"Die Vorfreude auf den Saisonbeginn steigt"

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Keeper Dirk Orlishausen geht in seine dritte Spielzeit als KSC-Kapitän. Vor dem Saisonauftakt gegen den 1. FC Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr) sprach er mit ksc.de unter anderem über die Vorbereitung, den Gegner am Sonntag und seine Ziele für die neue Saison.

Orle, am Sonntag geht die Saison los. Wie sieht es momentan in dir aus?
In mir steigt die Vorfreude auf das erste Spiel gegen Union Berlin. Sechs Wochen Vorbereitung sind lange genug. Zum Glück hat der WM-Titel die fußballfreie Zeit überbrückt. Jetzt geht es endlich wieder los und die Mannschaft ist heiß auf den Start.

Die Vorbereitung war lang und hat Euch auch nach Russland und Österreich gebracht. Wie lautet dein Fazit?
Es war wie immer hart. St. Petersburg war eine Riesenerfahrung. Die Mannschaft hat sich dort pudelwohl gefühlt und die Stadt war wunderschön. Schade, dass der Trip so kurz war, aber es war eine grandiose Geschichte. Im Spiel haben wir uns auch ordentlich präsentiert. Im Trainingslager haben wir an unseren Schwächen gearbeitet. Die Mannschaft ist schon zwei Jahre zusammen, da sind die Grundlagen schon dagewesen.

Der KSC hat einige Spieler neu für die Saison verpflichtet. Welchen Eindruck haben sie sportlich und im persönlichen Bereich bei Dir bisher hinterlassen?
Das sind alles super Jungs. Keiner - und das ist selten – hatte Integrationsprobleme, privat wie sportlich. Das hat wunderbar geklappt. Die Jungs waren von Anfang an auf der Höhe und haben den etablierten Kräften Dampf gemacht.

Du sprichst von guter Integration: Bei Hiroki Yamada, der spät aus Japan hinzugestoßen ist, ist das kein leichtes Unterfangen. Wie hilft die Mannschaft ihm?
Bei ihm ist es mir besonders aufgefallen: Es hieß, der Dolmetscher begleitet ihn noch ein paar Wochen, aber wir haben uns gut verständigen können. Den Dolmetscher habe ich bis auf die ersten Tage gar nicht mehr gesehen. Sportlich ist er sehr weit, Ray Yabo greift ihm bei Traineransprachen unter die Arme. Und privat unterstützt ihn der Verein.

17.000 KSC-Fans haben die neue Mannschaft beim Familientag begrüßt. Welchen Eindruck hast du dort bekommen?
Ich bin jetzt schon etwas länger hier. Mir ist aufgefallen, dass das Umfeld des KSC sehr emotional ist. Letztes Jahr haben wir für einen Aufsteiger eine Riesensaison gespielt. Jetzt ist natürlich eine Menge Euphorie da. Die Fans sollen jetzt sehen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt hat. Wenn wir so weitermachen, werden die Ergebnisse für uns sprechen.
 
Du bist von den Fans besonders warm begrüßt worden. Wie wichtig ist dir der enge Kontakt zu den KSC-Fans?
Bei den Fans stehen wir Spieler in der Pflicht. Die tolle Begrüßung hat mir sehr gut getan. Letzte Saison war der Wildpark sehr gut besucht. Ich denke, jeder weiß, dass wir unsere lange Serie ohne Heimniederlage nicht ohne unsere Fans geschafft hätten. Das soll bitte so bleiben.

Der KSC hat endlich wieder zu Beginn der Saison ein Heimspiel. Ist das ein Vorteil?

Das ist natürlich ein schöner Beginn, aber auch der Erwartungsdruck wächst. Für mich ist das jetzt nicht so relevant. Ich spiele 17 Mal zuhause und 17 Mal auswärts. Ich will das Spiel gewinnen.

Union Berlin ist am Sonntag im Wildpark zu Gast. Ein guter Gegner zum Saisonstart oder eine knifflige Aufgabe?
Union ist eine gestandene Zweitligatruppe, die jetzt unberechenbarer scheint. Die spielen unter einem neuen Trainer ein neues System. Mit Thorsten Mattuschka sind sie aber nach wie vor gefährlich bei Standards. Wir sollten nicht unnötig Freistöße zulassen. Aber wir spielen zuhause, wir wollen den Fans zeigen, was wir können und uns nicht kleiner machen.

Du bist von der Mannschaft wieder zum Kapitän gewählt worden. Was bedeutet das Amt für dich?
Schon zum dritten Mal jetzt. Ich mache meine Arbeit wohl als Kapitän ganz gut und versuche, die richtige Einstellung vorzuleben, um Erfolg zu haben. Bisher lief das ganz gut, so will ich auch weitermachen. Aber ich bin kein Einzelgänger, sondern der ganze Mannschaftsrat übernimmt Verantwortung.

Was sind deine Ziele für die nächsten Wochen?
Ich habe mir, wie immer, für die Saison persönliche Ziele gesetzt. Mit der Mannschaft wollen wir uns jetzt weiterentwickeln und die nächsten Schritte machen. Knifflige Situationen wollen wir diese Saison besser lösen. Noch wissen wir nicht, wo wir stehen, aber am Sonntag wissen wir alle mehr. Ich jedenfalls bin von uns überzeugt.

Das Gespräch führte Fabian Herbers

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