Spielbericht: SC Paderborn - KSC 0:2

2:0-Sieg beim Tabellenprimus in Paderborn

Spielberichte von Fabian Roth

Im Flutlichtspiel der 3. Liga holte der Karlsruher SC vor rund 8400 Zuschauern in der Benteler-Arena drei Punkte gegen den Tabellenprimus SC Paderborn.  Beim sehenswerten 2:0 Auswärtserfolg hielt KSC-Torhüter Benjamin Uphoff zudem einen Elfmeter gegen Massih Wassey.

Zum vierten Mal in Folge stellte KSC-Cheftrainer Alois Schwartz die Mannschaft unverändert zur Vorwoche auf den Platz. Schließlich hatte diese Startelf bisher alle drei Spiele gegen Magdeburg, Zwickau und Rostock gewonnen. Schaute man vor dem Spiel auf die Trendtabelle der letzten zehn Spiele so spielte der Tabellenprimus gegen den Zweitplatzierten. In der realen Tabelle trennte beide Teams vor der Partie 15 Punkte und acht Plätze. Aufgrund des tragischen Vorfalls nach dem letzten KSC-Heimspiel schwiegen beide Fan-Lager für eine Minute nach Spielbeginn. Der Karlsruher SC spielte in Trauerflor.

Turbulente Schlussphase des ersten Durchgangs

Die ersten 15. Minuten des Spiels gestallten beide Clubs offen mit Torchancen auf beiden Seiten. Die erste Szene gehörte dank eines Solos über links von Antwi-Adjei den Gastgebern. Sein Abschluss aus spitzem Winkel missglückte. Der Karlsruher SC hingegen erarbeitete sich seine Chancen vor allem durch Standards. Die erste Gelbe Karte der Partie holte sich Marcel Mehlem in der 28. Minute ab, kurz gefolgt von Sven Michel, der in der 32. gegen Daniel Gordon ordentlich zulangte. Der SC Paderborn kam gerade in der Schlussphase des ersten Durchgangs zu besten Chancen durch Michel (39.) und Zollinski (40.) die durch die Abwehrreihe und Uphoff jedoch vereitelt wurden. Marlon Ritter hatte in der 42. Die beste Chance zur Führung für den SC Paderborn. Seinen Schuss aus kurzer Distanz konnte KSC-Innenverteidiger David Pisot noch ans Lattenkreuz lenken. Auch der KSC kam vor der Pause noch einmal zu einer Chance. Der sehenswerte Freistoßtrick von Wanitzek und Mehlem wurde jedoch abgeblockt. In der Nachspielzeit war es dann auch Mehlem, der eine scharfe Paderborner Hereingabe knapp über die Latte klärte. So retteten die Badener das 0:0 in die Pause.

Ein sehenswertes Drittligaspiel

Aus der kam der KSC mit einem Ausrufezeichen in Form des sechsten Saisontreffers von Fabian Schleusener. Ein feiner Pass von Marvin Wanitzek hebelte die Paderborner Abwehr komplett aus. Ein gefühlvoller Heber vom enteilten Schleusener brachte den KSC in der Ferne erneut in Führung. Das wollte der Tabellenprimus, der sonst über drei Tore im Schnitt in der Benteler-Arena macht. Die kurze Drangphase der Paderborner konterte der KSC mit dem Ausbau der Führung durch Marcel Mehlem, der sich in der 60. einfach mal ein Herz fasste und aus zwölf Metern ins lange Eck abschloss. Der Karlsruher SC führte auf einmal bei den bislang zuhause ungeschlagenen Paderbornern mit zwei Treffern. Zeit für die ersten Wechsel: Paderborn brachte Wassey für Zolinski und Alois Schwartz entschied sich für Marco Thiede. Der ersetzte Florent Muslija auf dem linken Flügel. Einer gelben Karte für KSC-Schlussmann Benjamin Uphoff wegen Zeitspiels in der 73. folgte ein weiterer Pfiff gegen den KSC. Elfmeter für Paderborn. Eine zweifelhafte Entscheidung, die aber keine Auswirkung auf den Spielstand hatte, da Benjamin Uphoff den Strafstoß von Wassey parierte. In der 85. Minute kam KSC-Kapitän nach seiner Verletzungspause wieder zum Einsatz. In der Folge rennte Paderborn immer wieder gegen die KSC-Abwehr an, die in den Schlussminuten jedoch nichts mehr anbrennen lies. Der KSC entführte mit dem 2:0 Erfolg die ersten Punkte überhaupt in dieser Saison aus der Benteler-Arena.

Für den KSC geht es am kommenden 18. Spieltag im heimischen Wildpark gegen den VfR Aalen.

 

Tore: Schleusener (48.), Mehlem (60.)

Gelbe Karte: Mehlem (28.), Michel (32.), Uphoff (73.), Orlishausen (75.)

SC Paderborn 07: Zingerle - Strohdiek, Wimmer, Ritter, Michel, Herzenbruch (29. Collins), Schonlau, Bertels, Antwi-Adjei, Zolinski (60. Wassey), Boeder

Karlsruher SC: Uphoff - Föhrenbach, Pisot, Gordon, Bader - Muslija (69.Thiede), Camoglu (90. Luibrand), Wanitzek, Mehlem - Schleusener, Fink (Bülow 85.)

Schiedsrichter: Benedikt Kempkes

Zuschauer: 8408


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