Gegner im Detail: Der Hamburger SV

Vorberichte

Der Tabellenführer zu Gast in Karlsruhe, das Wildparkstadion ausverkauft. Am Sonntag um 13.30 Uhr ist Anpfiff im Spiel gegen den Hamburger SV. Vorher haben wir den Gegner wieder genau unter die Lupe genommen.

Auf in eine zweite, ungeplante Zweitligasaison
In der Saison 2017/18 passierte in Hamburg am Ende das, was jeder schon länger hatte kommen sehen, aber doch keiner richtig glauben konnte. Der HSV musste die Bundesliga zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in Richtung zweite Bundesliga verlassen. Das Ziel für 2018/19 war demnach klar formuliert: sofortiger Wiederaufstieg! Geklappt hat das mit Platz vier in der 2. Liga am Ende nicht, feiern durften dagegen der 1. FC Köln, der SC Paderborn und Union Berlin. Zwei Vereine also, denen der Aufstieg aufgrund der Voraussetzungen wohl weniger zuzutrauen war, als den gut situierten Hamburgern. Passiert ist es dennoch so, wie es passiert ist und dadurch verweilt der HSV noch mindestens für diese Saison in der 2. Fußball-Bundesliga.

7 Punkte, 6:1 Tore
Nach drei Spieltagen haben sich die Rothosen dort schon auf dem Platz eingefunden, der ihnen auch am Ende der Liga gut gefallen dürfte: In das Spiel am Sonntag gehen sie als Tabellenführer. Auf diesen Rang geschafft haben sie es durch zwei Siege und ein Unentschieden, außerdem eine gute Tordifferenz von 6:1. Am ersten Spieltag erreichten sie mit einem Strafstoß in der letzten Spielminute der Nachspielzeit ein 1:1-Unentschieden gegen Darmstadt 98, danach lief es mit zwei Siegen noch runder bei den Nordlichtern. Gegen den 1. FC Nürnberg gewannen sie auswärts deutlich mit 4:0, im Duell mit dem VfL Bochum gingen die Hamburger mit einem 1:0-Sieg vom Platz.

Neuzugänge in Torlaune
Aufgestellt hatte Cheftrainer Dieter Hecking seine Mannschaft bisher meist im 4-3-3-System. In der Sturmspitze können sich die Karlsruher wahrscheinlich schon einmal auf Lukas Hinterseer einstellen, der in dieser Spielzeit in vier von vier Spielen in der Startelf stand und dabei zwei Tore erzielte. Der Mittelstürmer kam vor Saisonstart vom letzten Gegner der Hamburger, vom VfL Bochum. Auch zwei der anderen Neuzugänge durften bereits ihr erstes Pflichtspieltor für die Nordlichter feiern. Sowohl Jeremy Dudziak vom FC St. Pauli als auch Sonny Kittel, der vom FC Ingolstadt in die Stadt an der Elbe wechselte, traf im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. Kittel sorgte außerdem für einen der zwei Hamburger Treffer in der regulären Spielzeit des Pokalduells gegen den Chemnitzer FC. Weitere Sommertransfers des HSV kamen ebenso bereits zum Einsatz, darunter Daniel Heuer Fernandes vom SV Darmstadt 98 auf der Torwartposition, Tim Leibold vom 1. FC Nürnberg oder der 18-jährige Xavier Amaechi, der aus der U23 vom FC Arsenal kam.

Tore aus Standards und eine starke Abwehr
Ein Punkt, in dem die Hamburger den Karlsruhern in der bisherigen Saison ähnlich sind, ist die Art und Weise, Tore zu schießen. Neben dem VfB Stuttgart und den Karlsruhern nämlich ist das Team von Dieter Hecking das einzige, das bereits vier Tore aus Standardsituationen heraus erzielte. Ebenso wichtig wie eine so starke Offensive ist bei einem Aufstiegsaspiranten natürlich eine sichere Verteidigung. Und die hat der HSV bislang. In den drei Ligaspielen 2019/20 kassierten die Hamburger nur ein Gegentor und ließen überhaupt nur drei Schüsse auf ihr Tor zu. Bereits in der vergangenen Saison zeigte die Hintermannschaft der Hamburger gute Leistungen, neben Union Berlin behielt kein Team im Unterhaus häufiger eine weiße Weste als der HSV, nämlich 14 Mal. Ob sie auch im Spiel gegen den Karlsruher SC am Sonntag ohne Gegentor bleiben werden, bleibt abzuwarten.


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