Gegner im Detail:

Der Volker Finke des 21. Jahrhunderts

Vorberichte

Heute steht der 25. Spieltag auf dem Plan. Ab 18:30 Uhr geht es gegen den Tabellendritten aus Heidenheim. Die Heidenheimer sind ein besonderer Club. Allein, wenn man sich den Trainer anschaut, dessen Lebensgeschichte bisher zu einem sehr großen Teil beim 1. FC Heidenheim geschrieben wurde. Das nächste Kapitel darin soll nun vom historischen Bundesliga-Aufstieg handeln. Mehr zur sportlichen Situation und der Geschichte lest ihr hier. 

Wandel vom Heidenheimer SB zum FCH

Der Heidenheimer Sportbund wurde 1846 gegründet. Von dem gemütlichen Verein aus Ostwürttemberg wurde 2007 die Fußballabteilung zum 1. FC Heidenheim abgespalten. Die Heidenheimer sind einer der wenigen reinen eingetragener Vereine, die im Profifußball noch existieren. Besonders seit 2000 zeigt die sportliche Tendenz stetig bergauf. Die Drittligameisterschaft 2014 und der damit verbundene Aufstieg in die Deutsche Zweitklassigkeit ist mit Sicherheit der größte Erfolg. Wie auch schon zu Drittligazeiten spielten die Heidenheimer auch in der zweiten Liga fast ausschließlich in der oberen Tabellenhälfte. Die Heidenheimer, die Jahr für Jahr sorgenfrei immer ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzureden hatten, schafften es 2020 sogar in die Bundesliga-Relegation, in der man aber an Bremen scheiterte. Auch in dieser Spielzeit sind die Schwaben im Aufstiegsrennen vorne mit dabei. Die 50 Tausend Einwohner große Stadt an der Brenz hofft nach mehreren verpassten Aufstiegen diese Saison auf den großen Coup.

Der längste Trainer im Amt

Der FCH-Coach ist eine waschechte Identifikationsfigur. Frank Schmidt, selbst in Heidenheim geboren, war als Spieler in Süddeutschland und Österreich aktiv. Seine Karriere beende er dann in Heidenheim, für die er von 2003 bis 2007 auflief. Im Anschluss wollte er dem Club zunächst als Platzwart weiter zur Verfügung stehen. Aber es kam alles anders. Schmidt wurde zum Co-Trainer von Dieter Märkle, der aber nach knapp zweieinhalb Monaten vom Trainerstuhl weichen musste. Um die Zeit der Trainersuche zu überbrücken, wurde der mittlerweile 49-jährige interimsweise angefragt und konnte am 17.09.2007 bei seinem Herzensclub nicht nein sagen. Aufgrund von zwei Siegen behielt er das Amt als Cheftrainer, wobei er zu Beginn noch scherzte, der Volker Finke des 1. FC Heidenheims werden zu wollen. Mittlerweile fehlen ihm nur noch ein paar Monate, um den damals 16 Jahre langen Trainer des SC Freiburg einzuholen.
Frank Schmidt möchte als Trainer in die Bundesliga, am liebsten mit seinem FCH. Damit dies gelingt muss aus den letzten 10 Spielen aber noch einiges aufs Punktekonto. 

Stadion an der Ostalb

Zur aktiven Fußballerzeit von Frank Schmidt hatte das Stadion nur eine Tribüne und einen Zuschauerschnitt im niedrigen dreistelligen Bereich. Man konnte vom Platz aus immer die Landschaft um den Sportplatz herum bewundern. Das Einzige, was heute noch vom alten Stadion übrig ist, ist der Kiosk. Der Kiosk blieb erhalten, damit in Heidenheim niemand vergisst, wo der Club herkommt. Durch diverse Aufstiege wurde das Stadion Stück für Stück vergrößert und ist mittlerweile Eigentum des FCH. Die Voith-Arena bietet inzwischen 15.000 Zuschauern Platz und der Club darin seit Jahren Top Zweitliga-Fußball.  

Auf dem Schlossberg unbesiegbar 

Die Heidenheimer sind zuhause eine Macht. Schon seit Jahren belegt der FCH in der Heimtabelle Top-Platzierungen. So souverän wie diese Saison, waren die Rot-Blauen zuhause aber noch nie. Aufgrund von 30 aus 36 möglichen Punkten führen sie die Heimtabelle mit Abstand an. Bei neun Siegen und drei Remis ging hierbei noch kein Spiel verloren! Zuletzt wurde an der Ostalb der Tabellenführer aus Darmstadt geschlagen. In diesem Jahr ging hier bereits der 1. FC Nürnberg unter, Hansa Rostock blieb chancenlos und auch der HSV ließ Punkte liegen. 

Zweitbeste Offensive der Liga und ein Torgarant

Um in dieser Liga vorne mitzuspielen, bedarf es an echten Leistungsträgern in einem stimmigen Gesamtkonzept. In der zweitbesten Offensive der Liga hat besonders der Top-Torjäger Tim Kleindienst einen großen Anteil am Erfolg. Der großgewachsene Stürmer erzielte 16 Tore, drei weitere legte er vor. Der beste Torschütze der Liga ist aber nicht nur als Torgarantie gefragt. Kleindienst gewann in der aktuellen Spielzeit schon 356 Zweikämpfe – Ligaspitze! Der stetige Unruheherd bestreitet die meisten intensive Läufe, spult im Spiel im Schnitt 11,26 Kilometer ab und ist sich auch für taktische Fouls nicht zu schade. Aber auch im Tor steht bei Heidenheim die absolute Ligaspitze. Kevin Müller hielt in dieser Saison bereits zehnmal seinen Kasten sauber! 


Match
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