Austragungsort: Heinz von Heiden Arena
Spielplan

Taktik: Variabilität gegen Konstanz

Vorberichte

Nach der Fusionswoche ist der KSC am Sonntag (13:30 Uhr) in der Heinz-von-Heiden-Arena bei Hannover 96 zu Gast. Wir haben so einige Fakten über unseren kommenden Gegner zusammengefasst.

Umbruch im Sommer 

Mit neuem Trainer und 15 Neuzugängen seit Saisonbeginn stehen die Hannoveraner besser als in den letzten beiden Saisons da. Der Umbruch zeigt Wirkung, vor allem durch die Torgefahr des neuen Stürmers Havard Nielsen (sechs Tore), der zusammen mit Trainer Stefan Leitl vom Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth nach Hannover kam.  Außerdem sind die Niedersachsen mit 1.498 gelaufenen Kilometern die drittlaufstärkste Mannschaft der Liga, der KSC ist im Vergleich mit 1.478 Kilometern “nur” Achter. Mit einem Sieg wollen die Hannoveraner den Anschluss an die Aufstiegsplätze wahren, vier Punkte beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz. Dabei ließ Trainer Leitl sein Team schon mit fünf verschiedenen Formationen auflaufen, fünfmal mit Viererkette und achtmal mit Dreier- bzw. Fünferkette. Auch im Pokal lief Hannover jeweils einmal mit Viererkette bzw. Dreierkette auf. Während Christian Eichner derzeit “seine” Taktik gefunden hat, gibt es auf der Gegenseite also einiges an Variation! 

Bekannte Gesichter auf beiden Seiten 

Marcel Franke trifft am Sonntagmittag auf seinen ehemaligen Verein, bei dem er in der letzten Saison die Kapitänsbinde trug. 2019 zog es „Franky“ aus Norwich zurück nach Deutschland, nach drei Jahren in Niedersachsen wechselte er dann im vergangenen Sommer ablösefrei in den BBBank Wildpark nach Karlsruhe. Doch auch auf der anderen Seite ist ein alter Bekannter im Kader. Hannovers Rechtsverteidiger Jannik Dehm lernte das Fußballspielen beim Nachwuchs des KSC. Der gebürtige Bruchsaler trug von der U16 bis zur U19 das KSC-Trikot, ehe er 2016 in Richtung TSG 1899 Hoffenheim weiterzog.

Starke Heimbilanz 

In den letzten beiden Spielzeiten konnten immer die Heimmannschaften dieses Duell für sich entscheiden und das jeweils ohne Gegentor. Der letzte Auswärtssieg des KSC ist sogar schon stolze 34 Jahre her. 1988 konnte der KSC das Bundesligaspiel mit 3:2 in Hannover gewinnen, einer von nur insgesamt zwei Auswärtssiegen in der Hauptstadt Niedersachsens. Der andere gelang 1983 mit einem 5:1 mit einem Doppelpack von Emmanuel Günter. Nun will der KSC nach der Fusionswoche den negativen Trend ändern und endlich wieder mal die drei Punkte aus Hannover mit in den BBBank Wildpark nehmen. 

Prominenz in Hannover 

Der Sohn des weltbekannten Sängers Phil Collins strebt wie der Vater ebenfalls eine große Karriere an, allerdings auf einer anderen großen Bühne. Der 17-jährige Mathew Collins spielt für die U19 der 96er und verfolgt seinen Traum als Fußballprofi. 

Eichner: "Den maximalen Erfolg für uns verbuchen!"

Vorberichte

Morgen macht sich der KSC-Tross auf den Weg in die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Dort empfangen uns am Sonntagmittag, Anpfiff um 13:30 Uhr, die 96er. Wir blicken gemeinsam mit Christian Eichner auf die Partie voraus, die vor 1.500 KSC-Auswärtsfans stattfinden wird.

Das Spiel

„Es war wichtig, dass wir nach dieser von den Ergebnissen her unbefriedigenden Woche eine ganze Woche Zeit hatten“, schätzt Christian Eichner die emotionale Lage seines Teams ein. Und mit Hannover 96 wartet das nächste Topteam der 2. Fußball-Bundesliga auf die Blau-Weißen! „Sie haben total schlaue Transfers getätigt.“ Unter anderem kam auch Stefan Leitl von Greuther Fürth nach Niedersachsen. „Er hat mit Greuther Fürth in deren Aufstiegssaison den schönsten Fußball in Liga 2 spielen lassen. Das war fußballerisch ein sehr hohes Niveau. Stefan gibt seinen Mannschaften einen klaren Plan vor.“

Aber wir wollen natürlich zurück in die Erfolgsspur! Die englische Woche mit drei Niederlagen ist abgehakt, der Fokus liegt voll auf den verbleibenden vier Spielen des Kalenderjahres 2022. Vor allem die Defensive, die vor wenigen Wochen noch das Prunkstück des KSC-Spiels war, soll wieder gefestigt werden. Denn unser Ziel ist klar: „Wir fahren da am Sonntag mit dem absoluten Ziel hin, den maximalen Erfolg für uns zu verbuchen.“ Mehr Aussagen von Christian Eichner gibt es auf KSC TV!

KSC-Personal

Unter der Woche waren einige unserer Offensivakteure gesundheitlich angeschlagen, Simone Rapp war teilweise der einzige Stürmer im Training. Christian Eichner ist aber guter Dinge. „Das werden wir mit den Spielern und der medizinischen Abteilung besprechen.“ Aber: „aktuell ist das Spiel noch zu weit weg.“

Die Lage in Liga 2

Der neue Spieltag findet vor allem im Tabellenkeller statt. Es steigt das Absteigerduell zwischen Fürth (18., 10 Punkte) und Bielefeld (17., 12 Zähler), außerdem empfängt Magdeburg (15., 13 Zähler) das Topteam aus Heidenheim (4., 23 Punkte).

Am Samstagabend kann dann der SV Darmstadt (bei St. Pauli) seine Tabellenführung weiter ausbauen, was Paderborn und Hamburg am Sonntag im direkten Duell allerdings verhindern wollen. Außerdem ist Nürnberg im Traditionsduell in Kaiserlautern zu Gast, Düsseldorf reist nach Kiel und Regensburg empfängt die Kogge aus Rostock.

In Unterzahl: KSC verliert bei Hannover 96

Spielberichte

Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive genügt: Der KSC verliert sein schweres Auswärtsspiel bei Hannover 96 mit 0:1 (0:0).

Christian Eichners Taktik:

Während in der Defensive alles beim Alten blieb, rotierte Cheftrainer Christian Eichner in der Offensive. Paul Nebel erhielt eine Verschnaufpause und wurde durch Leon Jensen ersetzt, der damit sein KSC-Startelfdebüt feierte. Für Kelvin Arase startete Kyoung-Rok Choi erstmalig seit Mai im Angriff.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Die Karlsruher starteten gut in die Partie und zeigten sich in den ersten Minuten direkt offensivfreudig und angriffslustig. Eine Volleyabnahme setzte Jung drüber (1.), auch Wanitzek verzog nach tollem Kombinationsfußball (2.). Auf der Gegenseite hatte Weydandt die erste Gelegenheit per Kopfball, zielte aber über die Latte (5.). Nach zehn Minuten musste die Partie für längere Zeit unterbrochen werden, Besuschkow war im Mittelfeld mit Leon Jensen zusammengeprallt, der sich dabei eine blutige Wunde am Kopf zuzog und erst auf dem Spielfeld und dann vor der Trainerbank behandelt werden musste. Mit Kopfverband konnte es für den Startelfdebüttanten dann für wenige Minuten weitergehen, doch die Schmerzen an der Schulter waren zu stark. So Paul kam Paul Nebel früh als Ersatz in die Partie.

Es dauerte bis zur 31. Minute, als Hannover 96 die nächste Torchance verbuchen konnte: Besuschkow kam im Strafraum zum Abschluss, KSC-Kapitän Gondorf konnte sich aber in den Weg werfen. Auf der Gegenseite hatten die Blau-Weißen dann die Gelegenheit zur Führung: Ein langer Ball kam ideal in den Lauf von Schleusener, der aber aus kurzer Distanz an Keeper Zieler scheiterte. Den Abpraller konnte dann Nebel nicht verwerten, sondern musste sich wieder hintenrum orientieren (33). Die bis dahin beste KSC-Chance! In der 42. Minute entschied Schiedsrichter Waschitzki-Günther auf Straßstoß für Hannover, allerdings erst, nachdem er sich die Videobeweis-Bilder nochmal angeschaut und ein Foul von Franke an Beier identifiziert hatte. Gersbeck parierte den Elfmeter von Nielsen aber stark mit den Füßen. Am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit hatte sich erneut Gersbeck auszeichnen können, als er einen Kopfball von Weydandt aus der Torecke fischte. So ging es mit einem 0:0-Unentschieden in die Halbzeitpause. Während der KSC bis zum Elfmeter die aktivere Mannschaft war, drehte 96 gegen Ende des ersten Durchgangs mehr auf.

Nach fünf Minuten in Halbzeit zwei kam Hannover wieder vor die Karlsruher Kiste. Nach Zuspiel von Weydandt zielte Beier aber über das KSC-Tor. In der 56. Spielminute machten es die Gastgeber besser: Hendrik Weydandt verwertete eine Flanke von Köhn eiskalt per Kopf – die 1:0-Führung für Hannover. Und obwohl die Blau-Weißen bis dato gut in der Partie waren, kam es wenig später noch dicker: Gondorf stieg Kunze im Mittelfeld auf den Fuß und holte sich dafür seine zweite Gelbe der Partie und damit die Gelb-Rote Karte ab.

Mit einem Doppelwechsel kamen in der 70. Minute mit Rossmann und Cueto neue Kräfte für Choi und Schleusener. In Unterzahl taten sich die Karlsruher allerdings schwer, für echte Torgefahr zu sorgen. Hannover dagegen konnte tiefstehen und sich auf’s Kontern verlagern. In der 80. Minute kam die Kugel mal gut in den Strafraum auf Wanitzek, der Spielmacher hob das Leder aber über die Querlatte.

Kurz vor Schluss dann plötzlich noch eine Großchance für die Blau-Weißen! Nach Freistoß Wanitzek scheiterte der inzwischen eingewechselte Simone Rapp per Kopfball am herausragend reagierenden Zieler, der das Kunstleder von der Linie kratzte (87.). Aber auch Hannover wollte nochmals nachlegen, Schaub traf allerdings ebenfalls nur den rechten Pfosten (90.+1). Wir warfen in den letzten Minuten alles nach vorne, der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.

Fazit & Ausblick:

Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive, dazu kurze Zeit später die Gelb-Rote gegen Kapitän Gondorf - die zwei Knackpunkte in dieser Partie. Ein nahezu klassisches Unentschieden-Spiel endet somit mit dem besseren Ende für die Gastgeber aus Hannover. Schlussmann Gersbeck verhindert mit so mancher Parade eine höher Niederlage, die im Entstehen trotzdem etwas unnötig daherkommt.

Die Übersicht:

Aufstellung H96: Zieler - Neumann, Börner, Arrey-Mbi - Muroya, Köhn, F. Kunze, Besuschkow, Nielsen – Weydandt (76. Tresoldi), Beier (70. Schaub). Bank: Weinkauf, Dehm, S. Ernst, Foti, Kerk, Leopold, Stolze. Trainer: Stefan Leitl.

Aufstellung KSC: Gersbeck - S. Jung, M. Franke, Ambrosius (83. Ballas), Heise - Breithaupt, Wanitzek, Gondorf, Jensen (19. Nebel, 83. Rapp) – Schleusener (70. Cueto), Choi (70. Rossmann). Bank: Eisele (Tor) Kobald, Thiede, Arase, Cueto, Rossmann. Trainer: Eichner.

Tore: 1:0 Weydandt (56.).

Gelbe Karten: Gondorf, Franke - Zieler
Gelb-Rote Karte: Gondorf

Ort: Heinz von Heiden-Arena

Zuschauerinnen und Zuschauer: 29.100

Schiedsrichter: Sven Waschitzki-Günther (Bremen)


Match
Center
1:1