Spielbericht

Fünfter Heimsieg in Folge: KSC bezwingt auch den FSV Zwickau

Spielberichte von Florian Kornprobst

Der Karlsruher SC bleibt im Wildpark eine Macht. Gegen den FSV Zwickau gelang den Badenern vor 10.800 Zuschauern ein verdienter 1:0-Heimsieg. Damit macht die Elf von Trainer Alois Schwartz in der Tabelle weiter Boden gut.

Der Chefcoach vertraute getreu dem Motto „Never change a winning team“ zum dritten Mal auf dieselbe Startelf. Das Team um Schleusener, Muslija und Co war bereits gegen Magdeburg und Rostock in der eingespielten Formation erfolgreich gewesen. Trotz Erkrankung unter der Woche stand auch Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink von Beginn an auf dem Rasen.

Knapp 500 Zwickauer Fans hatten sich per Sonderzug auf den Weg nach Karlsruhe gemacht und verspäteten sich aufgrund einer technischen Panne der Deutschen Bahn. Die Partie wurde deshalb mit 30 Minuten Verspätung angepfiffen.

Erstes Aufeinandertreffen
Beide Teams, die heute erstmals in ihrer Geschichte aufeinander trafen, starteten dann verhalten ins Spiel. Erst in der 12. Minute sahen die Zuschauer im Wildpark die erste Gelegenheit - vom FSV Zwickau. Aykut Öztürk steckte kurz vor dem Strafraum auf Fridolin Wagner durch, doch der Schuss des Angreifers ging einige Meter rechts am Tor vorbei. Für die erste Karlsruher Möglichkeit sorgte David Pisot, der nach einem Wanitzek-Freistoß per Kopf an die Kugel kam, dieser aber nicht den nötigen Druck verleihen konnte (14.).

In der 20. Minute prüfte dann Florent Muslija nach einem Dribbling erstmals FSV-Keeper Brinkies. Den flachen Schuss aus letztlich knapp 20 Metern konnte der Schlussmann allerdings zur Seite wegfausten. Anton Finks Versuch aus der zweiten Reihe wurde zur Ecke abgefälscht, die allerdings wirkungslos blieb (29.). Über weite Strecken standen beide Defensiven im ersten Durchgang sicher. Vor allem der zweikampfstarke Marcel Mehlem machte dabei auf Karlsruher Seite einen energischen und engagierten Eindruck. 41 Minuten waren gespielt, als wieder Wagner vor dem Karlsruher Tor auftauchte, den Ball allerdings über die Querlatte bugsierte.

Kopfball ins Glück
Für große Aufruhr sorgten kurz vor der Pause gleich zwei Karlsruher Aktionen: Camoglu dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum und legte quer, allerdings verpassten sowohl Fink als auch Föhrenbach den Treffer knapp. Letztlich sprang dabei aber eine Ecke heraus, bei der der KSC endlich zu überzeugen wusste: Verteidiger Daniel Gordon schraubte sich am höchsten und sorgte per kraftvollem Kopfball für die befreiende 1:0-Führung in einer größtenteils chancenarmen Partie (44.).

KSC-Chancenplus im zweiten Durchgang
Zwickau starte einen Tick offensiver in den zweiten Durchgang, allerdings waren es die Badener, die die große Chance zum Ausbau der Führung hatten. Nach einer Ecke von Wanitzek stand Fabian Schleusener völlig frei, Torhüter Brinkies konnte dessen Kopfball aber abfangen (59.). Kurz darauf nahm Cheftrainer Alois Schwartz seinen ersten Wechsel des Spiels vor: Für Florent Muslija kam Marc Lorenz auf die linke Außenbahn.

Zwickau bemühte sich weiterhin um den Ausgleich, was dem KSC viele freie Räume ermöglichte. Mal um Mal konterten die Wildpark-Jungs, scheiterten aber oft am entscheidenden, letzten Pass. In der 73. Minute überwand Lorenz die Sachsen fast zum zweiten Mal: Der eingewechselte Mittelfeldspieler fasste sich aus 25 Metern ein Herz und zog einfach mal ab, Torhüter Brinkies konnte aber im letzten Moment die Arme hochreißen und das Leder zur Ecke lenken. Wanitzeks Versuch aus ähnlicher Distanz verfehlte sein Ziel dagegen ein gutes Stück (77.), Burak Camoglu scheiterte nur wenige Sekunden später wieder am Gäste-Keeper. Die Schlussviertelstunde, zu deren Auftakt Stroh-Engel für Fink ins Spiel kam, spielten die Karlsruher souverän herunter. Die Blau-Weißen ließen keine gegnerische Chance mehr zu, verpassten allerdings auch ihrerseits die frühere Entscheidung. Nach drei Minuten Nachspielzeit, in denen Martin Stoll noch Burak Camoglu ersetze, war der 1:0-Erfolg perfekt.

Der Karlsruher SC fuhr damit den fünften Heimsieg ohne Gegentor in Folge ein und bleibt im Wildpark weiter ungeschlagen. Mit 25 Zählern liegen die Badener zwar weiterhin auf dem 9. Rang der Tabelle, haben den Abstand auf die oberen Plätze allerdings weiter verkürzt. Am kommenden Freitag tritt die Elf von Alois Schwartz beim Spitzenreiter SC Paderborn an (19.00 Uhr, Benteler-Arena).

Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Camoglu (90+1. Stoll), Mehlem, Wanitzek, Muslija (62. Lorenz) - Fink (75. Stroh-Engel), Schleusener. Bank: Orlishausen, Siebeck, Thiede, Luibrand. Trainer: Alois Schwartz.
FSV Zwickau: Brinkies - Wachsmuth, Barylla, Lange, Antonitsch - Wagner (72. Ferfelis), Könneke, Frick, Miatke (58. Göbel) - Öztürk, König. Bank: Cichos, Mauersberger, Eisele, Garbuschewski. Trainer: Torsten Ziegner.
Tor: 1:0 Gordon (44.)
Karten: König (52.), Antonitsch (59.),
Schiedsrichter: Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg)


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