Heimsieg zum Jahresauftakt

Dank starker zweiter Halbzeit: KSC mit verdientem Sieg gegen Unterhaching

Spielberichte von David Ruf

Der KSC ist dank eines leidenschaftlichen Auftritts mit einem verdienten Sieg in das neue Jahr gestartet. Fabian Schleusener sowie in der Schlussphase Marcel Mehlem und Florent Muslija sorgten mit ihren Treffern vor 8.896 Zuschauern im Wildpark für den vielumjubelten 3:1-Erfolg gegen die SpVgg Unterhaching.

KSC-Cheftrainer Alois Schwartz hatte seine Anfangsformation im Vergleich zum letzten Pflichtspiel am 9. Dezember beim FC Carl Zeiss Jena auf drei Positionen verändert. Auf der rechten Abwehrseite durfte Marco Thiede für den gelb-gesperrten Matthias Bader ran, im defensiven Mittelfeld erhielt Marcel Mehlem nach abgesessener Gelb-Sperre den Vorzug vor Kai Bülow. Zudem belohnte Schwartz Marc Lorenz für dessen in der Wintervorbereitung gezeigten Leistungen mit einem Einsatz von Beginn an. Florent Muslija rückte deshalb auf die rechte Außenbahn und verdrängte dort den zuletzt erkrankten Burak Camoglu. Ansonsten setzte Schwartz im bewährten System auf bewährte Kräfte und bot im Angriff erneut Anton Fink und Fabian Schleusener auf.

Während der KSC in der Offensive in der Anfangsphase oft zu ungenau agierte, konnten sich die Unterhachinger zwei Möglichkeiten erspielen. Bei Ulrich Taffertshofers Distanzschuss in der 8. Minute musste Benjamin Uphoff noch nicht eingreifen, bei Stephan Hains Kopfball sechs Minuten später konnte der KSC-Keeper die Kugel per Glanzparade gerade noch am Pfosten vorbei ins Toraus lenken.

In der 20. Minute sorgte Fabian Schleusener dann auf der Gegenseite dafür, dass die KSC-Anhänger zum ersten Mal seit 229 Minuten wieder einen Treffer ihrer Mannschaft bejubeln konnten. Marvin Wanitzeks flacher Distanzschuss knallte an den linken Pfosten und flog von dort aus Schleusener vor die Füße. Der 26-Jährige fackelte nicht lange und brachte die Kugel per Direktabnahme im Tor der Gäste unter. Torwart Korbinian Müller war zwar noch am Ball, konnte letztlich aber nichts mehr ausrichten.

Kiomourtzoglou beendet Uphoffs Serie
Die Führung der Hausherren hatte allerdings nicht lange Bestand. Zunächst ging ein Schuss von Maximilian Nicu noch knapp über das Tor, in der 31. Minute zielte Orestis Kiomourtzoglou dann genauer: Der Schuss des Griechen landete halbhoch in Uphoffs Tor und beendete damit die Rekordjagd des KSC-Keepers, der damit 581 Minuten ohne Gegentor blieb.

Das 1.1 bedeutete gleichzeitig auch den Pausenstand, da beide Mannschaften auf dem nassen und tiefen Rasen zu keinem Torabschluss mehr kamen.

Fink trifft Aluminium
Die Karlsruher kamen mit viel Schwung aus der Kabine und konnten sich zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich zwei Riesenmöglichkeiten erarbeiten. Fink bewies zunächst Übersicht und hob die Kugel aus etwa 20 Metern über Müller hinweg, traf aber nur Aluminium. Nicu konnte den Abpraller zur Seite befördern, ehe Schleusener eingreifen konnte (51.). Nur wenige Sekunden später versuchte es Wanitzek mit einem Distanzschuss, Müller konnte die Kugel gerade noch über die Latte lenken (52.). 

Die Schwartz-Elf blieb weiter am Drücker, hatte im Abschluss jedoch kein Glück. Florent Muslijas Schuss ging rechts am Tor vorbei, Jonas Föhrenbachs Versuch konnte Kiomourtzoglou noch abfälschen und bei Finks Schuss war Unterhachings Keeper Müller zur Stelle (63., 64.). Außerdem setzte Fabian Schleusener in der 74. Minute im Anschluss an einen Eckball von der linken Seite einen Kopfball links neben das Tor. In der Offensive der Gäste tat sich nicht mehr viel, nur einmal musste Uphoff eingreifen, konnte bei Finn Poraths Schuss aber Schlimmeres verhindern (71.).

Auch in der Schlussphase versuchten die Blau-Weißen alles, um doch noch zum Erfolg zu kommen und konnten sich schließlich kurz vor Schluss belohnen. Eine hohe Hereingabe von der rechten Seite legte Schleusener per Brust auf für Mehlem, der das Leder aus zehn Metern in die Maschen dreschen konnte (86.).

Doch damit noch nicht genug: In der Nachspielzeit bewies Schleusener noch einmal Übersicht und legte auf für Muslija, der den Konter mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor zum 3:1-Endstand abschließen konnte.

Es macht mich stolz, dass die Mannschaft dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte.

Alois Schwartz

Die Karlsruher bleiben durch den Sieg in dieser Saison im Wildpark weiter ungeschlagen und haben am kommenden Wochenende gleich noch einmal Heimrecht. Am Samstag um 14.00 Uhr gastiert die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen in Karlsruhe.

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruher SC:
Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Mehlem, Wanitzek - Muslija, Lorenz (90. Bülow) - Fink (84. Stroh-Engel), Schleusener. Bank: Orlishausen, Camoglu, Stoll, Vujinovic, Luibrand. Trainer: Alois Schwartz.

SpVgg Unterhaching: K. Müller – Hagn (53. Porath), Nicu, Winkler, Dombrowka (87. J.-P. Müller) - Porath, Taffertshofer, Stahl, Steinherr (78. Schimmer) - Bigalke, Hain. Bank: Königshofer, Bauer, Lux, Schels. Trainer: Claus Schromm.

Tore: 1:0 Schleusener (20.), 1:1 Kiomourtzoglou (31.), 2:1 Mehlem (86.), 3:1 Muslija (90.)
Gelbe Karten: Fink (53.) - Nicu (88.)
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 8.896


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