Spielbericht

Souveräne Vorstellung in Runde eins: KSC siegreich gegen Lotte

DFB-Pokal

Nach den ersten beiden Pflichtspielen in der Liga stand für den Karlsruher SC am Montagabend die Erstrundenpartie im DFB-Pokal an. Die Sportfreunde Lotte aus der Regionalliga West empfingen Christian Eichners Mannschaft zum K.O.-Spiel bei abendlichen Temperaturen im Stadion am Lotter Lreuz.

Christian Eichners Taktik

Im Vergleich zum Heimsieg nahm der KSC-Chefcoach an gleich drei Positionen Änderungen vor. Für den erkrankten Heise kehrte Marco Thiede nach seiner Gehirnerschütterung in die Startelf zurück. Auf den beiden offensiven Flügeln starteten Schleusener links und Kaufmann rechts. Die taktische Formation blieb somit unverändert in einem 4-3-3 mit Doppelsechs.

Das Spiel in der Zusammenfassung

In den ersten Minuten der Begegnung hatten die Sportfreunde mehr Spielanteile. Über ihre Stürmer Aydinel und Andzouana kamen die Westfalen wiederholt an den Karlsruher Sechzehner. Der Defensivverbund hielt aber dicht und ließ keinen Abschluss zu.
Die erste gefährliche Offensivaktion der in badischen Farben gekleideten Gäste ereignete sich in der neunten Spielminute, als Marvin Wanitzek auf der linken Seite viel Zeit gewährt wurde, um eine Flanke zu schlagen. Diese fand Schleuseners Kopf, der Torerfolg blieb jedoch aus.
Nach einer knappen halben Stunde ergab sich am linken Strafraumeck der Heimmannschaft eine Freistoßsituation für Karlsruhe. Marvin Wanitzek brachte den ruhenden Ball hoch in den Fünfmeterraum, dort konnte er vom Zweitligisten dann nicht entscheidend verwertet werden.
Kurz darauf tauchte Fabio Kaufmann nach Zuspiel von Hofmann in der 33. Spielminute mit dem Ball in der Lotter Gefahrenzone auf. Nach einem kurzen Gestocher um das Leder setzte sich der Neuzugang durch und schloss auf Peitzmeiers Kasten ab. Der Schlussmann des Regionalligisten reagierte allerdings blitzschnell und klärte ins Toraus. Einen besseren Ausgang erlebten die 250 mitgereisten KSC-Anhänger dann mit der letzten Aktion vor der Halbzeitpause. Kapitän Gondorf schnappte sich eine gegnerische Flanke im eigenen Strafraum. Von dort an machte die Kugel seinen Weg durch die Karlsruher Reihen. Auf Rechtsaußen angekommen brachte Kaufmann einen hohen Ball ins Sturmzentrum, wo Schleusener bereits lauerte. Der Rückkehrer brachte das Leder unter Kontrolle, bevor er aus der Drehung einnetzte. Zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt brachte Schleusener seine Mannschaft damit in Führung.

Die zweite Hälfte startete aus KSC-Sicht so, wie die erste endete: mit einem Tor. Marvin Wanitzek flankte in der 50. Minute von links einen Eckstoß vors Lotter Tor. Im Strafraumzentrum machte sich Philipp Hofmann groß und nickte den Ball zum 2:0 ein. Der Zweitligist war nun endgültig im Pokalwettbewerb angekommen und drückte den Sportfreunden ihr Spiel konsequent auf. Erst Kaufmann in der 55., gefolgt von Wanitzek 120 Sekunden später verfehlten das Gehäuse nur knapp. Kurze Zeit später lief es für den Deutsch-Italiener dann besser. Sein Partner auf der rechten Außenbahn Sebastian Jung bediente Kaufmann mit einem halbhohen Steilpass, dieser nahm den Ball direkt aus der Luft und zimmerte ihn in die Lotter Maschen zum dritten Treffer der Partie (58.). Genauso hatte sich Christian Eichner wohl den Start seiner Mannschaft in die zweiten 45 Minuten vorgestellt. Der KSC agierte kreativer, leichtfüßiger und konzentrierter im eigenen Ballbesitz und überließ dem Gegner kaum mehr Spielanteile.
In der 69. Spielminute wechselten die Badener gleich dreimal auf einen Schlag. Cueto und Lorenz brachten auf den Flügeln frische Offensivpower, während Fröde im defensiven Mittelfeld absicherte. Cueto versuchte sich direkt, nachdem er auf das Feld kam mit einem Abschluss auf die Torschützenliste zu bringen, allerdings fehlten dafür wenige Zentimeter. Im Gegenstoß kamen die heimischen Westfalen gefährlich in die Karlsruher Hälfte. Als Folge auf einen zu lasch geklärten Ball und nicht ausreichendem Abwehrverhalten des KSC gelangte Sportfreunde-Kapitän Timo Brauer in eine Schusssituation 20 Meter vor Gersbecks Kasten. Mit viel Gefühl im Fuß versenkte der 31-jährige den Ball im Tor. Von dem Anschlusstreffer ließ sich der KSC aber nicht verunsichern und drängte weiter auf Tor Nummer vier – mit Erfolg. Marco Thiede zeigte die Kraft in seinen Armen, indem er einen Einwurf auf den langen Pfosten warf. Vor dem Aluminium hatte sich Lucas Cueto positioniert, der dann frei zum nächsten Treffer einschieben konnte. Damit war das Spiel auch endgültig entschieden. Die Unparteiische Hussein beendete das Erstrundenspiel in der Folge pünktlich nach 90 Minuten.

Fazit und Ausblick

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit sehr vielen Zweikämpfen im Mittelfeld wurde der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga im zweiten Durchgang seiner Favoritenrolle absolut gerecht und zieht verdient in die nächste Runde ein.
Am nächsten Wochenende steht in der Liga am 3. Spieltag die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison nach Sandhausen an. Die badischen Nachbarn starteten mit zwei Niederlagen in die Spielzeit und werden daher darum bemüht sein einen kompletten Fehlstart abzuwenden.

 

Aufstellung

VfL Sportfreunde Lotte: Peitzmeier – Sansar (46. Duhme), Allmeroth, Fionouke (83. Minz), T. Richter – Terzi (67. Amer), Han, Ti. Brauer, Euschen  (59. Domröse)– Aydinel, Andzouana (59. Stettin)

KSC: Gersbeck – Thiede, Kobald, Bormuth, Jung – Gondorf (81. Breithaupt), Wanitzek (69. Fröde), Choi –Schleusener (69. Lorenz), Hofmann (81. Batmaz), Kaufmann (69. Cueto)

Schiedsrichterin: Riem Hussein

 

Tore: Ti. Brauer (72.) | Schleusener (44.), Hofmann (50.), Kaufmann (58.), Cueto (79.)

Gelbe Karten: Wanitzek (42.) | Stettin (74.), Amer (77.)

Ergebnis: 1:4


Match
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