Spielbericht

Effektiver KSC schlägt Preußen Münster deutlich

Spielberichte von Florian Kornprobst

Vor 13.057 Zuschauern schlägt der Karlsruher SC den SC Preußen Münster verdient mit 3:0. Der KSC nutzte seine Möglichkeiten vor dem Tor konsequent und blieb so auch im 21. Spiel in Folge ungeschlagen - Drittligarekord!

Alois Schwartz musste gezwungenermaßen zwei Änderungen an der gewohnten Startelf vornehmen. Für Marcel Mehlem, der noch an den Folgen seiner Beckenprellung aus dem Duell gegen die Würzburger Kickers litt, rückte KSC-Kapitän Kai Bülow neu ins Team. Für den angeschlagenen Burak Camoglu startete der wiedergenese Matthias Bader. Erstmals im Kader war gegen den SCP der 18-jährige Malik Karaahmet.

Beide Teams kamen schwerfällig in die Partie und egalisierten sich auf mäßigem Niveau. So dauerte es bis zur 12. Minute, ehe die 13.057 Zuschauer die erste Torannährung serviert bekamen. Die Flanke von Daniel Gordon rauschte allerdings einmal quer durch den Strafraum, ohne dass ein KSC-Angreifer entscheidend ans Leder kam. Die erste Münsteraner Duftnote gab Kobylanski ab, dessen Schuss aus 20 Metern Benjamin Uphoff mit einer schönen Flugeinlage parieren konnte (14.). Wanitzek’s Versuch aus der zweiten Reihe verfehlte sein Ziel in der 23. Spielminute.

Auch in der Folge fand der KSC gegen engagierte Preußen kaum ein Mittel, kam nicht in die Nähe des gegnerischen Tores. Erst in der 31. Minute war es dann endlich soweit: Florent Muslija und Matthias Bader kombinierten sich flink in den Strafraum. Während Münster den ersten Abschluss von Bader dann noch abwehren konnte, war die Defensive gegen Muslija im zweiten Versuch machtlos: Der KSC-Flügelspieler zog von der rechten Seite aus spitzem Winkel kompromisslos ab, Al-Hazaimeh kam zwar ans Leder, fälschte aber unglücklich zum Eigentor des SCP ab.

Mit dem Vorsprung im Rücken fühlte sich der KSC eine Spur sicherer, legte einen Gang zu und beherrschte die Partie bis zur Pause. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Fink noch zwei gute Gelegenheiten um auf 2:0 zu stellen, Schulze Niehues im Kasten der Münsteraner konnte die Kugel aber zweimal wegfausten (42. und 45.).

Für die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang sorgte KSC-Toptorschütze Fabian Schleusener in der 52. Minute. Sein Kopfball nach einer Flanke von Thiede flog aber knapp am linken Torpfosten vorbei. Auf der Gegenseite konnte Uphoff bei einem Kopfball von Rizzi sicher zupacken (55.).Wenige Minuten später durften die Fans im Wildpark zum zweiten Mal jubeln: Nach einer Ecke von Marvin Wanitzek schraubte sich Fabian Schleusener am höchsten und netzte zu seinem 16. Saisontreffer ein (62.) - eine beruhigende und insgesamt verdiente Führung.

Ein Raunen ging durch's Stadion als sich eine Direktabnahme von Wanitzek immer tiefer Richtung Preußen-Tor senkte, letztlich aber auf dem Tornetz landete (70.). In der 75. Spielminute befand sich der eingewechselte Stoll knapp nicht im Abseits und wäre auf und davon gewesen, wäre nicht Matthias Bader im allerletzten Moment dazwischengegangen. Endgültig alles klar machte dann Jonas Föhrenbach in der 78. Minute mit dem zweiten Tor nach einem Standard: Nach einer Wanitzek-Ecke kam der Verteidiger über Umwege an den Ball, den er eiskalt über die Linie stocherte. Schon im Hinspiel hatte der 22-Jährige getroffen. Das 4:0 hatte in der 85. noch Matthias Bader auf dem Fuß, der Außenverteidiger verzog aber über die Querlatte. Auch der eingewechselte Marvin Pourié verpasste Sekunden vor Schluss haarscharf.

Zu keinem Zeitpunkt im zweiten Durchgang konnte Münster auf den Rückstand antworten, der KSC spielte die Partie routiniert zu Ende. Zu Buche steht damit die 21. Partie in Folge ohne Niederlage - Rekord in der 3. Liga. Am kommenden Samstag ist der KSC zum Spitzenspiel beim 1. FC Magdeburg zu Gast.

Das Spiel im Stenogram:

Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Pisot, Gordon, Föhrenbach - Bülow, Wanitzek (86. Lorenz) - Thiede, Muslija - Fink (90. Stroh-Engel), Schleusener (81. Pourié). Bank: Orlishausen, Stoll, Karaahmet, Leo. Trainer: Alois Schwartz.

SC Preußen Münster: Schulze Niehues - Schweers, Kittner, Scherder - Menig, Braun, Kobylanski, Rizzi, Al-Hazaimeh (76. Heinrich) - Cueto (63. Hoffmann), Warschewski (63. Stoll). Bank: Körber, Tritz, Rinderknecht, Borgmann. Trainer: Marco Antwerpen.

Tore: 1:0 Al-Hazaimeh (ET, 31.), 2:0 Schleusener (62.), 3:0 Föhrenbach (78.)

Karten: - Menzig (65.), Kittner (81.)

Zuschauer: 13.057

Schiedsrichter: Johann Pfeifer (Heusenstamm)


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