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Knappe Niederlage: KSC verliert beim HSV mit 1:0

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Unsere Jungs zeigen im Volksparkstadion eigentlich einen guten Auftritt und sind über weite Teile der Partie die bessere Mannschaft. Sie belohnen sich aber nicht und scheitern am starken Heuer Fernandes. Am Ende steht die knappe Niederlage gegen den Hamburger SV.

Christian Eichners Taktik:

Zum dritten Mal nacheinander nahm unser Trainer keine Änderung in der Startelf vor: Im Tor stand wie gewohnt Marius Gersbeck, in der Viererkette verteidigten Philip Heise, Stephan Ambrosius, Marcel Franke und Marco Thiede. Mit Tim Breithaupt auf der Sechs, unserem Kapitän Jerôme Gondorf und Marvin Wanitzek auf den Achterpositionen sowie Paul Nebel auf der Zehn hatte auch die Raute im Mittelfeld Bestand, genauso wie die Doppelspitze mit Fabian Schleusener und Malik Batmaz.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Mit drei Siegen und 1.400 mitgereisten Fans im Rücken legten unsere Jungs los. Nach nicht einmal einer Minute gab es bereits die erste Torannäherung durch Fabian Schleusener: Der zog außerhalb des Sechszehners aus halblinker Position ab, sein Schuss ging aber knapp am linken Pfosten vorbei. Der HSV startete mit mehr Ballbesitz, unsere Jungs wussten dem aber durch Aggressivität in den Zweikämpfen und hohes Anlaufen sofort entgegenzusetzten, sodass das Spielgeschehen weit weg vom Karlsruher Tor stattfand.

Erste gute Abschlüsse

Den ersten gefährlicheren Abschluss der Partie hatten dennoch die Rothosen: Kittel setzte sich gut durch und schloss von der Strafraumkante ab. Der Schuss war aber ungefährlich und stellte für Marius Gersbeck keinerlei Gefahr dar (8. Minute). Jetzt folgte eine Phase, in der der KSC die Initiative übernahm und zur bis dahin größten Chance kam: Malik Batmaz wurde auf Links geschickt und spielte die Kugel flach an den Fünfmeterraum. Dort war Schleusener eingelaufen und scheiterte aus kurzer Distanz am starken Reflex von Heuer Fernandes (13.). Schade, das war eine sehr gute Gelegenheit! Entgegen den bisherigen Saisonstatistiken hatten die Blau-Weißen nach knapp 20 Minuten mehr Ballbesitz. Und auch die Zweikampfquote sprach mit 67% klar für unsere Jungs. Auffällig immer wieder das frühe Stören im Spielaufbau der Hansestädter, die damit merkbare Probleme hatten. Marvin Wanitzek versuchte es aus 25 Metern, der Schuss kam aber zu zentral auf das Tor (22.).

KSC ist besser, plötzlich führt der HSV

Bis auf Abschlüsse aus der Distanz fiel dem HSV wenig ein, und defensiv offenbarten sie Mängel. Vor allem im offensiven Drittel bekamen Batmaz, Wanitzek und Paul Nebel nämlich immer wieder einige Meter Raum im Zentrum, bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Jungs das aber noch nicht erfolgsbringend nutzen. Plötzlich wurde es dann doch mal gefährlich vor dem KSC-Kasten: Jatta wurde steil geschickt, Gersbeck kam herausgelaufen, verschätzte sich dabei jedoch und kam nicht an die Kugel. Jatta legte sich das Spielgerät nach links und zog letztendlich weit am Tor vorbei (31.). Daraus entwickelte sich aber keine Drangphase der Gastgeber, die Badener bestimmten das Geschehen und erzielten beinahe die Führung! Wieder bekam Schleusener den Ball von links flach hereingespielt – dieses Mal von Philip Heise, der sich im Doppelpass mit Wanitzek durchkombiniert hatte – und kam im Fünfer zum Abschluss. Allerdings wurde er von Muheim noch entscheidend gestört, dadurch kullerte die Murmel links vorbei (35.). Die bis dato dickste Chance der Partie! Der HSV kam jetzt wieder besser ins Spiel und kam zu guten Gelegenheiten durch Dompé und Kittel, unsere beiden Innenverteidiger Stephan Ambrosius und Marcel Franke waren aber hellwach und bereinigten die Situationen (38. Und 41.).

Drei Minuten vor der Pause gingen die Hausherren dann trotz spielerischer Unterlegenheit mit 1:0 in Führung: Reis stach von der rechten Seite ins Zentrum, wurde nicht entscheidend attackiert und zog aus 20 Metern mit seinem linken Fuß ab. Der Ball sprang zunächst an den linken Innenpfosten und dann ins Tor. Der unnötige Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, in der der KSC eigentlich die bessere Mannschaft war.

Der Ausgleich liegt in der Luft, fällt aber nicht

Die zweite Halbzeit brauchte ein paar Minuten, um Fahrt aufzunehmen. Der HSV verwaltete jetzt mehr und hatte keine großen Ambitionen nach vorne. Dann wurde Jatta mal steil in den Strafraum geschickt, Gersbeck passte aber auf und parierte (54.). Kurz darauf kam Wanitzek nach schönem Konter über Ambrosius und Batmaz in gute Abschlussposition, sein Schuss konnte aber gerade noch zur Ecke geklärt werden (56.). Es wurde jetzt richtig eng und wieder stand Wanitzek im Mittelpunkt: Aus halblinker Position im Strafraum feuerte er einen Schuss ab, doch Heuer Fernandes wehrte glänzend ab (58.)! Der KSC hatte zu diesem Zeitpunkt mehr Torschüsse abgegeben, ein Ausgleich wäre also mehr als verdient gewesen!

In den Folgeminuten flachte das Tempo wieder ab und das Spiel verlagerte sich vor allem zwischen die beiden Sechzehner. Der HSV hatte jetzt aber etwas die Oberhand und kam kurz nacheinander zu zwei Gelegenheiten: Erst scheiterte Glatzel im Abseits stehend am glänzenden Gersbeck, kurz darauf köpfte der Stürmer knapp am KSC-Kasten vorbei (75.).

Von unseren Jungs kam jetzt leider nicht mehr genug. Sie waren zwar nach wie vor bemüht, kamen aber mit ihrem Spiel nicht mehr richtig durch. Glatzel ließ frei am Elfmeterpunkt stehend das 2:0 liegen (80.). Plötzlich fiel Bénes im Strafraum und bekam einen Strafstoß (87.) zugesprochen. Paul Nebel hatte ihn aber kaum berührt, eher hatte Bénes eingehakt und den Kontakt unbedingt gesucht. Und nach Überprüfung durch den Videobeweis wurde dieser dann auch entsprechend zurückgenommen. Danach passierte nichts mehr. Nach drei Siegen in Folge stand am Ende wieder eine Niederlage zu Buche.

Fazit und Ausblick:

Über weite Strecken der Partie waren unsere Jungs das bessere Team. Das Gegentor fiel auf unnötige Weise, weil Reis nicht entscheidend genug gestört wurde. Gerade in der ersten Halbzeit und der Anfangsphase der zweiten Hälfte hätte der Treffer für den KSC aber fallen müssen. Leider sollte es heute aber einfach nicht sein. Der HSV kann sich zudem bei Heuer Fernandes bedanken, dass bis zum Schluss die Null stehenblieb. Für die Blau-Weißen gilt: Mund abputzen und nächste Woche im Heimspiel gegen Heidenheim antworten!

Die Übersicht:

Aufstellung Hamburger SV: Heuer Fernandes – Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim – Meffert, Reis, Kittel (76. Bénes) – Jatta (90. David), Glatzel, Dompé (90.+4 Bilbija)

Aufstellung KSC: Gersbeck – Heise, Ambrosius, Franke, Thiede (68. Jung) – Breithaupt (78. Rapp), Gondorf, Wanitzek, Nebel (90. Cueto) – Schleusener, Batmaz (68. Kaufmann)

Tore: 1:0 Reis (42. Minute)

Gelbe Karten: Muheim (35. Minute), Nebel (79.), Ambrosius (81.)

Ort: Volksparkstadion

Zuschauer: 45.623

Schiedsrichter: Tobias Reichel


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