#SGDKSC

Gegner im Detail: Die SG Dynamo Dresden

Vorberichte

Wer nicht absteigen will, muss kämpfen. Wer nach der Winterpause sieben Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz hat, der muss kämpfen als ginge es um Leben und Tod. Die SG Dynamo Dresden hat in den kommenden Monaten einen steinigen Weg vor sich und möchte den, koste es was es wolle, bestreiten. 

Der Stand der Dinge
Die SG Dynamo Dresden bestreitet aktuell die neunte Saison in der 2. Bundesliga. Derzeit stehen die Sachsen nach elf verlorenen und drei gewonnen Spielen auf dem letzten Tabellenrang. Mit zuletzt nur einem Punktgewinn aus den vergangenen 12 Spielen der Hinrunde erkämpften die Dynamos im Durchschnitt nur 0,72 Punkte pro Spiel. Übrigens: Der Karlsruher SC spielte in der Saison 2011/2012 die schlechteste Hinrunde der Vereinsgeschichte. Nach 18 Spieltagen konnten die Badener nur 12 Punkte verbuchen. Die schlechteste Hinrunde der zweiten Liga jemals spielte allerdings der 1. FC Schweinfurt 05. Die Unterfranken konnten in der Spielzeit 1990/1991 keine einzige Partie für sich entscheiden und verbuchten zur Winterpause insgesamt nur vier Punkte. In Zahlen sind das 2,78 Gegentore pro Spiel, ein durchschnittlicher Punktgewinn von 0,28 Zählern und ein Torverhältnis von 11:50. Aber zurück zu den Dresdnern. Die Jungs in Gelb haben sich noch keines Falles aufgegeben. Nachdem die Mannschaft eine sehr intensive Woche unter der spanischen Sonne absolvierte, verpflichtete der Verein einen Spieler, der einiges an Erfahrung mitbringt. Ondrej Petrak wechselte per Leihe aus Nürnberg an die Elbe. Der 27-jährige Defensivmann ist sowohl in der Innenverteidigung als auch im Mittelfeld einsetzbar. Der gebürtige Tscheche, der bei den Franken zuletzt keine Rolle mehr spielte, absolvierte für den Club insgesamt 94 Zweit- und 33 Erstliga-Spiele. Eine echte Verstärkung im Abstiegskampf. Außer Petrak verpflichtete die SG aus Dresden Marco Terrazzino vom SC Freiburg, Josef Husbauer, der vergangenes Jahr mit Slavia Prag in der Champions League spielte, Patrick Schmidt vom 1. FC Heidenheim und Godsway Donyoh von Nordsjaelland aus der Norwegischen Superligaen. Mit gestärkter Brust wollen die Dresdner nun das Thema Klassenerhalt angehen.
Kauczinksi glaubt an Wunder
Seit dem 10. Dezember 2019 ist Markus Kauczinksi Trainer bei Dynamo Dresden. Der Ex-Karlsruher löste damit Cristian Fiél ab, der die anhaltende Negativserie der Dresdener nicht abwenden konnte. Kauczinski verlor zunächst seine beiden ersten Spiele als Chefcoach der Dynamo, zeigte sich aber im Zuge des Trainingslagers durchaus positiv gestimmt. „Ich glaube, dass wir konkurrenzfähig sind und dass wir Ergebnisse liefern können. Das ist wichtig. Jeder erkennt Fortschritte, die Spieler erkennen Fortschritte“, sagte der geborene Gelsenkirchener in einem Interview mit Tag24.

Die Vorbereitung gestaltete sich für die Sachsen tatsächlich durchaus positiv. Mit drei Siegen gegen den FSV Zwickau, Dinamo Bukarest und Jeonbuk Motos aus vier Testspielen ist bei der Spielgemeinschaft ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Ausschließlich gegen den VfB Stuttgart musste sich die Kauczinski-Elf geschlagen geben, wobei man in diesem Fall auch von einer guten Leistung sprechen konnte. Die Partie endete 3:1. Eine grundlegende Änderung, die Kauczinksi bereits umgesetzt hat, ist die Umstellung des komplizierten 5-3-2-, in ein 4-2-3-1 System. Darin fühlen sich die Spieler offensichtlich wohler. Vor allem in der Defensive zeigten sich die Jungs in Gelb in den vergangenen Testspielen deutlich stabiler. Bis auf Kevin Ehlers und Marco Hartmann sind bei den Dresdnern bis zum Spiel gegen den KSC voraussichtlich alle fit, was Kauczinski sehr entgegen kommt. Schade für Dynamo, dass der KSC alles daransetzten wird, den Positivtrend der Sachsen aufzuhalten.
Keine Leihe zu drittem Verein
Luka Stor wechselte im Sommer 2019 für 400.000 Euro vom Slowenischen Erstligisten NK Aluminij an die Elbe. Der 21 Jahre alte Mittelstürmer absolvierte in der laufenden Spielzeit 12 Partien für die Sachsen und bereitete dabei zwei Treffer vor. Nun sollte das Jungtalent an den FSV Zwickau in die 3. Liga ausgeliehen werden, um dort Spielpraxis zu sammeln. Eigentlich war der Deal schon in trockenen Tüchern und die Unterschriften beider Vereine nur noch Formsache. Nun stellte sich allerdings heraus, dass ein Spieler binnen einer Saison zwar zwischen mehr als zwei Vereinen transferiert werden kann, jedoch für nur zwei Mannschaften auflaufen darf. Das legen die Statuten der DFL und des DFB so fest. So könnte Stor zwar an den FSV verliehen werden, dürfte dort aber nicht spielen. Damit platzte der Deal in letzter Sekunde. 
Neues Grün für ein besseres Spiel
Das Rudolf-Harbig-Stadion erhielt vergangene Woche einen neuen Rasen. Acht Experten verlegten bis Sonntagabend die knapp 8000 Quadratmeter Rollrasen, um der Mannschaft optimale Spielbedingungen zu gewährleisten. Nachdem zuvor im Stadion das Kreuzchor-Konzert und das Hockey Open Air stattfand, war der Platz nicht mehr bespielbar und es musste gehandelt werden. Das Feld wurde nun von der Mitte bis zu den Rändern mit einem einprozentigen Gefälle ausgestattet, sodass Regenwasser in Zukunft besser ablaufen kann. Die Mannschaft des KSC darf sich im ersten Spiel nach der Winterpause über einen noch nie bespielten Rasen freuen.


Match
Center
- : -