Spielbericht

Keine Punkte in Franken

Spielberichte

 Am 5. Spieltag reiste der KSC ins Nürnberger Max-Morlock-Stadion zum Schlagabtasuch mit dem FCN. Bei Flutlicht und zwischenzeitlichem Stark-Regen kassierten die Blau-Weißen ihre erste Saisonniederlage.

Christian Eichners Taktik

Der Karlsruher Cheftrainer nahm im Vergleich zum torlosen Remis gegen den SV Werder zwei Änderungen in der Startelf vor. Der gelb-rot-gesperrte Marvin Wanitzek wurde durch Mittelfeld-Talent Tim Breithaupt ersetzt und auf der rechten Außenbahn kam Marco Thiede zum Zug, Lucas Cueto rückte dafür auf links.  
Bei der taktischen Ausrichtung entschied sich Eichner für die vertraute 4-3-3-Formation mit Doppelsechs.  

Das Spiel in der Zusammenfassung

Pünktlich zum Anpfiff begrüßte ein starker Regenguss die 22 Akteure auf dem Rasen. Mit den unangenehmen Bedingungen kamen die in Weiß auflaufenden Karlsruher zunächst besser zurecht. Bereits in der zweiten Spielminute kamen die Gäste durch Lucas Cueto zur ersten Toraktion, dessen Schuss aus 20 Metern war allerdings leichte Beute für Christian Mathenia im Tor der Franken. 
Das erste Mal in die andere Richtung ging es in der neunten Spielminute, als die Nürnberger-Defensive einen offensiven Vorstoß der Karlsruher vereitelte und direkt zum Gegenangriff ansetzte. Bevor Mats Möller Daehli in den Strafraum eindringen konnte, war Christoph Kobald allerdings zur Stelle und klärte zur Ecke. Der Standard brachte keine Gefahr. 
In den folgenden Minuten entwickelte sich die Begegnung zu einem Hin und Her ohne wirkliche Torchancen. Auf Nürnberger Seite war es der quirlige Norweger Möller Daehli, der im Angriff Akzente setzte, auf der Gegenseite Linksverteidiger Philip Heise. Die Abwehrreihen standen aber stabil und ließen erstmal nichts zu.  
Nach 20 Minuten wurde es dann brandgefährlich vor der Karlsruher Hütte. Tom Krauß wurde mit einem Steilpass in den KSC-Sechzehner bedient. Kurz bevor der Nürnberger abschließen konnte, brachte Heise seine Pieke an den Ball und stupste dem Gegner das Leder vom Fuß. 
Es vergingen weitere fünf Minuten, bis dem KSC wieder eine Aktion gehörte. Jedoch konnte auch Philipp Hofmann nach Zuspiel von Sebastian Jung den Ball nicht im Tor unterbringen, sondern verfehlte links. 
Die Begegnung bleib weiterhin ein Hin und Her, denn die nächste Aktion spielte sich in der 32. Minute wieder vor Gersbecks Kasten ab. Nikola Dovedans Abschluss fehlte es allerdings an Präzision, wodurch der Ball klar über das Tor segelte. 
In den letzten Minuten vor der Pause gewannen die Franken an Oberwasser. Über die beiden Flügel beschäftigte Nürnberg wiederholt das Innenverteidiger-Duo Kobald/Gordon, deren Kopfballstärke Schlimmeres verhinderte. 
Die letzte Aktion vor dem Halbzeitpfiff hatte dann noch Kyoung-Rok Choi, der eine Pausenführung haarscharf verpasste. 

Der zweite Durchgang startete mit einem kurzen Schreckmoment für den KSC, da die Blau-Weißen einen Nürnberger Abschluss nicht entscheidend klären konnte. Den zweiten Torschuss Möller Daehlis fälschte Abwehr-Routinier Gordon ungewollt ab, doch Gersbeck war zur Stelle - die Null blieb stehen. Das sollte sich kurz darauf aber ändern.  
Wieder einmal machte Möller Daehli Alarm vor dem Karlsruher Tor, indem er Krauß auf links in Szene setzte. Den Abschluss der Leipziger Leihgabe parierte Gersbeck bärenstark, den Abpraller schnappte sich allerdings Lino Tempelmann und versenkte ihn in den schneeweißen Maschen (50.). 
Der KSC tat sich nach dem Rückstand schwer, wieder einen Fuß in die Partie zu bekommen. In der 55. Minute spielte Breithaupt einen Fehlpass, wodurch Dovedan frei vors KSC-Tor kam. Der routinierte Gersbeck machte sich groß und parierte souverän.  
Nach dieser Aktion hatte sich Christian Eichners Mannschaft wieder etwas gefangen, den ersehnten Ausgleich brachten allerdings weder Hofmanns Abschluss in der 57. noch Heises Ecke zwei Minuten später. 
Die Badener schienen nun verstanden zu haben, dass die Intensität hochgeschraubt werden muss, denn nach der Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte tat der KSC nun mehr fürs Spiel. Das Tor erzielte trotzdem „der Club“. Eine der vielen Nürnberger Flanken konnte Christoph Kobald im Fünf-Meter-Raum nicht richtig klären, Erik Shuranov reagierte am schnellsten und nickte zum 2:0 ein (74.). 
Der erneute Rückschlag schmerzte dem KSC sehr, hatte man sich doch endlich mehr Spielanteile erarbeiten können. Christian Eichners Jungs berappelten sich noch einmal, hatten erst durch Choi (78.) und dann durch Schleusener (81.) aber nicht das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Besser sah es in der 82. Minute für den eingewechselten Batmaz aus. Das Brettener Eigengewächs bewies nach Schleuseners Vorlage einen feinen Fuß und schlenzte das Spielgerät gefühlvoll ins rechte obere Eck zum Anschluss. 
Der KSC warf in den Schlussminuten alles nach vorne, doch die Franken rührten kräftig Beton an. Bis auf zahlreiche Eckballsituationen und einen Aluminiumknaller Hofmanns war für die Karlsruher nichts mehr zu holen.

Fazit und Ausblick

 In einer zum Ende hin hochdramatischen Partie gingen die Blau-Weißen leer aus. Damit steht am 5. Spieltag die erste Niederlage der Saison 2021/22 zu Buche. Der entscheidende Faktor war am Freitagabend die wache und aktive Phase der Nürnberger zu Beginn der zweiten Hälfte. Der KSC agierte hingegen zu lange zu passiv. Erst in der Schlussviertelstunde zeigten die Karlsruher, wozu sie fähig sein können. Für mehr als einen Anschlusstreffer sollte dies jedoch nicht ausreichen. 
Christian Eichner hat nun genug Zeit, um gemeinsam mit seiner Mannschaft die Niederlage aufzuarbeiten, denn am kommenden Wochenende pausiert die 2. Bundesliga aufgrund der anstehenden Länderspielpause. 
Am 11. September haben die Karlsruher dann die nächste Chance auf drei Punkte, wenn es im heimischen BBBank Wildpark gegen Holstein Kiel geht. 

Aufstellung

1. FC Nürnberg: Mathenia - Handwerker, Sörensen, Schindler, Valentini - Tempelmann, Geiß, Möller Daehli (90. Suver), Krauß (90. Nürnberger) – Dovedan (90. Duman), Shuranov (74. Borkowski) 

KSC: Gersbeck - Heise, Gordon, Kobald, Jung – Gondorf, Breithaupt (90. Fröde), Choi (80. Batmaz) – Cueto (66. Schleusener ), Hofmann, Thiede (66. Kaufmann)   

Schiedsrichter: Patrick Alt 

Stadion: Max-Morlock-Stadion, Nürnberg 

Zuschauer: 13.120 

Gelbe Karten: Gordon (33.), Hofmann (38.) 

Tore: Tempelmann (50.), Shuranov (74.) | Batmaz (82.) 

Ergebnis: 2:1 


Match
Center
- : -