Gordon: „Die Reise ist noch nicht beendet“

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Zweitbeste Abwehr der Liga, Platz fünf nach der Hinrunde, Vertragsverlängerung: Abwehrspieler Daniel Gordon hat zurzeit allen Grund zu bester Laune. Die Serie des KSC mit sieben Spielen ohne Niederlage will der jamaikanische Nationalspieler am Sonntag gegen seinen Ex-Verein FSV Frankfurt (13.30 Uhr) weiter ausbauen.

Daniel, herzlichen Glückwunsch, du hast deinen Vertrag beim KSC gerade erst um zwei Jahre verlängert. Was war für dich ausschlaggebend?
Die gute Zusammenarbeit. Die letzte Zeit war sehr erfolgreich und ich fühle mich in Karlsruhe sehr wohl. Das hat dazu geführt, dass beide Seiten die Zusammenarbeit verlängern wollten.

Eineinhalb Jahre bist du nun schon in Karlsruhe. Zeit für ein kleines Zwischenfazit.
Bisher war es eine super Zeit. So ein Aufstieg ist immer etwas Wertvolles. Glücklicherweise ist die Reise noch nicht beendet. Wir sind hungrig auf weiteren Erfolg. Wir werden immer weitermachen.

Ihr habt die Vorrunde als Aufsteiger mit 27 Punkten abgeschlossen. Hättest du damit gerechnet?
Unbedingt damit rechnen kann man nicht. Wir hatten uns vorgenommen, gut in die Saison zu kommen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Dass das jetzt so gut geklappt hat, macht uns sehr stolz. Wir wollen jetzt noch weitere Punkte sammeln. Aber: Alles ist nur eine Momentaufnahme, wir wissen es richtig einzuordnen.

Vor allem war die Abwehrleistung für die gute Hinrunde ausschlaggebend: Insgesamt gab es nur 14 Gegentore und acht Zu-Null-Spiele. Woran liegt das?
Sicherlich am kompletten System. Vorne im Sturm fängt es an, dass die Offensivspieler gut mit nach hinten arbeiten. Dementsprechend haben wir hinten wenig zu tun und deswegen stehen wir so gut da. Das ist eine gute Mannschaftsleistung.

Ist das auch eine Sache der Routine? Jan Mauersberger, Philipp Klingmann und du, ihr habt bis jetzt jede Minute gespielt.
Klar, dazu kommt auch ein Stück weit Erfahrung hinzu. Wir haben schon ein paar Spiele auf dem Buckel und können gewisse Situationen frühzeitig erkennen. Wir sind gut eingespielt.

Schon am Sonntag beginnt die Rückrunde gegen den FSV Frankfurt. Dort hast du vor dem KSC gespielt, wenn auch nur eine Saison. Was kannst du über den FSV sagen?
Das ist definitiv ein Arbeiterverein. Die  Die Frankfurter wissen, wo sie herkommen und nehmen jedes Spiel ernst. Die Frankfurter  Sie versuchen sich Stück für Stück vorzuarbeiten und haben in den letzten zwei Jahren erfolgreich gearbeitet. Jetzt haben sie einen kleinen Durchhänger, trotzdem werden wir sie nicht unterschätzen. Die werden alles in die Waagschale werfen, um bei uns etwas mitzunehmen.

Das Hinspiel hat der KSC knapp mit 1:0 gewonnen. FSV-Trainer Benno Möhlmann sagte nach dem Spiel: "Ich habe in 90 Minuten keine einzige klare Torchance von uns gesehen". Ehrt dich das?
Absolut.  Das war das erste Spiel in der zweiten Liga und es war wichtig für uns zu wissen, wo wir stehen.  Dass wir da so abgezockt und mit Ruhe gespielt haben, war ein positives Zeichen. Das wurde am Ende auch belohnt.

Am Sonntag kommt es nun zum Rückspiel. Frankfurt steht auf dem Relegations-Abstiegsplatz. Wird das Spiel ein Selbstläufer?
Definitiv nicht. Jedes Spiel für uns heißt: Hundert Prozent geben und alles versuchen. So wird es auch wieder gegen den FSV Frankfurt sein. Das wird ein schwieriges Spiel werden. Wir erwarten einen tiefstehenden Gegner. Ähnlich wie Bochum, da haben wir prinzipiell kein schlechtes Spiel gemacht.

Was habt ihr euch für das Spiel vorgenommen?
Wir bleiben unserer Marschroute treu. Die letzten Spiele haben wir diszipliniert gespielt, das wollen wir wieder vorzeigen. Die defensive Kompaktheit wird sicher wieder der Schlüssel. Vorne sollten wir uns Chancen erarbeiten und natürlich auch die Tore machen. Ziel ist es, drei Punkte zu holen.

Edmond Kapllani's Suspendierung wurde vom Verein aufgehoben und damit kehrt er in den Wildpark zurück. Mit sieben Toren ist er Frankfurts torgefährlichster Spieler. Kriegt er eine Sonderbewachung?
Nein. Der FSV hat qualitativ sehr gute Stürmer, auch wenn ich an Nikita Rukavytsya oder Matthew Leckie denke. Da gibt es genug Möglichkeiten, zu rotieren. Sicherlich ist Edmond Kapllani einer, auf den man immer aufpassen sollte. Allerdings hat er auch im Hinspiel gespielt und da haben wir es auch sehr gut hingekriegt. Wir lassen uns überraschen, wer letztendlich spielt und sind auf alles eingestellt.

Dein Tipp?
Ich tippe natürlich auf einen Heimsieg, wir gewinnen 2:0.

Das Gespräch führte Fabian Herbers.


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