#KSCFSV

Gegner im Detail: Der FSV Zwickau

Vorberichte von Andreas Kleber

Am Samstag (14.00 Uhr, Wildparkstadion) ist der FSV Zwickau zum 16. Spieltag zu Gast in Karlsruhe. Wie gewohnt checken wir für euch den Gegner, diesmal haben wir uns tief in die Historie der Sachsen gestürzt.

Jetzt noch Tickets sichern!

Obwohl sowohl der FSV Zwickau als auch der KSC auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken können, gab es bis dato noch kein offizielles Aufeinandertreffen beider Clubs. Grund genug, zunächst ein wenig auf die Historie unseres heutigen Gastes einzugehen. Gegründet wurde der FSV am 28. August 1912 in „Bräutigams Gasthof“ in Planitz, wo zunächst der Planitzer SC aus der Taufe gehoben wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der PSC aufgelöst und die Sportgemeinschaft Planitz als Nachfolgeverein gegründet. Bereits 1948 wurde mit dem Gewinn der Ostzonenmeisterschaft der erste große Titel eingefahren. Das Spiel gegen Westzonenmeister 1. FC Nürnberg um die gesamtdeutsche Meisterschaft fiel der politischen Entwicklung der Nachkriegszeit zum Opfer.

Nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs der SG wurde die Mannschaft 1949 nach Zwickau delegiert, um fortan unter dem Namen Zentralsportgemeinschaft (ZSG) Horch Zwickau zu spielen. In der ZSG vereinten sich die SG Planitz, die SG Zwickau-Mitte, die SG Zwickau-West, die SG Cainsdorf sowie die SG Lichtentanne. Ein knappes Jahr nach der Zusammenlegung wurde das Team unter Trainer Hans Ulbricht erster Meister der DDR-Oberliga. Genau aus diesem Grund ziert heute ein Stern das Trikot des FSV unmittelbar über dem Vereinsemblem. Nach diversen sportlichen Hochs und Tiefs sowie weiteren Umbenennungen in BSG Motor Zwickau und BSG Sachsenring Zwickau, folgte am 1. Januar 1990 die Gründung des FSV Zwickau.

In der Saison 1995/1996 verpassten die Rot-Weißen den Aufstieg in die erste Liga als Fünfter nur um Haaresbreite. Was folgte war eine Zeit, die von Insolvenz und Abstiegen bis hinunter in die Landesliga geprägt war. Es dauerte elf lange Jahre, bis sich der FSV wieder berappelte und schließlich in der Spielzeit 2016/2017 nach dem Umweg über die Relegation den Aufstieg in die dritte Liga schaffte. Mit 56 Punkten belegten die Zwickauer letztlich einen mehr als respektablen fünften Platz, was im Umfeld Hoffnung auf eine ähnlich gute Folgesaison schürte.

Bislang allerdings läuft bei den Sachsen nicht viel zusammen. In der Liga liegt man nur drei Zähler vor einem Abstiegsplatz und im sächsischen Landespokal scheiterte die Truppe von Trainer Torsten Ziegner bereits im Achtelfinale mit 2:4 an Regionalligist BSG Chemie Leipzig. In einem Interview mit der „Bild“ schoss Ziegner nach der Pokalpleite scharf gegen seine Jungs: „Es sind zu viele Spieler bei uns dabei, die einen Vogel haben!“ Auch Zwickaus Sportchef David Wagner rechnete nach der Blamage mit den Akteuren um Kapitän Toni Wachsmuth ab: „So können wir das nicht weiterlaufen lassen!“ Ausgenommen von jeglicher Kritik ist Stürmer Ronny König, der in dieser Saison schon sechs Tore erzielte. „Wenn ich sehe, wie er mit 34 Jahren da vorn arbeitet und Gas gibt, sollten sich die anderen ernsthaft hinterfragen, ob sie das in den letzten Spielen auch so getan haben“, so Wagner. Personelle Konsequenzen brauch aber keiner der ersten Garde ernsthaft zu fürchten. Denn Fakt ist, dass es im Kader an Alternativen mangelt. Hinzu kommt, dass Ziegner derzeit einige Verletzte und gesperrte Spieler zu beklagen hat.


Match
Center
1:1