Spielplan

Eichner: "Das hilft in Phasen, in denen du in den Seilen hängst."

Vorberichte

Noch einmal in der Ferne, noch einmal Zuhause, dann ist Sommerpause. Gemeinsam mit unserem Cheftrainer Christian Eichner blicken wir auf das Duell mit dem SSV Jahn Regensburg.  

Eichner bei der PK

Das Duell 

Die letzte Auswärtsfahrt der Saison führt uns zum SSV Jahn Regensburg. Die Partie des 33. Spieltages wird dabei auch gleichzeitig unser vorerst letzter Oberpfalz-Besuch in der 2. Bundesliga sein, denn der SSV Jahn steht zwei Wochen vor Saisonende als Absteiger fest. Somit geht es für die Weiß-Roten um Ex-KSC-Spieler Florian Ballas nach nur einem Jahr wieder in Liga drei. Die Tatsache, dass das Schicksal der Regensburger bereits besiegelt ist, gibt für unseren Cheftrainer aber keinen Grund zur Annahme, dass die Partie ein Schaulaufen wird. „Der Tabellenachtzehnte zeigte am vergangenen Wochenende einen sehr, sehr guten Auftritt in Köln, das hat mich sehr beeindruckt“, so Eichner. Der 42-Jährige warnt davor, den Gegner zu unterschätzen, denn, „wenn wir dort nicht wach sind, wird es ein böses Erwachen geben“. Den Matchplan für seine Blau-Weißen formuliert er daher einfach und gleichermaßen präzise: „Wir wollen aus den beiden verbleibenden Spielen das Maximale herausholen!“ 

Die Ausgangslage seiner Mannschaft für die finalen zwei Wochen betrachtet Eichner mit gemischten Gefühlen. Einerseits verspürte er nach dem Derby-Remis und der dadurch wohl verpassten Chance, nochmal im Kampf um Platz drei mitzumischen „ein, zwei Tage Enttäuschung“. Andererseits lobt der Coach die Comeback-Qualität seines Teams nach einer schwierigen Saisonphase: „Nach dem Schalke-Spiel standen wir vor einer herausfordernden Situation. Die Mannschaft hat das dann herausragend gemacht, sehr guten Charakter, Mentalität und Intensität gezeigt. Das hilft in Phasen, in denen du mal in den Seilen hängst.“ 

Das Hinspiel 

Mitte Dezember des abgelaufenen Kalenderjahres empfingen wir die Jahn-Elf zu einem Freitagabendspiel im BBBank Wildpark. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte, in der Budu Zivzivadze kurz vor dem Pausenpfiff das Elfmetertor von Kühlwetter egalisierte, fand Blau-Weiß besser in die Partie. Trotz eines vergebenen Strafstoßes und einem erneuten Rückstand drehte der KSC auf und fuhr durch die Tore von Wanitzek, Schleusener und erneut Zivzivadze einen verdienten 4:2-Heimsieg ein.  

Das Stadion 

Das Regensburger Jahnstadion wurde zur Saison 2015/16 die neue Heimat des SSV Jahn Regensburg und ersetzte dadurch den gleichnamigen Vorgänger. Das weite Rund bietet Platz für 15.210 Fans und ist komplett überdacht. Der Gästeblock befindet sich auf der Nordtribüne und ist am kommenden Sonntag mit 1.805 Karlsruherinnen und Karlsruhern restlos ausverkauft. Vielen Dank für die großartige Unterstützung im Saisonendspurt und höchsten Respekt an alle Auswärtsfahrenden! 

Das Personal 

Am Donnerstagnachmittag ereignete sich ein kurzer Schockmoment auf dem Karlsruher Trainingsplatz. Youngster Louey Ben Farhat zog sich in einem Zweikampf eine Blessur am Sprunggelenk zu und musste die Einheit infolgedessen abbrechen. Ob der 18-Jährige mit nach Regensburg reist, hängt derzeit noch von den Ergebnissen der heutigen Untersuchungen ab. Definitiv fehlen wird Fabian Schleusener, der sich beim Heimspiel gegen Kaiserslautern einen Adduktorenfaserriss zuzog. Des Weiteren muss Eichner auf den gelbgesperrten Leon Jensen, sowie die weiterhin verletzten Luca Pfeiffer, Andrin Hunziker und Efe-Kaan Sihlaroglu verzichten.  

Die Lage in Liga 2 

Freitag, 18:30 Uhr: 
1. FC Nürnberg (10.) – 1. FC Köln (2.) 
SC Preußen Münster (16.) – Hertha BSC (11.) 

Samstag, 13:00 Uhr: 
Fortuna Düsseldorf (6.) – FC Schalke 04 () 
SC Paderborn 07 (4.) – 1. FC Magdeburg (5.) 
SV Elversberg (3.) – Eintracht Braunschweig (15.) 

Samstag, 20:30 Uhr: 
Hamburger SV (1.) – SSV Ulm (17.) 

Sonntag, 13:30 Uhr: 
Hannover 96 (8.) – SpVgg Greuther Fürth (14.) 
1. FC Kaiserslautern (7.) – SV Darmstadt 98 (12.) 
SSV Jahn Regensburg (18.) – KSC (9.) 

6:0-Sieg, 10 Jahre Jubiläum und bittere Relegation

Vorberichte

Am Sonntag steht unsere letzte Auswärtsfahrt der Saison an! Allerlei Wissenswertes rund um die Partie gegen den SSV Jahn Regensburg findet ihr in der Fakten-11.

4,50 m breit, 2,70 m tief und 6 m hoch: So groß ist der Nachbau des Jahnturms aus dem alten Stadion an der Prüfeninger Straße. Er soll als Treffpunkt für die Fans des Vereins dienen und bietet im Südosten des Stadions Platz zum Verweilen. Zusätzlich wird am Turm der aktuelle Spielstand angezeigt und zwölf Stelen erinnern an die Historie des SSV.

5 Punkte aus den letzten fünf Spielen: Der SSV Jahn Regensburg konnte am letzten Spieltag gegen den Tabellen-Zweiten Köln ein Unentschieden (1:1) erzwingen, besiegelte im selben Spiel jedoch auch seinen Abstieg aus der 2. Bundesliga. Durch das 2:2 im Südwest-Derby bleibt der KSC seit den letzten fünf Partien weiterhin ungeschlagen.

6:0 gewann Karlsruhe beim letzten Auswärtsspiel im Jahnstadion. In der Spielzeit 2022/23 war dies sogar das höchste Ergebnis der gesamten Saison. Es war der erste Sieg für Karlsruhe in Regensburg seit 1974.

7 Minuten und 8 Sekunden lang kann man Bäff’s Jahn-Lied auf der CD „Bäff“ anhören. Für fünf Euro gibt es den Tonträger des Vereinsliedes im Regensburger Fanshop zu erwerben.

10 Jahre Jahnstadion: 2015 wurde das Stadion des SSV Jahn Regensburg eröffnet und fasst insgesamt 15.210 Plätze. Dieses Jahr feiert der Verein Stadion-Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen rund um die Spielstätte.

11-mal trafen der Karlsruher SC und Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga aufeinander. Die Bilanz für den KSC: Vier Siege, drei Niederlagen und vier Remis. Die letzten drei Spiele gewann der KSC und ist seit sechs Spielen gegen den SSV ungeschlagen.

14 Auswärtsniederlagen mussten die Oberpfälzer diese Spielzeit einstecken. Von 16 Auswärtsfahrten konnten die Regensburger keines gewinnen und spielten zweimal unentschieden. Zu Hause konnte die Elf von Trainer Andreas Patz sechs Siege einfahren.

23 Ligaspiele begleitete Ex-Regensburg-Trainer Andreas Patz seit seinem Amtsantritt Ende Oktober 2024. Zuvor war er Co-Trainer unter Joe Enochs mit dem der Jahn lediglich eines der ersten zehn Zweitligaspiele gewann. Nach der Pleite gegen den 1. FC Nürnberg (10. Spieltag: 8:3) entschied sich der Verein dann für den Trainerwechsel. Nach aktueller Meldung trennt sich der Verein zwei Spiele vor Saisonende nun auch von Trainer Andreas Patz. Für ihn übernimmt der bisherige Co-Trainer Munier Raychouni interimsweise.

32 Jahre ist der Innenverteidiger Florian Ballas alt. Der Kapitän der Regensburger machte 2022/23 zehn Spiele im KSC-Dress und wechselte dann zum SSV Jahn.

705 gewonnene Kopfballduelle können die Regensburger in dieser Saison für sich verbuchen. Damit belegt der Jahn Platz zwei der Statistik. Der KSC konnte 619 Duelle per Kopf gewinnen.

2011/12 spielte der KSC gegen Jahn Regensburg in der Relegation. Aufgrund der mittlerweile abgeschafften Auswärtstorregel stieg der KSC damals in die 3. Liga ab. Das Hinspiel in Regensburg endete 1:1, wodurch den Regensburgern das 2:2 im Rückspiel genügte, um gegen die damaligen Karlsruher Hakan Çalhanoğlu und Pascal Groß aufzusteigen.

Erneutes 2:2-Remis gegen Regensburg

Spielberichte

2:2-Unentschieden in Regensburg: Mit einem erneuten 2:2-Remis endet das letzte Auswärtsspiel der Saison. Im Spielbericht findet ihr die gesamte Partie zum Nachlesen.

Christian Eichners Taktik

Zum vorletzten Spieltag dieser Saison musste unser Cheftrainer Christian Eichner offensiv nochmal kreativ werden. Grund dafür waren die beiden verletzungsbedingten Ausfälle von Mikkel Kaufmann und Louey Ben Farhat, die somit beide nicht mit nach Regensburg reisen konnten. Weiterhin verletzt waren Andrin Hunziker und Fabian Schleusener, wodurch Lilian Egloff in Kombination mit Bambasé Conté von Beginn an für Torgefahr sorgen sollten.

In der Defensive startete Marcel Beifus, wodurch Nicolai Rapp für den gelbgesperrten Leon Jensen zurück ins Mittelfeld rückte.

Für den KSC war bereits vor dem Spiel klar, dass der Relegationsplatz nun auch rechnerisch nicht mehr zu erreichen war. Trotzdem stand ein klares Ziel: Weitere Punkte sammeln und Plätze nach vorne gut machen.

Nachdem sich der SSV Jahn Regensburg vergangene Woche von Andreas Patz trennte, debütierte Munier Raychouni an der Seitenlinie. Der neue Cheftrainer brachte Rasim Bulic für Robin Ziegele neu in die Startelf. Trotz des 1:1-Unentschiedens gegen Köln war die Mannschaft bereits am vergangenen Spieltag in die 3. Liga abgestiegen.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Erster Torschuss, erstes Tor

Der KSC startete fantastisch in die Partie. Nach vier gespielten Minuten schickte Marvin Wanitzek David Herold in Richtung Eckfahne der Hausherren. Über Bambasé Conté fand der Ball den erneuten Weg zu unserem Kapitän, der den Ball über den rechten Innenpfosten des Regensburger Tores einnetzte (4.).

In den weiteren Minuten hatte unser KSC die Partie fest im Griff. Die Badener probierten es weiterhin über die linke Seite. Bei Bamba Conté fanden lange Bälle, unter anderem von David Herold, einen zuverlässigen Abnehmer. Die letzte Aktion in den Strafraum hinein konnte die Mannschaft von Christian Eichner jedoch bis dato nicht erneut aufbringen (9.).

Raum für den Gegner

Folgend ließen unsere Blau-Weißen den Oberpfälzern viel Raum zum Spielaufbau. Die Elf von Trainer Raychouni hatte nun mehr Ballbesitz und kam durch eine Flanke von Bryan Hein zu einer Ecke (18.). Der Standard von Tim Handwerker segelte weit über den Strafraum, sodass unsere Nummer Eins es schwer hatte den Ball weg zu fausten. Im Laufen nahm Rasim Bulic den Ball mit der Schulter mit und beförderte das Runde ins Eckige (18.).

Plötzlich erneute Führung

Nach kurzer Zeit ohne gefährliche Torchancen unserer Jungs fand Dženis Burnić den Weg über die Linie. Der bosnisch-herzegowinische Nationalspieler leitete den Angriff selbst ein, spielte einen Doppelpass mit Conté und vollendete mit einem präzisen Schuss ins Tor von Julian Pollersbeck (31.).

Die nächste Gelegenheit nach der Führung gehörte daraufhin den Gästen. Noah Ganaus kam vorm blau-weißen Tor zum Abschluss. Unser Abwehrchef Marcel Franke grätschte den Schuss jedoch pflichtbewusst ab (34.). Auf der anderen Seite erarbeitete sich Bambasé Conté die Möglichkeit zum Ausbau der Führung. Unsere Nummer 31 umspielte mehrere Regensburger Abwehrspieler, scheiterte aber am Keeper der Oberpfälzer (36.).

Freistoß auf beiden Seiten

Kurz vor der Pause war Marvin Wanitzek als Standardspezialist gefragt. Nach einem Foul an Lilian Egloff kurz vor dem Strafraum scheiterte unsere Nummer Zehn an der Regensburger Mauer. Auch das Nachsetzen unserer Blau-Weißen konnten die Spieler des SSV klären (43.). Nach einem gefahrlosen Freistoß auf der anderen Seite ging es mit einer verdienten Karlsruher Führung in die Pause (45+2.).

Ruhephase nach der Pause

Nach der Pause ließen es beide Seiten im Jahnstadion ruhiger angehen. Richtig gefährliche Chancen vor dem Tor konnten beide Mannschaften nicht mehr erzwingen. Auf Seiten der Hausherren kam Tim Handwerker zum Schuss auf den Kasten. Christoph Kobald konnte den Torversuch aber entscheidend stören (53.). Auch Regensburgs Kühlwetter konnte den darauffolgenden Ball nicht kontrolliert aufs Tor von Max Weiß bringen.

Die Elf aus der Fächerstadt konnte ein paar mehr Möglichkeiten für sich verbuchen, um die Führung gegen den Tabellenletzten weiter auszubauen. In der 56. Spielminute kam der Ball über den offensiv aufgerückten Sebastian Jung zu Lilian Egloff, der ebenfalls querlegte. Bambasé Conté hatte gegen drei Gegenspieler in Rot-Weiß jedoch keine Chance an den Ball zu gelangen (56.).

Zwei Mega-Chancen für Regensburg

Regensburg hatte daraufhin die Riesen-Möglichkeit den 2:2-Ausgleich zu forcieren und nutzte die zweite nachfolgende Chance prompt. Der Nachschuss nach einer Ecke von Christian Kühlwetter verirrte sich im Beingewirr der Karlsruher Abwehr. Der Regensburger Schuss ging aus kürzester Distanz aber links am Tor vorbei. Plötzlich hatten die Oberpfälzer eine erneute Ecke, die durch den Kopf von Eric Hottmann unhaltbar hinter Weiß einschlug (66.).

Die Partie war nun - wie am 2:2 abzulesen war - ausgeglichen. Auf blau-weißer Seite ließ Wanitzek eine Aktion im Strafraum ungenutzt (70.). Die Regensburger hingegen konnten sich immer wieder Eckbälle rausspielen, die für kurze Unruhe im Strafraum der Badener sorgten (80. und 83.).

In den letzten Minuten der Partie hatten beide Mannschaften den Sieg auf dem Fuß. Ganaus, der alleine vor Max Weiß auftauchte, scheiterte an dem überragenden Schlussmann unserer Blau-Weißen (90.). Auf der anderen Seite kamen Heußer, sowie Conté zum Abschluss. Unsere Nummer fünf scheiterte an der Regensburger Abwehr und Bamba Conté steckte zu viel Energie in den Ball, der übers Tor segelte.

Die Nachspielzeit verlief nochmals hitzig, als Beifus Regensburgs Ganaus kurz vor dem Strafraum festhielt. Die Entscheidung des Unparteiischen, die Karlsruher in Unterzahl weiter spielen zu lassen, bestätigte sich nach VAR-Prüfung nicht. Mit weiterhin elf Mann auf dem Platz wehrte die Eichner-Elf den Freistoß ab und brachte einen Punkt über den Schlusspfiff.

Fazit & Ausblick

Die letzte Auswärtsfahrt der Saison endete damit 2:2 im Remis. Die Eichner-Elf konnte zu Beginn ihre Chancen nutzen, die Regensburger ließen sich jedoch nicht unterkriegen und legten nach. In der spannenden Schlussphase konnte keine Mannschaft mehr den finalen Punch setzen.

Am kommenden Sonntag kommt der SC Paderborn zu Besuch in den BBBank Wildpark und bildet den Abschluss der Saison.

Die Daten zum Spiel

KSC: Weiß - Kobald, M. Franke, Beifus - S. Jung, Burnić (86. Heußer), Rapp, Herold (86. Günther), Wanitzek – Conté, Egloff (72. Ersungur)

SSV: Pollersbeck - Wurm, Ballas, Bulic – Ananou (86. Kieffer), Kühlwetter, Handwerker, S. Ernst (58. Suhonen) Hein (58. Adamyan) - Ganaus, Hottmann (86. Galjen)

Endstand: 2:2 (1:2)

Tore: Bulic (17.) Hottmann (66.) / Wanitzek (4.), Burnić (31.)

Gelbe Karten: Burnić (39.), Egloff (55.), Beifus (90.+1)

Schiedsrichter: Eric Weisbach

Ort: Jahnstadion Regensburg

Zuschauende: 12.708


Match
Center
2:2