Die Saisonvorschau Teil 3

Die Saisonvorschau Teil 3: Der FC Ingolstadt 04

Profis

Von den Knappen gehen wir jetzt weiter zu den Schanzern. Nach dem Abstieg 2019 kehren die Oberbayern nun in die Zweitklassigkeit zurück. Im dritten Teil unserer Saisonvorschau nehmen wir den Fußballclub von der Donau genau unter die Lupe. 

Zwei Anläufe für Liga Zwei

Mit dem FCI wartet am 14. Spieltag das heimstärkste Team der vergangenen Drittligasaison auf uns. Im heimischen Audi-Sportpark verloren die Ingolstädter nur ein einziges Mal, und zwar am dritten Spieltag gegen die Spielvereinigung aus Unterhaching. 

Nach dem missglückten Aufstieg in der Spielzeit 2019/20 war die Zielsetzung für Tomas Orals Mannschaft klar: Rückkehr in Liga zwei. Mit dieser Vorgabe im Fokus bestritten die Schanzer eine solide Saison, in der man trotz eines kurzen Formtiefs im April am letzten Spieltag auf dem dritten Tabellenplatz stand. Die Ausgangslage war wie folgt: Der FCI empfing zuhause im direkten Duell die Sechziger aus München. Um den Relegationsplatz zu sichern, musste mindestens ein Unentschieden her. Mit einem Auge schielten die Oberbayern aber noch auf einen direkten Aufstieg, der allerdings nur mit einer Niederlage der Rostocker möglich gewesen wäre. Diese erfüllten jedoch ihre Aufgabe, indem sie den Absteigern aus Lübeck ein Unentschieden abtrotzten. Blieb also nur noch die Relegation übrig. Und die wollten sich die Ingolstädter auf gar keinen Fall mehr nehmen lassen: Kutschke, Stendera und Gaus sicherten den Sieg gegen am Ende nur noch neun Giesinger. Damit standen für die Schanzer wie auch schon in der Vorsaison zwei zusätzliche Spiele in der Relegation an, bevor es in den Sommerurlaub gehen konnte. Der Gegner: VfL Osnabrück. Diesmal wollte man es jedoch besser machen als gegen den Club aus Nürnberg vor rund einem Jahr. Damals schoss ein gewisser Fabian Schleusener das entscheidende Tor, dass den Klassenerhalt für beide Teams bedeutete.  
Trotz des klaren 3:0 Hinspielsieges gegen Osnabrück wurde es in der zweiten Partie an der Bremer Brücke nochmal eng. Der frühen Zwei-Tore-Führung des VfL entgegnete Fillip Bilbija mit dem goldenen Treffer. Dieser reichte aus, um die Rückkehr in die 2. Bundesliga zu besiegeln. 

Frischer Wind vor und hinter der Seitenlinie 

Bei einem Abstieg einen Trainer zu entlassen ist nicht unbedingt selten. Den Coach bei einem Aufstieg freizustellen hingegen schon. Tomas Oral gelang in seiner dritten Amtszeit beim FCI sein erster Zweitliga-Aufstieg. Danach trennten sich die Wege des Franken und der Oberbayern Anfang des Monats. Sein Nachfolger ist mit dem bisherigen U19-Trainer Roberto Pätzold eine interne Lösung. Aber nicht nur er ist neu in der ersten Garde der Schanzer: das gesamte Trainerteam und die sportliche Leitung wurden im Voraus zur neuen Saison frisch besetzt. Für Pätzold ist es der erste Cheftrainer-Posten im Profifußball, nachdem er bereits 2019 für ein Spiel interimsweise an der Seitenlinie stand. Nun beerbt er Oral, der 2016 für eine halbe Saison auch für bei unserem KSC die Zügel in der Hand hatte. Eine komplette taktische Neuausrichtung ist bei den Schanzern nach dem Trainerwechsel aber wohl eher nicht zu erwarten. Sowohl Oral als auch Pätzold bevorzugen ein 4-4-2 mit einer Doppelsechs vor der Abwehrkette. Mit Yassin Ben Balla holten die Ingolstädter eine weitere Option für ebendiese Position im zentralen Mittelfeld. Ebenfalls neu im Kader sind Jan-Hendrik Marx als defensiver und Maximillian Wolfram als offensiver Außenspieler.

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Zahlenspiele 

Die Bilanz unseres KSC gegen die Ingolstädter kann man wohl durchaus als ausbaufähig bezeichnen. In den bisherigen Spielen gelangen uns nur drei Siege. Viermal gingen wirals Verlierer vom Feld und in zwei Partien trennte man sich Unentschieden. Allzu viele Aufeinandertreffen gab es zwischen den beiden Clubs bisher jedoch nicht, da der FCI noch nicht lange auf der großen Fußballbühne auftritt. Zwar tragen sie wie auch der andere Neu-Zweitligist aus Gelsenkirchen die 04 im Vereinsnamen, allerdings steht diese für eine hundert Jahre spätere Gründung. Durch die Fusion des MTV und des ESV Ingolstadt entstand unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden und Geldgebers Peter Jackwerth der neue Fußballclub. Seitdem verbrachte der FCI die meiste Zeit seiner Geschichte in den höchsten drei deutschen Spielklassen.  
Rekordspieler der Schanzer ist mit Marvin Matip ein bekanntes Gesicht in Karlsruhe. Bevor er in 278 Spielen seine Schuhe für die Ingolstädter schnürte, lief er für eine halbe Saison in 13 Partien im blau-weißen Trikot auf. In der erfolgreichsten Zeit des Clubs, Bundesliga 2015 bis 2017, führte er seine Mannschaft zudem als Kapitän auf den Platz. 
 
Wir freuen uns auf zwei interessante Partien und hoffen, nach dieser Saison die Oberhand im direkten Vergleich zu haben.


Match
Center
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