Derbysieger

Der KSC gewinnt das Derby gegen Stuttgart!

Spielberichte

Der KSC besiegte am heutigen Sonntag im baden-württembergischen Derby den VfB Stuttgart und fährt damit wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Mit einer starken Mannschaftsleistung sorgten die Badener für den Sieg, das Team von Pellegrino Matarazzo dagegen konnte seine Stärken nicht ausspielen.

Im Vergleich zur 1:0-Niederlage bei Erzgebirge Aue am vergangenen Wochenende nahm Christian Eichner an seiner Startelf gegen den VfB Stuttgart einige Änderungen vor. Dominik Kother, der gegen Aue bei seinen knapp 30 Minuten Einsatzzeit eine gute Leistung gezeigt hatte, rückte in die Anfangsformation. Außerdem stand Philipp Hofmann nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre wieder zur Verfügung und damit natürlich auch in der Startaufstellung. Anstatt für Marco Thiede entschied sich Eichner beim Derby für Manuel Stiefler und in der Offensive durfte Änis Ben-Hatira von Anfang an ran. Auf die Bank rückten somit auch Marco Djuricin und Marc Lorenz. Martin Röser, der vergangene Woche von Anfang an ran durfte, war nicht im Kader. Damit ergab sich bei den Badenern ein 4-1-4-1-System mit Lukas Fröde vor der Viererabwehrkette und Philipp Hofmann als Spitze.

Die Partie begann einem Derby entsprechend direkt munter, nach fünf Minuten stand die erste Stuttgarter Chance zu Buche. Nach einer Ecke verpasste Daniel Gordon mit dem Kopf die Klärung, Hamadi Al Ghaddioui zog ab, doch Uphoff konnte noch entscheidend eingreifen. Zwei Minuten später klingelte es dann bereits auf der Gegenseite! Nach einem Fehlpass der Schwaben reagierte Kother schnell und gab ab auf Jerome Gondorf. Dieser sah Marvin Wanitzek im Strafraum warten, aus circa zehn Metern zog der gebürtige Bruchsaler ab und sorgte so für die Führung der Blau-Weißen (7.). Die Stuttgarter wirkten in der Folge verunsichert, der KSC dagegen machte ein starkes Spiel und zeigte großen Einsatz.

Nach gut 20 Minuten hatten sich die Stuttgarter wieder besser gefangen und bauten mehr Druck auf die Badener aus. Die große Chance auf den Ausgleich hatte das Team von Pellegrino Matarazzo in der 30. Minute. Nicolas Gonzalez war auf der Außenbahn schneller als Carlson und gab den Ball nach innen, doch Stuttgarts Al Ghaddioui verpasste knapp. Fünf Minuten später kam es dann doch zum Ausgleich für die Schwaben, für den allerdings ein Foulelfmeter herhalten musste. Manuel Stiefler brachte im Strafraum Silas Wamangituka zu Fall, was sowohl die gelbe Karte für den 31-Jährigen als auch den Strafstoß zur Folge hatte. Gonzalez trat an und verwandelte mittig zum Ausgleich (35.). Nun zeigten die Karlsruher einige Unsicherheiten, so auch in der 44. Minute, als nach einem wilden Gestochere im Fünfmeterraum letztendlich Uphoff kurz vor der Torlinie an den Ball kam. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Timo Gerach zur Halbzeitpause.

In die zweite Spielhälfte ging es für beide Mannschaften ohne Wechsel. Der erste Abschluss der Schwaben ließ nicht lange auf sich warten, nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff versuchte es Wamangituka, doch der Schuss geriet zu hoch (46.). Etwa zehn Minuten später schnupperte auch der KSC wieder an der Führung. Nach einem Durcheinander in der Stuttgarter Abwehr zog Hofmann ab, doch die Nummer 33 traf nur den Pfosten, außerdem wäre es sowieso abseits gewesen (55.). Im weiteren Verlauf der Partie gab es Chancen auf beiden Seiten, die auch teilweise durch Verunsicherungen im Spiel bedingt waren. Wanitzek probierte es mit dem direkten Freistoß, wenig später zog Hofmann erneut ab, beide Schüsse landeten knapp neben dem Tor (65., 67.). Brandgefährlich wurde es aber erstmal weder für Uphoff noch für Kobel im Tor des VfB.

Knapp 20 Minuten vor dem Ende tauschte Eichner doppelt, für den bereits gelb verwarnten Stiefler kam Marco Thiede ins Spiel, für Kother Marc Lorenz. Nur wenig später fiel das 2:1 für die Hausherren! Nach einem Getümmel in der Stuttgarter Box drückte Fröde den Ball irgendwie über die Linie (72.). Und der KSC war dran, die Führung sogar auszubauen. Denn kurz darauf setzte sich Hofmann gegen die Hintermannschaft des VfB durch und gab ab auf Ben-Hatira, dessen Schuss Kobel zur Ecke lenken konnte (75.). Nach der Hereingabe von Lorenz wurde es direkt wieder gefährlich, doch Hofmanns Kopfball landete rechts neben dem Kasten (75.).

Die Badener machten es in der Folge weiter gut und ließen nur wenige Möglichkeiten der Stuttgarter zu, die nun nicht mehr ausreichend Gefahr ausstrahlten. Mit zwei weiteren Wechseln nahm Eichner Zeit von der Uhr, Marco Djuricin und Alexander Groiß kamen zu ihrem Einsatz. Und der Plan sollte aufgehen. Nach vier Minuten des Zitterns in der Nachspielzeit konnten die Blau-Weißen endlich den Derbysieg bejubeln!

Der KSC sammelt damit drei unglaublich wichtige Punkte im Abstiegskampf und verlässt sogar den Relegationsplatz. Die Badener stehen mit 33 Zählern und dem besseren Torverhältnis in der Tabelle nun vor dem Club aus Nürnberg. Am Mittwoch greift das Team von Christian Eichner dann gegen Jahn Regensburg erneut im Kampf um drei Punkte an.

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC: Uphoff – Stiefler (71. Thiede), Gordon, Pisot, Carlson – Fröde – Ben-Hatira (87. Djuricin), Wanitzek, Gondorf (89. Groiß), Kother (71. Lorenz) - Hofmann

VfB Stuttgart: Kobel – Stenzel (86. Philips), Badstuber (77. Egloff), Kaminski, Mola – Castro (74. Gomez), Endo, Klement – Wamangituka (74. Förster), Al Ghaddioui, Gonzalez

Tore: Wanitzek (7.), Fröde (72.) / Gonzalez (35.)
Gelbe Karten: Stiefler (34.), Gordon (54.) / Wamangituka (60.), Al Ghaddioui (70.), Endo (90.)
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)


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