Das KSC Talentteam Portrait: Andreas Emnet

aKAdemie

Andreas Emnet ist der Physiotherapeut der KSC Jugend. Seit 1985 ist der heute 44 jährige bei den Blau Weißen und betreibt außerdem eine eigene Praxis in Karlsruhe Mühlburg.

In der Kabine der U19 des KSC herrscht Hochbetrieb. Spieler ziehen sich um, Schuhe werden geschnürt, Coach und KSC Jugendkoordinator Markus Kauczinski gibt letzte Anweisungen an die Spieler, dazwischen kümmern sich die Betreuer um die KSC Talente. Mittendrin, an seiner Behandlungsliege, macht derweil Andreas Emnet seinen Job. Er ist der Physiotherapeut der U19 und der gesamten KSC Jugend. Die Situation zeigt: Emnet ist ein ruhiger und entspannter Vertreter seiner Zunft, trotz des enormen zeitlichen Aufwands, den der "Job" mit sich bringt. "Ich bin dreimal in der Woche nachmittags und abends hier im Wildpark. Da behandle ich alle Spieler aus dem Jugendbereich, unabhängig von der Altersklasse, in der sie spielen. Dazu bin ich bei allen Spielen der U19 vor Ort, egal ob auswärts oder zu Hause."

Seit 1985 ist der heute 44 Jährige Physiotherapeut in Karlsruhe, seit 1987 hat er eine eigene Praxis in Karlsruhe Mühlburg, also unweit des Wildparks. Die physiotherapeutische Betreuung der U19 macht er mittlerweile seit fast eineinhalb Jahren. "Nach dem Aufstieg in die Junioren Bundesliga war der Posten zu besetzen. Das war für mich, nachdem Markus Kauczinski und Werner Schön mich angesprochen hatten, eine willkommene Gelegenheit." Jugendkoordinator Kauczinksi schätzt Emnet und seine Arbeit. "Er ist für uns ein wichtiger Bestandteil des Teams, ist ein wichtiger Ansprechpartner. Er hat auf einer anderen Ebene Kontakt zu den Spielern, was uns sehr hilft, weil er dadurch andere Perspektiven und Sichtweisen in unsere Arbeit einbringt."

Schon vor seiner "Physiozeit" war Emnet im KSC Talentteam tätig. Vor drei Jahren übernahm er das Co Trainer Amt in der U16 des KSC. Das schafft Nähe und Antrieb. "Ich mache den Job sicher aus idealistischen Gründen. Ich habe Freude am Fußball, und die Aufgabe bringt eine enorme Abwechslung zum Praxisalltag. Du hast viele junge Patienten, was in der Praxis eher nicht der Fall ist, da habe ich es mehr mit älterem Publikum zu tun. Und", schiebt er nach, "ich bin schon seit meiner Kindheit KSC Anhänger. Da lag die ganze Geschichte nahe."

Das die "Geschichte" auch große Aufgaben mit sich bringt, verdeutlicht der letzte große "Fall" von Andreas Emnet. KSC Juniorennationalspieler Sebastian Fischer, bei der U19 für die rechte Außenbahn zuständig, hatte massive Beckenprobleme. "Die konnten wir Gott sei dank beheben und in den Griff bekommen, so dass Sebastian jetzt wieder fit ist und problemfrei spielen kann", erzählt Emnet erleichtert. Nach fast sechs Monaten Verletzung steht Fischer also wieder auf dem Platz und weiterhin in den Notizbüchern des DFB, der ihn jüngst wieder zu einem Lehrgang eingeladen hat.

Fragt man Andreas Emnet nach Besonderheiten bei der Betreuung des Nachwuchses, fällt immer wieder ein Wort: "Die Pubertät", sagt er, "ist ein unheimlich markanter und wesentlicher Zeitraum bei den Jugendlichen. Durch das teilweise enorme Wachstum bedingt adaptieren sich die Muskeln nicht so schnell. Da kommt es immer wieder zu Problemen." Der ältere Juniorenbereich bietet dagegen kaum mehr Unterschiede zum Seniorenbereich. "Hier sind es dann die typischen Verletzungen, wie sie auch bei den Profis vorkommen."

Genauso sachlich, wie Emnet erzählt und seinen Job erledigt, präsentiert er auch in der Kabine, trotz allen Trubels drumherum. Doch eines bleibt dem aufmerksamen Beobachter nicht verborgen: die Begeisterung für den Fußball und die Jungs, die er im KSC Talentteam betreut.


Match
Center
- : -