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Gegner im Detail: Der DSC Arminia Bielefeld

Vorberichte

Der DSC Arminia Bielefeld rühmt sich zur Zeit mit der stärksten Offensive der zweiten Bundesliga und steht damit verdient auf dem ersten Tabellenplatz. Ob das wohl mit der Asche von Onkel Kurt auf der Seitenlinie zusammenhängt?

Der Stand der Dinge
Für viele die Überraschung der Saison: der DSC Arminia Bielefeld. Die Nordrhein-Westfalen belegen nach dem 15. Spieltag den ersten Tabellenplatz und haben schon jetzt neun Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Die historisch starke Hinrunde der Arminia ist kein Zufall, sondern eine fortlaufende Entwicklung, welche bereits vergangene Saison ihren Ursprung fand. In der Jahrestabelle der 2. Bundesliga liegt Bielefeld mit 15 Punkten Vorsprung auf den HSV auf Rang eins. Im Kalenderjahr 2019 konnte der DSC bislang 63 der 93 möglichen Punkte einfahren. Ein herausragendes Ergebnis, das selbst in der Bundesliga nur ein Verein überbieten konnte - der FC Bayern München, der in diesem Jahr bereits 66 Punkte sammelte. In der laufenden Spielzeit gewannen die Westfalen ihre vergangenen sieben Auswärtspartien und konnten außerdem 22 der 24 möglichen Zählern in der Ferne sammeln - das ist Zweitligarekord! Zuletzt spielte der Traditionsklub 2009 in der Bundesliga. Seitdem liegen finanziell und sportlich turbulente Jahre hinter der Arminia. Nachdem man 2011 in die Dritte Liga stürzte und 2018 die drohende Insolvenz gerade noch so abwenden konnte, schaffte es der Verein, sportlich und wirtschaftlich wieder in die Spur zu finden.

Das gefährlichste Sturmduo der Liga
Andreas Voglsammer und Fabian Klos sind die Männer der Stunde bei Arminia Bielefeld. Die beiden Mannschaftskameraden spielen in dem von DSC-Trainer Uwe Neuhaus gern gesehenen 4-2-3-1 System meist die gleiche, sehr effektive Rolle. Voglsammer kommt über den rechten Flügel, während sich Klos in seiner Rolle als Mittelstürmer am wohlsten fühlt. In 15 Spielen traf das Duo „Klosammer“ gleich 22 mal und bereitete fünf Tore vor. Klos führt außerdem die Liste der Torjäger mit zwölf Treffern aus 14 Partien vor Manuel Schäffler (11 - SV Wehen Wiesbaden) und seinem Sturmkollegen Andreas Voglsammer (12 - Arminia Bielefeld) an. Die Hintermannschaft des KSC will gewarnt sein!

Alte Bekannte
Der Karlsruher Sport-Club trifft Freitagabend in der SchücoArena gleich auf zwei bekannte Gesichter. Die Nummer 10 des DSC, Reinhold Yabo, trug von 2013 bis 2015 das Trikot der Badener und spielte beide Partien der Relegation gegen den Hamburger SV, wobei er im Rückspiel im Wildpark das zwischenzeitliche 1:0 für den KSC erzielte. Nach 5.552 Minuten, 66 Spielen, sieben Toren, fünf Vorlagen und zehn gelben Karten, wechselte der gebürtige Aldenhovener schließlich zu RB Salzburg. Auch Andreas Voglsammer spielte einst für den Karlsruher SC. Der heute 27-Jährige lief 2010 in der U19 der Blau-Weißen auf und zeigte schon damals, welche Qualitäten er besitzt. Voglsammer absolvierte 22 Partien für den KSC-Nachwuchs und traf dabei sieben Mal ins Schwarze.

Ein Champions League Sieger in den Reihen des Gegners
Ein Mann in den Reihen des DSC schrieb in der Vergangenheit seine ganz eigene Erfolgsgeschichte. Der heute 25-jährige Patrick Weihrauch wechselte einst von der U17 des TSV 1860 München zu Bayern München und entwickelte sich dort schnell zum Führungsspieler der Juniorenmannschaft. Nach zwei erfolgreichen Jahren in der U19 des FCB erhielt der gebürtige Gräfelinger 2012 zum richtigen Moment einen Profivertrag bei den Bayern. Mit nicht einer einzigen Sekunde Einsatzzeit in einem Pflichtspiel für den FC Bayern gewann Weihrauch zwei Mal den deutschen Pokal, die deutsche Meisterschaft, einmal den deutschen Superpokal und die Champions League. Nach zwei weiteren Jahren in der Amateurmannschaft der Münchener und den Würzburger Kickers, fand Weihrauch schließlich seinen Weg nach Bielefeld. In der laufenden Saison kann der Stürmer noch keine Einsatzzeit verbuchen.

Totenasche als Spielfeldmarkierung
Anlässlich des 111ten Jubiläums des DSC Arminia Bielefeld konnten Leser der „Neuen Westfälischen“ ihre schönsten und traurigsten Geschichten zum Verein an die Redaktion der Tageszeitung senden. Nach Abstimmung wurden dann die aufregendsten Geschichten veröffentlicht. Eine Erzählung war besonders skurril:

„Mein Onkel Kurt war zeit seines Lebens Armine. Anfang der 50er Jahre spielte er selbst beim DSC, kurze Zeit später ist er nach Australien ausgewandert. Die Arminia-Fahne wehte dort stets vor seinem Haus. Doch eines Tages war sein Leben zu Ende. Onkel Kurt wurde eingeäschert und sein Sohn erinnerte sich an die Liebe seines Vaters zum Verein. So schmuggelte er seinen Vater nach Bielefeld und ging auf die Alm. In einem unbeobachteten Moment mischte er die Asche seines Vaters unter die Asche der Spielfeldmarkierung. "So Papa, jetzt bist Du bei jedem Spiel dabei" soll er gesagt haben.“

Auf dass Onkel Kurt der Arminia auf ewig Glück beschert – nur am besten vielleicht nicht am Freitag...

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Vorbericht
Lest auch den Vorbericht zu #DSCKSC.

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