungsmomenten. Dies lag allerdings auch daran, dass der SVS geschickt verteidigte, weshalb sich gerade die Innenverteidiger oft nur mit langen Bällen zu helfen wussten. Die größte Chance vor der Pause vergab Gaetan Krebs, der nach scharfer Alibaz-Flanke den Ball aus fünf Metern über das Gehäuse beförderte (41.).

Die erste Szene nach der Pause gehörte ebenfalls Krebs, sein Schuss wurde jedoch von Seyi Olajengbesi geblockt (50.). Mehr Glück hatte dann schon Nazarov. Der ehemalige Münsteraner, der sich im Kampf um den Platz als Sturmpartner van der Biezens gegen Micanski, Mast und Hennings durchgesetzt hatte, profitierte zunächst von einer starken Einzelleistung Reinhold Yabos und zirkelte anschließend den Ball mit links gekonnt ins linke Kreuzeck zum 1:0 (57.).

Danach fiel dem Team um Kapitän Dirk Orlishausen plötzlich vieles einfacher. Es presste aggressiver, war griffiger in den Zweikämpfen und spielte nach Ballgewinn schneller nach vorne. Einzig kurz nach dem Führungstreffer blieb dem Großteil der 10.600 Zuschauer das blau-weise Herz stehen. Ranisav Jovanovic hatte nach einem Eckball den Ball aus drei Metern nicht im Tor unterbringen können (60.). Ansonsten war der KSC die abgeklärtere Mannschaft und ließ in und um den eigenen Strafraum nichts mehr zu. Einzig nach Standards drohte noch Gefahr. So wie in der 88. Minute, als Florian Hübner bei einem Schauerte-Eckball am Elfmeterpunkt hochstieg und unter Mithilfe des Innenpfostens zum Ausgleich einköpfte.

Anstatt zu verwalten suchten die Kicker aus der Fächerstadt ihr Heil in der Offensive, aber mehr als ein Schuss von Daniel Gordon in der Nachspielzeit sprang nicht mehr heraus. Nazarov stand da schon nicht mehr auf Feld, er wurde in der 70. Minute von Iljan Micanski ersetzt. Der bulgarische Nationalspieler gab nach knapp einwöchiger Verletzungspause sein Comeback.


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