Spielbericht

Pokal-Achtelfinale: KSC unterliegt Saarbrücken im Elfmeterschießen

DFB-Pokal

Der KSC ist am Mittwochabend im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. In der in Völklingen ausgetragenen Partie gegen den 1. FC Saarbrücken fielen sowohl nach der regulären Spielzeit als auch nach der Verlängerung keine Tore. Im Elfmeterschießen setzte sich der Regionalligist mit 5:3 durch.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Restrunde in der 2. Fußball-Bundesliga stand für den KSC am Mittwochabend direkt das Achtelfinale im DFB-Pokal auf dem Programm. Die Partie gegen den 1. FC Saarbrücken in Völklingen war die erste nach der Freistellung von Alois Schwartz, Christian Eichner lenkte erstmals die Geschicke an der KSC-Seitenlinie. Wie angekündigt startete im Pokal erneut Marius Gersbeck im Tor, zudem kamen Manuel Stiefler und Toni Fink in die Startelf.

Vor 6.800 Zuschauern im ausverkauften Hermann-Neuberger-Stadion wurde der KSC gleich zu Beginn seiner Favoritenrolle gerecht. In der 2. Minute hatte Fink bereits die erste Gelegenheit, sein Flachschuss aus 20 Metern wurde aber von Torhüter Batz zur Ecke abgelenkt. Den folgenden Standard nahm Daniel Gordon per Kopf ab, zielte aber wenige Zentimeter über die Latte. Auch Wanitzeks Schussversuch in der 5. Minute flog über den FCS-Kasten. Auch im Rest der Anfangsphase bestimmten die Blau-Weißen die Partie, drängten die Saarbrücker in ihre Hälfte und holten einige Ecken heraus.

Die Gastgeber kamen erstmal nach 15 Minuten nach einer Ecke vor das Karlsruher Tor, die Defensive konnte aber im Verbund klären. In der 21. Minute sah Stiefler die erste Gelbe Karte des Spiels: Im Mittelfeld war ihm sein Gegenspieler Mendler aufgelaufen. Wieder die Chance zur Führung hatte Daniel Gordon per Kopf nach einer Ecke, wieder rauschte der Ball aber knapp über die Latte (35.). Wenige Sekunden später konnte Zellner vor dem einschussbereiten Hofmann im Strafraum klären. Torlos ging es dann in die Pause – keine Tore, obwohl der KSC bislang die dominierende Mannschaft war.

Zu Beginn der zweiten Hälfte musste erstmals Gersbeck eingreifen. Den Schuss von Eisele aus der Drehung konnte der Torhüter aber sicher aufnehmen (47.). Auf der Gegenseite sorgte dafür in der 53. Minute wieder Toni Fink für Gefahr: Eine Lorenz-Flanke kam von links durch den Strafraum scharf zu Fink, dessen Direktabnahme aber das Tor verfehlte. Auch der Abschluss von Hofmann fand sein Ziel nicht, als dieser sein Glück nach einem Abpraller aus 16 Metern versuchte (62.). Zehn Minuten später waren es wieder die Gastgeber mit einem ihrer seltenen Vorstöße. Den Kopfball von Zellner konnte aber Gersbeck abfangen.

In der 73. Minute zog Eichner seine erste Wechseloption. Für Camoglu kam Kother ins Spiel und zu seinem zweiten Profieinsatz. Wenige Sekunden später sah der 19-Jährige direkt die Gelbe Karte. Wirkliche Torchancen waren in der Folge Mangelware, so dass Wanitzeks Schuss aus 20 Metern über den Kasten für einige Zeit der gefährlichste Angriff blieb (79.). Der Flachschuss von Lorenz ging von links knapp rechts am Pfosten vorbei (84.). Kurz darauf war für Toni Fink Schluss, Marco Djuricin ersetzte ihn.

In der 85. Minute eilte Gersbeck weit aus seinem Tor, Jurcher konnte die Gelegenheit zum Lupfer aber nicht nutzen und bugsierte das Leder neben den Kasten. Auf der Gegenseite hatte Roßbach endlich den ersten Treffer des Spiels auf dem Fuß, allerdings konnte ein Saarbrücker zur Ecke abfälschen. Bis in die zweite Minute der Nachspielzeit rannten zwar beide Teams nochmal an, einen Treffer konnte aber keiner mehr verbuchen, so dass es bei Temperaturen um den Nullpunkt in die Verlängerung ging.

Dort gehörte die erste Gelegenheit dem FCS: Jurcher zog von rechts ab, zielte aber am KSC-Tor vorbei (93.). Für die Wildpark-Jungs sorgte dann Djuricin für Gefahr: Nach schönem Dribbling ließ der Österreicher erst Gegenspieler Uaferro stehen und versuchte sich dann aus 16 Metern, allerdings packte FCS-Torhüter Batz zu (95.). Kurze Zeit später war für Kother gelb-rot gefährdet schon wieder Schluss, Grozurek kam für ihn positionsgetreu auf die rechte Außenbahn.

Drei Minuten waren im zweiten Durchgang der Verlängerung gespielt, als Gordon in höchster Not gegen Jurcher klären musste. Das Publikum forderte zwar Elfmeter, die Grätsche war aber perfekt getimt und fair, sodass nur eine Ecke für den FCS heraussprang. Wenig später ging Schorchs Schuss nur knapp am Pfosten vorbei (111.). Beim KSC dagegen verfehlte Gondorf per Volleyabnahme aus der Zentrale (116.). Keine Toraktionen bis zur 120. Minute bedeuteten dann: Elfmeterschießen!

Im Elfmeterschießen besorgte Steven Zellner die Führung für den FCS, die Philipp Hofmann ausgleichen konnte. Dem 2:1 durch Timm Golley folgte der erneute Ausgleich durch Marco Djuricin. Nach dem 3:2 von Manuel Zeitz vergab Kapitän David Pisot seinen Versuch, weil er an Keeper Daniel Batz scheiterte. Saarbrücken erhöhte durch Nino Miotke auf 4:2. Marvin Wanitzek konnte zwar noch auf 4:3 verkürzen, doch Christopher Schorch ließ sich seine Chance nicht entgehen und traf zum entscheidenden 5:3.

Das Spiel im Stenogram:

1. FC Saarbrücken: Batz - Barylla, Zellner, Uaferro, Schorch, Müller - Zeitz, Perdedaj (104. Miotke), Mendler (90. Golley), Jänicke (115. Froese) – Eisele (74. Jurcher). Bank: Castellucci, Breitenbach, Miotke, Bulic, Fejzullahu, Froese, Köhl. Trainer: Lukas Kwasniok.

Karlsruher SC: Gersbeck – Camoglu (73. Kother, 97. Grozurek), Gordon, Pisot, Roßbach – Stiefler, Wanitzek, Gondorf, Lorenz – Fink (85. Djuricin), Hofmann. Bank: Uphoff, Fröde, Kother, Groiß, Kobald, Carlson, Guèye, Grozurek. Trainer: Christian Eichner.

Tore: 1:0 Zellner, 1:1 Hofmann, 2:1 Golley, 2:2 Djuricin, 3:2 Zeitz, 4:2 Miotke, 4:3 Wanitzek, 5:3 Schorch
Karten: Perdedaj, Müller - Stiefler, Roßbach, Kother, Grozurek, Kreuzer (Geschäftsführer Sport)
Zuschauer: 6.800 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)


Match
Center
- : -