Spielbericht

Heimniederlage gegen Holstein Kiel

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Nach schwacher erster Halbzeit musste sich der Karlsruher SC am heutigen Samstag mit 1:4 abgezockten Kielern geschlagen geben.

Christian Eichners Taktik:

Unser Trainerteam war gegen die Kieler Störche zum Rotieren gezwungen. Kapitän Jerôme Gondorf fehlte nach seinem Platzverweis in Hannover, auch Leon Jensen musste nach seiner Verletzung im gleichen Spiel zuschauen. Für die beiden schickte Christian Eichner jede Menge Geschwindigkeit in die Startelf: Kelvin Arase kam über rechts und Lucas Cueto über die linke Seite. Dadurch wechselte der KSC von seiner Raute im Mittelfeld in die 4-4-2 Formation.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Beide Mannschaften begannen sehr offensivfreudig und konnten schon in den ersten fünf Minuten ihre Torgefahr unter Beweis stellen. Doch das Spiel war zu Beginn dennoch eher geprägt von Fehlpässen und Ballverlusten, sodass das Spiel nur im Mittelfeld stattfand. Wenn von einer Mannschaft in den Anfangsminuten Gefahr ausging, dann von den Gästen aus Kiel, die durch längere Ballbesitzphasen das Spiel kontrollierten. Nach zwölf Minuten musste Marius Gersbeck gleich zweimal zur Stelle sein – mit gutem Torwartspiel konnte der Keeper beide Situationen entschärfen.

In der 15. Minute dann der plötzliche Rückstand: Tim Breithaupt wollte den Ball auf seinen Schlussmann zurückspielen, der sich allerdings neben dem Tor angeboten hatte. Die Kugel kullerte über die Linie, Gersbeck kam nicht mehr heran. Die Blau-Weißen versuchten sich ins Spiel zu kämpfen und die Bemühungen vor dem gegnerischen Tor zu erhöhen, allerdings ohne Durchschlagskraft. Irgendwie war hier der Wurm drin! Und so kam es nach einer halben Stunde, wie es kommen musste: Wriedt setzte seinen Körper geschickt im Strafraum gegen Franke ein und spitzelte das Leder an Gersbeck vorbei. Vom Pfosten aus kullerte das runde Spielgerät ins Karlsruher Tor zum 0:2.

Die erste gute Möglichkeit erspielten sich Gastgeber nach 35 Minuten. Wanitzek feuerte ab, doch der Schuss wurde abgefälscht. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs hatte der KSC durch Wanitzek, der heute die Kapitänsbinde am Arm hatte, sowie Schleusener zwei weitere, jedoch eher ungefährliche Abschlusssituationen.

Für das Team von Christian Eichner galt es nach schwacher Leistung in der ersten Halbzeit sich neu zu sammeln und die Aufholjagd im zweiten Abschnitt zu starten. Das gelang auch ein Stück weit! Der KSC kam mit ganz anderer Körpersprache auf den Platz zurück. Die erste große Chance zum Anschlusstreffer ließ nur zwei Minuten auf sich warten. Schleusener bekam aber nicht genug Druck auf den Ball, nachdem er mit der Fußspitze die Jung-Flanke gerade noch erreichte. Wiederum nur kurze Zeit später scheiterte Choi, der den Ball nach einem Konter knapp am Kieler Kasten vorbei setzte. Auch in der Defensive zeigte die Mannschaft von Trainer Eichner mehr Engagement: Franke klärte den Ball nach einem Kieler Abschluss kurz vor der Torlinie über das Tor.

Mit einem Doppelwechsel erhofften sich die Karlsruher noch mehr Torgefahr auszustrahlen und diese auch in Tore umzumünzen. Jedoch waren es die Störche, die mit ihrer zweiten Chance der zweiten Hälfte ihre Führung auf 0:3 erhöhten. Marcel Franke köpfte beim Klärungsversuch den Ball zum Kieler Reese, der das Leder aus 16 Metern ins kurze Eck platzierte.

Der nächste Doppelwechsel der Gastgeber führte dann aber zum Erfolg! Simone Rapp profitierte von einem Fehler der Kieler Abwehr und schob den Ball links an Gäste-Keeper Schreiber ins kurze Eck ein. Der Anschluss! Damit leitete der Torschütze die Aufholjagd der Blau-Weißen ein, die jedoch in der Kürze der verbliebenen Zeit nicht mehr zum Erfolg führen sollte. Nicht mehr mitwirken konnte indes Stephan Ambrosius, der kurz vor Schluss verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste – die Badener beendeten das Spiel wie am vergangenen Spieltag mit einem Mann weniger. In der Nachspielzeit erzielte Holstein nach einem gut zu Ende gespielten Konter durch Wriedt noch den 1:4-Siegtreffer und setzte damit den Schlusspunkt der Partie (90.+2).

Fazit und Ausblick:

Eine schwache erste Halbzeit sorgte am heutigen Tag dafür, dass der erhoffte Heimsieg gegen Holstein trotz Anschlusstreffer nicht eingefahren werden konnte. Am Dienstag (18:30 Uhr) will es der Karlsruher SC im Südwestderby am Betzenberg in Kaiserslautern besser machen.

Die Übersicht:

Aufstellung KSC: Gersbeck – Heise (61. Jakob), Franke, Ambrosius, Jung – Breithaupt, Wanitzek, Choi (61. Nebel) – Arase (71. Kaufmann), Schleusener (71. Batmaz), Cueto (46. Rapp)

Bank: Eisele, Ballas, Thiede, Kobald; Trainer: Christian Eichner

Aufstellung KSV: Schreiber – Lorenz, Wahl, Schulz – Kirkeskov, Holtby (76. Sander), Erras, Reese (82. Arp), Bartels (82. Korb) – Wriedt, Skrzybski (67. Porath)

Bank: Dähne, Thesker, Benger, Mühling, Obuz; Trainer: Marcel Rapp

Tore: 0:1 Breithaupt (15. Et.), 0:2 Wriedt (30.), 0:3 Reese (67.), 1:3 Rapp (72.), 1:4 Wriedt (90.+2)

Ort: BBBank Wildpark

Zuschauerinnen und Zuschauer: 15.219

Schiedsrichter: Dr. Max Burda


Match
Center
3:0