Die Gruppenphase aus Karlsruher Sicht
Gestern Abend endete die Gruppenphase der Fußball-Europameisterschaft. Wir blicken auf die Spiele mit Karlsruher Beteiligung und wie sich der aktuelle und die ehemaligen Blau-Weißen mit ihren Nationen schlugen.
Schlotterbeck debütiert und Deutschland gewinnt die Gruppe
Das DFB-Team um die beiden Ex-Karlsruher Pascal Groß und Nico Schlotterbeck zog mit sieben Punkten als Gruppenerster in das Achtelfinale ein. Beim 1:1 gegen die Schweiz kam Innenverteidiger Schlotterbeck zu seinem EM-Debüt, als er in der 61. Minute für Jonathan Tah eingewechselt wurde. Diese Rolle könnte der derzeitige Dortmunder auch am Samstag gegen Dänemark ausfüllen, denn Tah muss bei dem K.O.-Spiel gelbgesperrt aussetzen.
Kroatien scheidet aus – Marco Pašalić ohne Einsatz
Die kroatische Auswahl schaffte es mit nur zwei Punkten auf den dritten Platz der medial als „Todesgruppe“ auserkorenen Gruppe C. Im Vergleich mit den anderen Gruppendritten hat das Team von Nationaltrainer Zlatko Dalic allerdings das Nachsehen und muss die Heimreise antreten. Der gebürtige Karlsruher Marco Pašalić bekam bei dem Turnier keine Spielzeit.
Çalhanoğlu „hämmert“ die Türkei ins Achtelfinale
Nach der herben 0:3-Niederlage im zweiten Gruppenspiel gegen Portugal war die türkische Nationalmannschaft gegen Tschechien unter Zugzwang. Ein Unentschieden hätte den Rot-Weißen dabei schon genügt, um als Gruppendritter in die K.O.-Phase einzuziehen. Durch einen frühen Platzverweis der Tschechen ergab sich in der Folge ein munterer Schlagabtausch, bei der der erste Treffer wenige Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte fiel. Hakan Çalhanoğlu, beim KSC ausgebildet und geformt, fasste sich aus halblinker Position ein Herz und versenkte den Ball im Tornetz des Gegners. Im Anschluss gelang Tschechien zwar der Ausgleich, in der Nachspielzeit erzielte Cenk Tosun aber den 2:1-Endstand. Damit trifft die Türkei am kommenden Dienstag um 21:00 Uhr auf Österreich.
Budu jubelt auf der Bank mit: Georgien schreibt Geschichte!
Ein großes Banner in der georgischen Kurve mit der Aufschrift „BELIEVE“ deutete schon vor dem Spielbeginn an, dass die Südkaukasen an den Sieg gegen Ronaldo & Co. glaubten. Kurz nach Anpfiff erzielte dann auch schon Starspieler Khvicha Kvaratskhelia das überraschende 1:0, im zweiten Durchgang legte Georges Mikautadze per Elfmeter nach. Das kleine Wunder war geschafft, Georgien steht im Achtelfinale und trifft dort am Sonntag auf Spanien. Unser Angreifer Budu Zivzivadze kam bisher nur im ersten Gruppenspiel gegen die Türkei zum Einsatz.
