#KSCRWE

Gegner im Detail: Der FC Rot-Weiß Erfurt

Profis

Am Sonntag trifft der KSC im heimischen Wildpark auf den FC Rot-Weiß Erfurt. Anpfiff zum 10. Spieltag ist um 14 Uhr. Wir haben vorher die Gäste aus Thüringen unter die Lupe genommen.

Ein Grund, weshalb Rot-Weiß Erfurt bislang nicht so richtig in Tritt kommt, heißt Carsten Kammlott. In den vergangenen vier Spielzeiten jeweils erfolgreichster Schütze der Thüringer, tut sich der 27-Jährige in dieser Saison beim Tore schießen schwer. Die Bilanz nach acht Spieltagen: Null Treffer. Der einstige Torgarant wartet seit mittlerweile 18 Liga-Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Zuletzt hatte Kammlott am 25. Februar beim 1:0-Erfolg bei Fortuna Köln jubeln dürfen. „So eine lange torlose Zeit hatte ich in Erfurt noch nie. Schön ist das sicher nicht. Natürlich mache ich mir viele Gedanken, was ich falsch mache, woran es liegen könnte“, sagte der Stürmer in einem Interview mit der „Thüringer Allgemeinen“. Erschwerend hinzukommt, dass kein anderer seiner Sturmkollegen in die Bresche springt, wenn es bei „Mr. Zuverlässig“ einmal nicht läuft. Erfolgreichster Torschütze der Erfurter ist bislang Mittelfeldakteur Ahmed Waseem Razeek (2).

So kommt es nicht von ungefähr, dass Erfurt mit fünf Toren das offensivschwächste Team der Liga ist. Besser läuft es indes in der Defensive, wenngleich das vor Saisonbeginn nicht unbedingt zu erwarten war. Schließlich haben mit Jannis Nikolaou (Würzburg) und Ex-Kapitän Mario Erb (Uerdingen) zwei Abwehrgrößen dem Verein in der Sommerpause den Rücken gekehrt. Wie zahlreiche andere Clubs, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, setzt RWE verstärkt auf Talente aus den unteren Klassen wie beispielsweise Bastian Kurz (Augsburg II), Morten Rüdiger oder Florian Neuhold (beide Braunschweig II). Dazu gesellt sich mit Alexander Ludwig ein ehemaliger Profi (Berlin, Dresden, St. Pauli, 1860 München), der aber zuletzt nur noch in der sechsten Liga für die BSG Stahl Riesa auflief. Nicht Wenige, die RWE die Daumen drücken, hegten vor Saisonbeginn den Verdacht, dass die Mannschaft an Qualität verloren habe. Dies scheint sich inzwischen bestätigt.

Dass das von Stefan Krämer gecoachte Team erneut vor einer extrem schweren Spielzeit steht, scheinen auch die Verantwortlichen geahnt zu haben, denn das oberste Ziel lautete wie bereits in den Vorjahren: Klassenerhalt! Zumindest die Angst des Drittliga-Dinos, dass einem Erzrivale und Liganeuling Jena auf Thüringer Ebene den Rang ablaufen könnte, scheint derzeit unbegründet. Festzustehen scheint jedoch, dass RWE in den kommenden Jahren weiter ums sportliche und finanzielle Überleben kämpfen muss.


Match
Center
- : -