Gegner im Detail zum Hamburger SV

Der HSV, die Rothosen oder doch der Dino?

Vorberichte

Mehr als 100.000 Mitglieder, über 7.000 aktive Sportlerinnen und Sportler und knapp 140 Jahre Historie – der Hamburger Sportverein zählt zu den populärsten deutschen Clubs. Dabei ist er nicht nur unter dem Namen HSV bekannt, sondern auch als Dino der Bundesliga. Die Spieler werden unterdessen als Rothosen bezeichnet. Aber woher kommen die vielen Namen eigentlich? 

Den HSV in seiner heutigen Form gibt es erst seit 1919, das offizielle Gründungsdatum ist jedoch der 29. September 1887. An diesem Tag wurde einer der drei Stammvereine, der Sport-Club Germania von 1887 aus dem Wandsbek-Marienthaler SC und dem Hohenfelder SC gegründet. Knapp ein Jahr später kam es dann zur Entstehung des Hamburger Fußball Clubs, der von einigen Lehrern und Eltern der Schüler des Wilhelm-Gymnasiums ins Leben gerufen wurde. Nachdem im Jahr 1914 neben der Fußball-Abteilung auch eine Leichtathletik-Abteilung entstand, wurde der Hamburger Fußball Club offiziell in Hamburger Sportverein umbenannt.  

Mit roten Hosen auf dem Platz 

Am 02. Juni 1919 war es dann so weit und der ehemalige Hamburger Fußball Club, der FC Falke von 1906 und der SC Germania fusionierten zum Hamburger Sport-Verein von 1888 (HFC-Germania-Falke), der kurze Zeit später den Zusatz verlor und zum Hamburger Sport-Verein wurde. Blau-schwarz-weiß waren schon die Farben des SC Germania und des Hamburger FC, sodass diese auch für den HSV verwendet wurden. Die Farben der Spielbekleidung waren aber von Beginn an rot-weiß. Der Dress wurde als eine Hommage an die Stadtfarben Hamburgs gewählt. Da der HSV von Anfang an mit roten Hosen auflief, haben sie sich ihren Spitznamen als Rothosen redlich verdient. Auch die Raute war schon von Beginn an als Anlehnung an die Handelsschifffahrt das Symbol des HSV. Am 24. August 1919 bestritt der HSV sein erstes Spiel in weißen Trikots und roten Hosen gegen Werder Bremen und gewann dieses mit einem 5:1.  

Der HSV wird zum Dino 

Mittlerweile hat der HSV über 30 verschiedene Abteilungen. Auch wenn man viele weitere Sportarten im Club findet, blieb der Fußball doch stets die erfolgreichste. Der Hamburger SV gehörte seit seiner Gründung 1919 bis ins Jahr 2018 ununterbrochen der jeweils ersten Fußballliga an. 1963 startete der Verein als Gründungsmitglied der neuen Bundesliga und konnte schon in seiner Premierensaison überzeugen. Die Rothosen landeten auf dem sechsten Platz und Clublegende Uwe Seeler holte sich mit 30 Treffern den Titel des Torschützenkönigs.  

Bis zur Saison 2018/2019 spielten die Hamburger insgesamt 55 Jahre in der Ersten Bundesliga. Die Saisons 13/14 und 14/15 deuteten dann langsam die Krise an, die dem HSV bevorstand. In beiden Spielzeiten landete der Verein in der Relegation, 14/15 sogar gegen unseren KSC, was den meisten Fans wohl noch in leidiger Erinnerung ist. Beide Male blieb der HSV im Fußballoberhaus. 2018/19 konnte sich der Verein aber nicht mehr retten und stieg auf dem 17. Tabellenplatz ab. 99 Spielzeiten in den jeweils ersten Ligen, 55 Saisons in der Ersten Bundesliga, das letzte Bundesliga-Gründungsmitglied im Fußballoberhaus – all das nahm ein Ende. Seinen Spitznamen als Dino hat sich der HSV genau durch dieses Durchhaltevermögen und die Ausdauer verdient. Und genau deshalb entstand auch das Maskottchen Dino Hermann, das seit 2003 den HSV repräsentiert.  

Die sechste Saison in Folge sind die Rothosen nun in der 2. Bundesliga. Momentan stehen die Rothosen auf dem dritten Platz der Tabelle, wobei die ersten drei Ränge nur jeweils einen Punkt auseinanderliegen. Das Ziel ist es diese Saison auch wieder das Fußballoberhaus zu erreichen. Ob das dem HSV in diesem Jahr gelingt, werden wir aber erst nach der Rückrunde sehen. 


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