Gegner im Detail

Gegner im Detail: Der SV Wehen Wiesbaden

Vorberichte von Andreas Kleber

Morgen um 14 Uhr empfängt der KSC Spitzenreiter SV Wehen Wiesbaden im Wildpark. Kurz vor dem 4. Spieltag nehmen wir die Gäste genauer unter die Lupe.

Wie die vergangenen Jahre gezeigt haben, ist der SV Wehen Wiesbaden stets für eine Überraschung gut. So staunten Fans und Verantwortliche auch in der abgelaufenen Spielzeit nicht schlecht. Wie bereits in der Saison 2015/2016 waren die Hessen zeitweise bis in die Niederungen der Tabelle abgedriftet, ehe ein Ruck durch die Mannschaft ging und am Ende doch noch ein solider siebter Platz heraussprang.

Clevere Verpflichtungen sorgten dafür, dass die Wiesbadener vor Beginn dieser Runde von einigen Experten sogar als Geheimfavorit auf den Aufstieg gehandelt wurden. Etwas zurückhaltender gab sich indes Coach Rüdiger Rehm: „Wir peilen einen einstelligen Tabellenplatz an und wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben!“ Der ganz große Umbruch blieb beim SVWW aus. Einziger Stammspieler der den Club verlassen hat, ist der zum KSC gewechselte Marc Lorenz. Damit kann Rehm auf eine eingespielte Mannschaft bauen, die in der Vorbereitung angedeutet hat, was sie zu leisten im Stande ist. Unter anderem wurde Erstligist Mainz mit 2:0 abgefertigt. Verheißungsvoll verlief auch der Saisonstart. Gegen Aufsteiger Jena gewannen die Hessen durch einen Treffer von Sören Reddemann verdient mit 1:0, in Osnabrück mit 4:0 sowie gegen Aufsteiger Unterhaching mit 1:0, was nach drei Spieltagen den ersten Tabellenplatz zur Folge hatte.

Der von RB Leipzig II verpflichtete Reddemann war im Übrigen der einzige Sommer-Transfer, der beim Auftakt in der Startelf stand. Auf lediglich 22 Minuten Einsatzzeit kam der von der U19 von RB Leipzig ausgeliehene Agyemang Diawusie, für den es die erste Saison im Seniorenbereich ist, und von dem sich Rehm einiges verspricht. In den beiden vergangenen Spielzeiten der A-Junioren-Bundesliga erzielte der 19-jährige Angreifer für die „Bullen“ 19 Tore und bereitete elf weitere vor. Abzuwarten gilt, wie der SVWW den Abgang von Lorenz verkraften wird. Schließlich war dieser neben Kiels Dominick Drexler mit 14 Assists bester Torvorbereiter der dritten Liga. Im Duett mit Manuel Schäffler (13 Tore) hatte Lorenz wesentlichen Anteil daran, dass die Wiesbadener in der Rückrunde 2016/2017 (33 Punkte) die beste Halbserie der Vereinsgeschichte spielten.

Punktuell verstärkt wurde der Kader unseres heutigen Gastes mit Mittelfeldmann Moritz Kuhn (SV Sandhausen) und Abwehrspezialist Jeremias Lorch (SG Sonnenhof Großaspach). Mit beiden hat Rehm bereits in Großaspach zusammengearbeitet. Darüber hinaus wurde mit dem Schweizer „Wunschspieler“ Stephan Andrist (FC Hansa Rostock) ein Akteur in die hessische Landeshauptstadt gelotst, der die Problematik im Mittelfeld beheben soll. Von diesem nämlich ging in der Vorsaison relativ wenig Torgefahr aus.


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