Spielbericht

KSC holt Heimdreier gegen Aue

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Am 10. Spieltag war der Tabellenletzte Erzgebirge Aue im BBBank Wildpark zu Gast. Trotz spannender Schlussminuten konnte der KSC einen verdienten Heimdreier einfahren.

Christian Eichners Taktik
KSC-Cheftrainer Christian Eichner baute am Samstagnachmittag weitestgehend auf dieselbe Elf, die zuletzt in Regensburg ein 2:2-Unentschieden erkämpfte. Die einzige Änderung: Kapitän Jerôme Gondorf kehrte in die Startaufstellung zurück, dafür nahm Fabio Kaufmann auf der Bank Platz. Verletzungsbedingt fehlte weiterhin Robin Bormuth im üblichen Aufgebot, stattdessen verteidigte Routinier Daniel Gordon. Beim Gast aus Aue starteten die beiden ehemaligen KSCler Dirk Carlson und Babacar Gueye.

Die Partie in der Zusammenfassung
Die erste gute Gelegenheit hatten die Blau-Weißen in der 7. Spielminute: Nach einem schnell von Wanitzek ausgeführten Freistoß von der linken Außenbahn kam Jerôme Gondorf Zentimeter vor dem Auer Tor ans Leder, bekam dieses aber nicht auf den Kasten vom Schlussmann Martin Männel. Den vorangegangenen Standard hatte Choi mit viel Einsatzwillen herausgeholt. Ansonsten blieben Torchancen in der Anfangsviertelstunde Mangelware, Aue tauchte kein einziges Mal gefährlich vor Marius Gersbeck auf, aber auch die Karlsruher taten sich mit einem geordneten Spielaufbau schwer.

Dies änderte sich dann in der 16. Minute, als Kühn über die rechte Außenbahn ordentlich Meter machte. Statt auf die mitgelaufenen Mitspieler querzulegen, versuchte der Angreifer sein Glück allerdings ein – Gersbeck konnte per Fußabwehr gut parieren. Kurze Zeit hatte Babacar Gueye den nächsten Abschluss für die Veilchen, zielte aber links am KSC-Tor vorbei. Auf der Gegenseiten spielte sich der KSC dann in der 25. Minute eine gute Möglichkeit heraus, die schnittige Hereingabe von Heise konnte aber Männel abfangen. Auch zehn Minuten später war der Keeper wieder zur Stelle, als Wanitzek eine Choi-Vorlage per Volley von der Strafraumkante direktnahm.

In der 40. Minute wechselte Christian Eichner das erste Mal und stellte damit taktisch um: Für den defensiv ausgerichteten Tim Breithaupt kam Angreifer Fabian Schleusener ins Spiel. Kurz vor der Pause schnupperte dann Kyoung-Rok Choi nochmals an der KSC-Führung. Die Flanke von Lorenz geriet aber einen Tick zu weit, so dass der Südkoreaner aus so gut wie unmöglichem Winkel an die Kugel kam und dementsprechend das Außennetz traf (44.). Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es deshalb weiter torlos in die Halbzeitpause.

Keine zwei Minuten waren nach dem Wiederanpfiff gespielt, als der BBBank Wildpark am heutigen Samstag das erste Mal explodierte: Fabian Schleusener brachte die Blau-Weißen verdient in Führung! Nachdem Hofmann erst die Kopfballgelegenheit nach Lorenz-Flanke verwehrt blieb, kam die zweite Hereingabe von der Gegenseite punktgenau auf Schleusener. Der packte sich den Ball aus der Luft und zielte mit links aus der Drehung ins rechte untere Eck (46.).

In der 54. Minute hätten die Karlsruher fast direkt nachlegen können. Nach einer kurzen Ecke brachte Wanitzek den Ball flach und druckvoll vor das Auer Tor, dem erfolgreichen Abschluss durch Kobald war aber Männel im Weg. Generell gab der Treffer von Schleusener dem KSC in dieser Phase aber ordentlich Selbstbewusstsein und Rückenwind, so dass die Badener das Spiel immer weiter an sich ziehen konnten. In der 63. Minute reagierte Aue-Interimstrainer Carsten Müller und wechselte gleich dreifach.

Diese drei Wechsel fruchteten aber nicht, eher im Gegenteil: Philipp Hofmann legte das 2:0 nach! Heise setzte sich gut im linken Strafraumeck durch und legte auf den Karlsruher Top-Torschützen ab. Dieser ließ seinen Gegenspieler Bussmann stehen und brachte den Ball abgefälscht im Auer Netz unter (67.). Hofmanns fünfter Saisontreffer.

In der 80. Minute wurde es trotz eigentlich beruhigender Führung nochmal ungemütlich für die Blau-Weißen. Gersbeck musste aus seinem Kasten eilen, um den heraneilenden Sijaric am Torabschluss zu hindern. Dabei traf er den Angreifer allerdings am Fuß, Schiedsrichter Badstübner zog die Rote Karte, die auch dem Videobeweis standhielt. So kam Ersatztorhüter Markus Kuster unverhofft zu seinem ersten Saisoneinsatz, Philipp Hofmann verließ dafür als letzte Wechseloption das Feld. Den fälligen Freistoß verwandelte Anthony Barylla direkt zum Anschlusstreffer, Kuster hatte keinerlei Möglichkeit an die Kugel zu kommen (83.).

In der hektischen Schlussphase trafen die Blau-Weißen dann aber kluge Entscheidungen und brachten die Führung auch durch sechs Minuten Nachspielzeit zum verdienten Heimsieg.

Fazit & Ausblick
Der KSC holte damit den zweiten Heimsieg der Saison, zuletzt gelang ein Dreier im BBBank Wildpark am 2. Spieltag gegen den SV Darmstadt 98. Damit haben die Blau-Weißen nun 16 Zähler auf dem Konto und rücken zwischenzeitlich auf den 5. Platz vor. Am kommenden Samstag ist die Elf von Christian Eichner bei Fortuna Düsseldorf zu Gast (13.30 Uhr).

Aufstellung:
Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, Gordon, Kobald, Heise - Wanitzek, Breithaupt (40. Schleusener), Gondorf – Choi (77. Kaufmann), Hofmann, Lorenz (77. Cueto). Bank: Kuster, Irorere, Jakob, Rabold, Batmaz, Kother.
Erzgebirge Aue: Männel - Barylla, Gonther, Bussmann, Carlson (63. Härtel) – Zolinski (63. Nazarov), Fandrich, Kühn (76. Hochscheidt), Schreck – Gueye (62. Sijaric), Jonjic (76. Mance). Bank: Klewin, Majetschak, Strauß, Härtel, Ferjani.
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Gelbe Karten: Breithaupt – Schreck, Fandrich, Hochscheidt, Mance
Rote Karte: Gersbeck
Tore: 1:0 Schleusener (46.), 2:0 Hofmann (63.), 2:1 Barylla (83.)
Endergebnis: 2:1
Stadion: BBBank Wildpark
Zuschauer: 12.000


Match
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