Der Spielbericht zu #OSNKSC:

Fulminanter Auftaktsieg in Osnabrück

Spielberichte

Nach einer 63-tägigen Wartezeit stand für unseren KSC am heutigen Samstagnachmittag endlich wieder ein Spiel in der 2. Bundesliga an! Zum Auftakt reisten Wanitzek, Stindl & Co. zum VfL Osnabrück an die Bremer Brücke. In einem heiteren Duell setzten sich unsere Jungs mit 2:3 durch. Im Spielbericht gibt es das gesamte Geschehen zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik

Neue Saison, altbewährtes System. Im Auftakt zur Zweitligasaison 2023/24 vertraute unser Cheftrainer wie auch schon in der vergangenen Spielzeit auf eine 4-4-2-Formation mit Mittelfeldraute. Die Neuzugänge Patrick Drewes, Robin Bormuth und Lars Stindl durften ihr KSC-Pflichtspieldebüt, beziehungsweise im Falle unseres Innenverteidigers und unserer Nummer 13 ihre Rückkehr feiern. Für Bormuth war sein heutiger Einsatz übrigens der 100. Auftritt im deutschen Fußball-Unterhaus. Mit Marcel Beifus, Dzenis Burnic, David Herold und Eren Öztürk nahmen alle weiteren Neuen auf der Bank Platz. Die beiden Abgänge von Tim Breithaupt im defensiven Mittelfeld und Mikkel Kaufmann in der Doppelspitze wurden von Jerôme Gondorf, der seine Rolle defensiver interpretierte und Budu Zivzivadze kompensiert.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Unser KSC vergeudete keine Zeit und startete direkt mit voller Offensivpower in die Partie. So legte Paul Nebel wenige Meter nach dem Passieren der Mittellinie die Kugel auf Sebastian Jung ab. Der erfahrene Außenverteidiger sah die Chance zur Flanke und brachte den Ball hoch in Richtung des Elfmeterpunktes. Im Anschluss an eine kurze Ping Pong-Einlage zwischen Fabian Schleusener und einem Osnabrücker Verteidiger landete das Spielgerät vor Wanitzeks Füßen. Eine solche Gelegenheit ließ sich unsere Nummer zehn natürlich nicht entgehen und setzte den Ball so eiskalt wie der Look seines Trikots in die Maschen (2.). Einen besseren Start hätten sich die über 1.700 mitgereisten KSC-Fans wohl kaum vorstellen können.

Osnabrück kontert den Blitzstart

Das erste Lebenszeichen der Osnabrücker Hausherren ereignete sich nach neun Minuten in Folge einer Ecke. Die Flanke landete über Umwege bei VfL-Angreifer Niemann, der die Gunst der Stunde für einen Abschluss nutzte. Patrick Drewes war aber zur Stelle und bereinigte die Situation souverän. Etwas instabiler zeigte sich unsere Hintermannschaft fünf Minuten später während eines Osnabrücker Angriffes über rechts. Die eigentlich nicht sonderlich scharf geschlagene Flanke konnte unsere Defensive mehrfach nicht entscheidend klären, wodurch sich Nutznießer Tesche die Kugel schnappte und Angreifer Engelhardt bediente. Die Osnabrücker Nummer neun hatte an der rechten Kante des Fünftmeterraums leichtes Spiel und traf zum Ausgleich (14.).

Nach der fulminanten Anfangsphase kamen die Offensivreihen beider Mannschaften ein wenig ins Stocken. Das Geschehen spielte sich zur Mitte des ersten Durchgangs vor allem in der Zentrale ab. Sowohl unsere in den weißen Auswärtstrikots gekleideten Karlsruher als auch die Osnabrücker spielten sich zwar noch vereinzelt in die gegnerische Gefahrenzone, scheiterten aber spätestens an der letzten Reihe. Aber wenn man denkt, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo eine Flanke her! Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff nutzte Eichners Mannschaft einen kurzen Augenblick an Unaufmerksamkeit bei den Lila-Weißen und führte einen Einwurf in der gegnerischen Hälfte schnell aus. Der Ball ging zu Paul Nebel, der ohne zu zögern eine butterweiche Flanke auf Marvin Wanitzek brachte. Unsere Nummer zehn, eigentlich eher für die Abschlüsse mit seinem rechten Fuß bekannt, köpfte das Kunstleder in hohem Bogen ins Tor (36.) – die erneute Führung! Für den Doppelpacker war es das erste Kopfballtor seit drei Jahren. Beim Spielstand von 1:2 bat Schiedsrichter Bacher zum Pausentee.

In den zweiten 45 Minuten hatte unser KSC erneut das erste Wort. Wie auch schon im ersten Durchgang startete das Team von Christian Eichner mit einem enormen Offensivdrang und viel Spielwitz, scheiterte in der Anfangsphase diesmal aber an VfL-Keeper Grill. Der Osnabrücker Neuzugang parierte erst einen Weitschuss von Gondorf per Flugparade und anschließend Zivzivadzes Nachschuss bärenstark (54.).

Kopfball vice versa

In den Folgeminuten sicherten sich die Hausherren zunehmend die Kontrolle über das Spielgerät. Mit fortschreitender Spieldauer erhöhte sich der Druck auf die Lila-Weißen, was dazu führte, dass Osnabrück in ihren Angriffen ungeduldig agierte. Unser KSC ließ den Gegner bis in die eigene Hälfte vorrücken, stand ab diesem Punkt aber sehr eng gestaffelt. Der wenige Raum, den unsere Mannschaft dem Gegner gewährte, reichte dennoch, um beim Anbruch der letzten 20 Minuten einen Eckball zu generieren. Den Standard schlug Kleinhansl von der rechten Seite hoch und weit auf den langen Pfosten. Dort entwischte Robert Tesche seinem Karlsruher Gegenspieler, wodurch die Osnabrücker Nummer acht problemlos zum 2:2 einnicken konnte (71.).

Unser KSC musste wieder mehr für das eigene Spiel machen und tat das auch umgehend. Die badischen Offensivbemühungen in Person von Stindl und Wanitzek wurden allerdings beide Male vom guten Grill entschärft, anschließend rettete der Querbalken Osnabrück vor dem 2:3 durch Schleusener (76.). Ähnlich unglücklich lief es für unser eingewechseltes Eigengewächs Tim Rossmann, dessen Lupfer nach 84 Minuten haarscharf am Tor vorbei segelte. Aber wie auch schon im ersten Durchgang brauchte es einen genialen Moment, um die Partie auf unsere Seite zu kippen. In einem scheinbar schon geklärten Angriff unseres KSC kam die Kugel zu Neuzugang Dzenis Burnic. Der selbstbewusste Mittelfeldmann nahm sein Herz in die Hand und zündete eine Rakete aus 25 Metern unter die Latte des Osnabrücker Tores (88.). Der Auswärtsblock stand Kopf, die Spieler auf dem Platz taten es ihm gleich.

In den übrigen Schlussminuten machte unsere Mannschaft hinten dicht und ermöglichte Osnabrück keinerlei weitere Chancen. Nach einer fünfminütigen Nachspielzeit beendete der Unparteiische die Partie.

Fazit & Ausblick

Was für ein Auftakt! In einem Spiel, das über die volle Dauer pure Werbung für die 2. Bundesliga darstellte, setzte sich unser KSC mit 2:3 an der Bremer Brücke durch. Beide Mannschaften zeigten sich über weite Strecken sehr offensivfreudig und generierten Torraumszenen en masse, schlussendlich war das Spielglück aber mit unseren Karlsruhern. Damit gehen die ersten drei Punkte der Saison auf unser Konto, nächsten Sonntag sollen beim Heimspiel gegen den Hamburger SV die nächsten folgen!

Aufstellung

KSC: Drewes – Heise, Franke, Bormuth, Jung – Wanitzek, Gondorf, Stindl (90. + 2 Beifus), Nebel (82. Burnic) – Schleusener (82. Marino), Zivzivadze (68. Rossmann)

VfL Osnabrück: Grill – Kleinhansl, Wiemann, Gyamfi, Ajdini – Tesche, Thalhammer, L. Kunze (78. Gnaase) – Kehl (60. Makridis), Engelhardt, Niemann (60. Wriedt)

Die Daten zum Spiel

Tore: Engelhardt (14.), Tesche (71.) | Wanitzek (2., 36.), Burnic (88.)

Gelbe Karten: Ajdini (18.), Gyamfi (52.) | Wanitzek (78.)

Gelb-Rote Karte: Ajdini (90.+5)

Schiedsrichter: Michael Bacher

Ort: Stadion an der Bremer Brücke

Zuschauende: 15.741 (davon 1.700 KSC-Fans)


Match
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